Im Web kursiert ein Tipp für Nutzer Google Chrome, der auf den ersten Blick sehr nützlich klingt. Aktiviert man laut einem Reddit-Nutzer unter M1-Macs eine versteckte Funktion, könne man Videos auf Youtube viel besser abspielen . Dazu muss man nur in der Adressleiste den Befehl „chrome://flags/#enable-vp9-kSVC-decode-acceleration“ eingeben und kann dann in einem neuen Fenster die Option „Hardware decode acceleration for k-SVC VP9“ einschalten.
Beim Abspielen von von VP9-Videos soll dann die Grafikkarte von Apple-Silicon-Macs unterstützen, einem auf Youtube üblichen Videocodec von Google. Das ist gerade bei HD- und 4K-Videos sinnvoll, da dadurch die CPU entlastet wird.
So sehen Sie, ob die Grafikkarte genutzt wird
Wie man leicht nachprüfen kann, ist der Tipp aber wenig wirksam. Die Funktion ist nämlich gar nicht deaktiviert, sie steht als Standard auf „default“ und wird bei Bedarf bereits automatisch aktiviert. Dadurch tritt aber eine Frage auf: Wie prüft man dies nun nach? Diese Frage könnte nämlich auch bei vielen anderen Apps auftreten.
Die Lösung: Ob eine App auf die Grafikkarten zugreift, zeigt Ihnen das Dienstprogramm “Aktivitätsanzeige”. Beim Abspielen lassen wir im Hintergrund das Dienstprogramm Aktivitätsanzeige laufen und öffnen hier unter „Fenster > GPU-Verlauf“ eine Live-Anzeige der GPU-Aktivität.

Hier sehen Sie die Auslastung der Grafikkarte als Diagramm. Wir spielen dazu mit einem Mac Mini mit Monterey in Google Chrome ein 4K-Video auf Youtube ab – vor und nach Aktivieren der Funktion. Wie wir schnell sehen: Bei beiden Einstellungen wird durch das Abspielen des Videos die Grafikkarte belastet und sowohl die Auslastung der GPU- als auch CPU-Last bleiben gleich. Offensichtlich wurde diese Hardwarebeschleunigung automatisch vom System aktiviert, eine eigene Aktivierung ist nicht nötig. Auch beim Abspielen von Youtube-Videos mit Safari wird die Grafikkarte automatisch mitgenutzt, selbst beim Öffnen der Youtube-Seite beginnt bereits der Zugriff auf die Grafikkarte.