Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Spätsommer und Herbst sind an sich die beste Zeit für Fahrradtouren. Das Wetter meist noch mild, der Tag gerade noch zwölf Stunden lang, Unwetter recht unwahrscheinlich. Aber morgens benötigt man auf dem Weg ins Büro die Winterjacke und die dicken Handschuhe, was dann auf dem Rückweg irgendwie verstaut werden muss. Wir lassen uns aber nicht davon abschrecken und wagen uns auch heute mit dem Fahrrad ins Büro, der 22. September ist ja der Aktionstag “World Car Free Day”. Davon sollte es ruhig ein paar mehr geben, angesichts der Schäden, den der motorisierte Individualverkehr verursacht. Elektrofahrzeuge, solange sie nicht Pedelecs oder S-Pedelecs sind, bieten nur wenig Abhilfe, so groß wie manche der Monster mittlerweile geworden sind. Reichweite mag ein Argument sein, größere Akkus sind dafür noch unerlässlich, aber innerhalb der Stadt, im ganz normalen Pendelverkehr, kommen die wenigsten Elektromobilisten auf tägliche Fahrleistungen, die 100 Kilometer überschreiten. Wir würden uns nur wünschen, dass an den Gerüchten zum Apple Car etwas dran ist, das als autonomer Kabinenroller geplant sein soll, bei dem man sich keinerlei Gedanken über die Reichweite machen muss, da er sich auch selbstständig eine Steckdose suchen kann, wann immer das nötig. So könnte das Fahrzeug recht kompakt bleiben und eSUVs zeigen, wie man die Mobilität im 21sten Jahrhundert wirklich neu denkt.
Befürworter eines allgemeinen Tempolimits argumentieren unter anderem mit schrumpfender Nachfrage nach Großraumrennlimousinen, per Verbrenner oder Elektromotor angetrieben, wenn man sie ohnehin nirgends mehr auf über 130 km/h beschleunigen kann. So würden über die Jahre die Autos wieder kleiner werden und die Städte wieder lebenswerter, da mehr Platz für alle ist. Im Gegensatz zu den meisten anderen Argumenten pro Tempolimit gibt es dafür leider keine klaren Belege, auch im Elektrozeitalter werden wir uns mit zu großen Kisten in zu engen Städten herumschlagen dürfen, selbst wenn deren kleine Graphen-Akkus im Kofferraum Reichweiten von mehreren tausend Kilometern erlauben sollten. Solange Apple mit seiner Lösung noch nicht fertig ist, versuchen wir, mit gutem Beispiel voranzugehen, respektive zu strampeln. ÖPNV ist gerade in München und gerade zur Oktoberfestzeit alles andere als ein Vergnügen, die individuelle Anreise ins Büro hat ihre unbestrittenen Vorteile – zudem meckert dann die Apple Watch nicht mehr, man solle doch endlich mal die Ringe schließen.
Wenn dann aber wieder Sting von “Mercury Falling” singt und dabei nicht den verstorbenen Queen-Sänger meint, sondern das Element im Thermometer, wenn dann der Tag nur die kurze Zeit zwischen Sonnenaufgang und -untergang beschreibt, in der das Zentralgestirn nur trüb hinter Wolken seine scheinbare Bahn über den Himmel zieht, sind wir um jeden Tag froh, an dem wir uns das Pendeln und überhaupt den Gang vor die Tür sparen. Dezentralisierung der Arbeit und vor allem Digitalisierung könnte die besten Lösungen für die Verkehrsprobleme der urbanen Ballungsräume liefern. Der 22. September ist passender Weise auch der OneWebDay, ein Aktionstag, der den Ausbau digitaler Infrastrukturen fordert.
