Bisher waren sie doch die ”Guten” – Bürosoftware wie Open Office oder Libre Office gab es kostenfrei zum Download, lediglich um freiwillige Spenden wurde gebeten. Nun gibt es zumindest Libre Office auch im Mac App Store zum Download, aber man traut erst seinen Augen nicht – dort wird ein Preis von 8,99 Euro als sogenannte “Convenience Fee” (Bequemlichkeitsgebühr) aufgerufen. Der Vorteil ist freilich, dass das etwas umständliche Installieren über die Downloads von der Homepage der Entwicklergemeinschaft jetzt entfällt – aber natürlich weiterhin kostenlos möglich ist. Außerdem wird man nun jeweils auf die aktuellen Updates durch Apple selbst respektive den Mac App Store hingewiesen. Apple verdient dadurch selbstverständlich seine übliche Gebühr von 30 Prozent, außer der Entwickler macht weniger als eine Million US-Dollar Umsatz im Jahr, dann sind es noch 15 Prozent. Und immerhin, die Entwicklergemeinde erhält dadurch außer den freiwilligen Spenden über die Homepage zusätzliche Einnahmequellen für die nach wie vor bewundernswerte Arbeit. Denn im Vergleich zum Platzhirschen Microsoft Office ist das immer noch eine geringe Gebühr, auch wenn diese dann wohl demnächst im Zuge der allgemeinen Preiserhöhungen auf knapp zehn Euro anwachsen wird.
Mit Sprachpaket und allen Modulen
Leider gibt es im Libre-Paket kein adäquates Modul für Outlook – doch die Textverarbeitung (Writer), Tabellenkalkulation (Calc), Präsentationen (Impress,) das Vektorzeichnungsprogramm Draw sowie das Formel-Programm Math und die Datenbank Base sind auch im Mac App Store dabei. Aktuell ist auf der Entwicklerseite die Version 7.3.6 (oder 7.4.1 für “early adopters”) – ob die Store-Variante auf demselben Stand ist, können wir ohne den kostenpflichtigen Download nicht direkt erkennen. Dafür ist automatisch das richtige Sprachpaket enthalten, das man sonst separat herunterladen und installieren musste. Für den knapp 860 MB großen Download wird mindestens macOS 11.0 vorausgesetzt.