Macwelt wünscht einen guten Morgen! Wie gestern im Morgenmagazin angekündigt, erscheint die Macwelt heute im neuen Gewand. Genau gesagt, seit gestern Nachmittag. Der Umzug verlief geplant und reibungslos, da die Unterschiede zur alten Technik im Hintergrund und der Optik im Vordergrund aber recht groß sind, wird es an vielen Stellen noch zu Ungereimtheiten kommen, die wir nach und nach ausbessern. Und wenn Sie noch irgendwo einen Fehler entdecken, scheuen Sie sich nicht davor, diesen an redaktion@macwelt.de zu berichten.
Es ist also ein gewaltiger Ruck durch die Macwelt gegangen, von einer Erschütterung können wir aber nicht sprechen – denn wir sind eher gerührt als geschüttelt. Heute vor sechs Jahren traf indes den Planeten Erde eine bedeutende Erschütterung. Solcherlei wie am 14. September 2016 passierte zwar schon öfter, konnte aber an jenem Tag dank hochpräziser Instrumente erstmals gemessen werden. Was da die Erde kurz stauchte und dehnte, haben nur die Forschenden des LIGO-Experiments erkannt: Gravitationswellen waren in ihren Detektoren angekommen. Erst im Februar 2016 waren die Expert:innen dann soweit sicher, Messfehler ausschließen und genauere Angaben zur Herkunft der Gravitationswellen machen zu können – sie gingen mit ihren Ergebnissen an die Öffentlichkeit. Das Experiment hat seither eine Vielzahl jener Gravitationswellen nachgewiesen, die Albert Einstein in seiner Allgemeinen Relativitätstheorie vor etwas mehr als 100 Jahren vorhergesagt hatte. Den fälligen Nobelpreis hat es im Jahr 2017 gegeben, mehr oder minder symbolisch ging er an die drei Physiker Rainer Weiss, Barry C. Barish und Kip S. Thorne – an sich aber an tausende Wissenschaftler:innen in aller Welt. Bereits im Jahr 1993 haben es für die Forschung an Gravitationswellen Russell A. Hulse und Joseph H. Taylor Jr. den Nobelpreis bekommen, ihnen war anhand eines Doppelpulsarsystems der indirekte Nachweis gelungen. Denn PSR1913+16 verlor ihren Beobachtungen zufolge auf eine Art und Weise Energie, die sich nur mit der Abstrahlung von Gravitationswellen erklären ließ.
Lesetipps für den Mittwoch:
Teurer: Die Akkulaufzeiten der neuen iPhones sind laut Apple so lange wie noch nie, die Preise für einen Austausch aber auch so hoch wie nie. Wie zuerst 9to5Mac festgestellt hat, steigt in den USA der Preis für den Akku-Wechsel von 69 auf 99 US-Dollar, im Vereinigten Königreich ist die Preissteigerung mit 69 auf 105 britische Pfund noch bedeutender. In der EU wird es aber ganz besonders teuer: Kostete der Wechsel des Akku bis zum iPhone 13 noch 75 Euro, sind es beim iPhone 14 nun 119 Euro. Einen Grund für den satten Aufschlag nennt Apple nicht, die Batterien halten zwar mehr Ladung, aber ob der Austausch so kompliziert geworden ist, dass sich der höhere Preis auch dadurch rechtfertigen könnte, wird man erst anhand von Teardowns erahnen können.
Chip, Chip, Hurra: Laut eines Berichts von Nikkei Asia werde Apple im nächsten Jahr von TSMC Prozessoren in der zweiten Generation des 3-nm-Prozesses des Herstellers fertigen lassen, N3E genannt. Dabei dürfte es sich um den A17 für das iPhone 15 pro handeln und die M3-Familie für Macs. Die aktuellen A15, A16 für iPhones sowie die M2 für Macs entstehen noch im 5-nm-Verfahren, ebenso in dessen zweiter Generation. Für dieses Jahr stehen noch neue iPads Pro mit M2 an, die womöglich mit N3 gefertigt werden, der ersten Generation von TSMCs 3-Nanometer-Verfahren.
Guter Start: Analysten sind der Auffassung die Nachfrage nach der neuen iPhone-Generation sei gut bis sehr gut. Am optimistischsten zeigt sich bisher Amit Daryanani von Evercore ISI, der eine “robuste Nachfrage sieht”, die sich positiv auf Apples Gewinne auswirken werde. Besonders in China sei der Run recht groß, zeitweise sei der Apple Store in die Knie gegangen, die Lieferzeiten für die Pro-Modelle liegen bei fünf bis sechs Wochen. Etwas weniger optimistisch ist Ming-Chi Kuo, der gegenüber dem iPhone 13 eine unveränderte oder leicht gestiegene Nachfrage sehe. Lieferzeiten von vier Wochen und mehr deuteten aber auf eine starke Nachfrage hin. Kuo vermutet, dass Apple bald die Produktion ein wenig mehr auf die Pro-Modelle verlegen werde. Etwa fünf Wochen müsste man in Deutschland auf ein neues iPhone 14 Pro (in Dunkellila) derzeit warten, das iPhone 14 im neuen Farbton Lila kann man schon zwischen dem 22. und 26. September erwarten, also bis zu zehn Tage nach dem offiziellen Verkaufsstart.
Von wegen langweilig: Zugegeben, das iPhone 14 bietet gegenüber dem iPhone 13 nur eine leichte Fortentwicklung, das iPhone 14 Pro nimmt auch nur unwesentlich größere Schritte. Ist das iPhone aber deshalb langweilig? Das könne man ja nur behaupten, wenn man bei jedem neuen Auto-Modell sich darüber beklagte, es habe auch wieder nur vier Räder, kommentiert das Macalope einen Artikel der Zeitschrift “The Atlantic”, der behauptet, das iPhone sei gar nicht mehr cool. Das gilt vielleicht mit der Argumentation, wenn “alle” ein bestimmtes Gerät nutzen und nicht nur eine kleine Minderheit, könne es nicht mehr cool sein. Das Smartphone-Business ist aber saturiert, die extravaganten Konzepte wie Falthandys oder solche von obskuren Startups wie Nothing haben aber kaum eine Chance auf dem Markt. Der Vorwurf, Apple würde mit 1000-Dollar-Telefonen den Kunden jedes Jahr immer mehr Geld aus den Taschen ziehen, stimme so auch nicht. Man muss schließlich nicht jedes Jahr eines der Spitzenmodelle kaufen, das im Vergleich zu den neuen iPhones 14 immer noch sehr günstige iPhone SE mag zwar altbacken wirken, ist aber mit modernster Technik ausgestattet – und kann durchaus vier Jahre oder länger Macalopes und andere Käufer zufrieden stellen.
Weg damit: Jetzt, da iOS 16 final vorliegt, gibt es an sich nur noch wenig Grund, eine Beta auf dem iPhone auszuführen. Es sei denn, man möchte iOS 16.1 gleich weiter testen, sobald für das Update die ersten Vorabversionen kommen. Michael Simon erklärt auf Macworld, wie man die Beta wieder von seinem iPhone bekommt.
Restprogramm: Das Jahr hat ganz gut angefangen, mit iPhone SE 3 und Mac Studio, die ersten Macbooks M2 kamen im Sommer, jetzt liegen bald neue iPhones und Apple Watches in den Regalen. Aber da kommt noch was. Karen Haslam weiß genau, welche neuen Apple-Geräte wir 2022 noch erwarten dürfen und vor allem, wann.
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