Lesetipps für den Donnerstag
Pionier: Die Kunst besteht oft im Weglassen und in diesem Sinne kommt von Apple seit jeher große Kunst. Niemand vermisst mehr Kopfhörerbuchsen an Smartphones oder andere Ports als USB-C an Macbooks – ausgenommen HDMI und SD-Card. Erneut lässt Apple bei den iPhones 14 etwas weg – und das hat Auswirkungen auf die ganze Industrie. Angefangen in den USA gibt es iPhones nur noch mit eSIM, lange wird es nicht mehr dauern, bis auch im Rest der Welt der SIM-Karten-Slot entfallen kann. Apple treibt damit erneut die gesamte Industrie vor sich hier, noch bietet nicht jeder Carrier in jedem Land der Welt eSIM an. Das ist Apple aber schon einmal gelungen, in Zeiten vor dem iPhone war es Entscheidung der Mobilfunkprovider, wie die Softwareoberfläche eines Telefons auszusehen habe. AT&T ließ sich aber vor dem Januar 2007 davon überzeugen, Apple die Sache zu überlassen – und Telefone veränderten ein für alle Mal ihr Gesicht. Erneut wird die Industrie auf Apples Voranpreschen reagieren müssen, legt Jason Snell in seiner Macworld-Kolumne “More Color” dar.
Stark: Das iPhone hat Apple in diesem Jahr auch wieder nur evolutionär weiter entwickelt, die Apple Watch Series 8 und SE dergleichen. Doch die Apple Watch Ultra ist einfach nicht nur eine größere Variante, sondern an sich ein völlig neues Produkt einer neuer Kategorie, jubeln erste Rezensenten. Groß sei sie wohl, aber die Größe sei durchaus angebracht, heißt es unter anderem. Positiv bewertet wurde auch die Batterielebensdauer, die von Apple angegebenen 36 Stunden seien eher noch eine Untertreibung, den Stromsparmodus müsse man an sich gar nicht nutzen. Lob kassierte zudem die Action-Taste auf der linken Seite der Uhr, die Apple unbedingt auch auf andere Modelle bringen sollte. Macworld hat die Stimmen der ersten Tests zusammengefasst.
Hinweis: Die nächste Apple-Keynote steht bald an, irgendwann Mitte oder Ende Oktober dürfte es so weit sein. Auf dem Plan stehen neue Macs und neue iPads, das iPad der zehnten Generation dürfte ein Jahr nach seinem Vorgänger erscheinen, beim iPad Pro hat Apple eher einen 18-Monats-Rhythmus eingeplant. Eine Produktseite des Zubehörherstellers Logitech gibt nun einen Hinweis darauf, dass neue iPad Pro in der Tat unmittelbar bevorstehen. Der Stift Logitech Crayon sei unter anderem kompatibel zum iPad Pro 11 Zoll der vierten Generation und dem iPad Pro 12,9 Zoll der sechsten Generation, die beide bald erscheinen sollten. Den Hinweis auf die nicht angekündigten Produkte hat Logitech jedoch schon wieder gelöscht, nicht auszuschließen, dass dies auf dringendes Anraten Apples geschehen war.
Believe: Während immer noch nicht bekannt ist, wann die dritte Staffel der Erfolgsserie “Ted Lasso” auf Apple TV+ beginnt, obwohl doch die Premier League längst in ihre neue Saison gestartet ist, kündigen Electronic Arts und Warner Bros. Interactive Entertainment nun an, dass im am 30. September für Spielkonsolen und PC erscheinenden EA Sports FIFA 23 auch der fiktive AFC Richmond unter den spielbaren Klubs in allen Modi zu finden ist. So kann man sich etwa als Ted Lasso im Karrieremodus um den Wiederaufsteiger in die erste englische Liga kümmern oder auch nur Freundschaftsspiele bestreiten. Jason Sudeikis, der die Titelfigur spielt und erst jüngst wieder mit einem Emmy ausgezeichnet wurde, betrachtet dies als “den besten Moment” seiner Karriere. Und Brett Goldstein, der den Ex-Fußballer und Co-Trainer Roy Keane spielt und als Autor mitwirkt, freut sich bereits, auf der Konsole seinen Neffen zu bezwingen, der natürlich den Keane-Frenemy Jamie Tartt übernehmen muss.
Versicherung: Der Spezialist für iPhone-Schutzhüllen ZAGG legt mit seinen neuen Schutzfolien für die iPhone-14-Reihe auch eine Art von Versicherung vor. Wer das Invisible Shield Glass XTR 2 kauft und sich für den Screen Repair Guarantee Plan registriert, bekommt eine einmalige Reparatur des Bildschirms zu Kosten von bis zu 250 US-Dollar ersetzt, falls trotz Schutzfolie noch etwas passiert. Das Angebot gilt vorerst nur in den USA.
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