So etwas ist grundsätzlich mit einem geschrumpften Herstellungsprozess möglich. Während der A15 im 5-nm-Verfahren hergestellt wird, gibt Apple für den A16 im iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max nun 4 nm an. Das ist zunächst einmal ungewöhnlich, da Apples Haus-und-Hof-Lieferant TSCM bereits seit geraumer Zeit an einem 3-nm-Prozess arbeitet. Der ist aber noch nicht so weit, und so gingen Auguren bisher davon aus, dass der A16 bei 5 nm Strukturbreite bleiben wird. Insofern ist die Ankündigung eines 4-nm-Chips eine Überraschung.
Da Apple grundsätzlich nicht bekannt gibt, wer die neuen Chips fertigt, ist es reine Spekulation, ob der 4-nm-A16 nun von TSMC oder doch einem anderen Hersteller gefertigt wird. Wir vermuten, dass TSMC den bisherigen 5-nm-Prozess weiter verbessert hat und Apple ihn nun einfach 4-nm-Prozess nennt, bevor dann 2023 der echte 3-nm-Prozess von TSMC folgen wird.
Unveränderte Anzahl von CPU- und GPU-Kernen
Der A16 kommt weiterhin mit sechs CPU- und fünf GPU-Kernen. Das war auch im A15 schon so. Die Kerne teilen sich – ebenso unverändert – in vier Effizienz- und zwei Performance-Kernen auf. Auch die grundlegende Architektur (Fusion) bleibt gleich. Dennoch sollen die Chips schneller geworden sein und dabei etwa 20 Prozent weniger Strom verbrauchen. In der Keynote vergleicht Apple den A16 allerdings mit dem A13 von 2019 respektive mit aktuellen Chips der Konkurrenz, nennt hier aber keine Namen. Wohl aus gutem Grund, denn viel Performance werden die A16-CPU-Kerne gegenüber dem A15 vermutlich nicht gewinnen. Die GPU-Kerne sollen immerhin auf eine 50 Prozent höhere Speicherbandbreite zurückgreifen. Das dürfte sich vor allem bei Spielen auswirken.
Schnellere Neural Engine
Auch die Neural Engine bleibt bei 16 Kernen, soll aber mit 17 Billionen Operation pro Sekunde etwas schneller geworden sein, im A15 liefert die Neural-Engine 15,8 Billionen Operationen pro Sekunde.

©Apple
Auch der ISP (Image Signal Processor) soll verbessert worden sein. Apple hat ihn an das neue Kamerasubsystem des iPhone 14 Pro angepasst. Insgesamt sollen CPU, GPU, Neural Engine und ISP pro Foto vier Billionen Operationen verarbeiten.
Display Engine

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Neu ist hingegen die Display-Engine, die für Features wie das 1-Hz-Always-On-Display und die höhere Maximalhelligeit des iPhone 14 Pro sorgen soll. Außerdem ist die Engine laut Apple für ein verbessertes Antialiasing zuständig, das die Animationen rund um das Dynamic Island besonders weich und ruckelfrei machen soll. Was das genau bedeutet, dürfte erst ein Test aufdecken.
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