Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Apples viertes Quartal und damit das Geschäftsjahr ist an diesem Samstag zu Ende gegangen. Die Zahlen werden wir erst in gut vier Wochen sehen, sie dürften aber berauschend ausfallen. Allein das iPhone 14 hat wohl einen großen Batzen Geld eingebracht, anders als in manchen Jahren zuvor fielen auch mehr als nur zwei Tage in den Verkaufszeitraum.
Dabei ist es gar nicht mal so lange her, dass Zahlen keine guten Freunde Apples waren: Am 26. September 1997 endete für Apple der Albtraum des Geschäftsjahres 1996/97. Der Umsatz betrug über das ganze Jahr nur noch 7,1 Milliarden US-Dollar, zwei Jahre zuvor hatte der Mac-Hersteller mit 11 Milliarden US-Dollar Einnahmen seinen bisherigen Höchststand erreicht. An jenem 26. September war aber der von Next zurückgekehrte Gründer Steve Jobs bereits als Interims-CEO (iCEO) inthronisiert, das letzte Quartal fiel bereits unter seine Ägide. Allein im vierten Abschnitt des Geschäftsjahres hatte Apple 161 Millionen US-Dollar Verlust zu bilanzieren. Das war aber eine gute Nachricht.
Denn es hätte viel schlimmer kommen können, manchmal ist ein kleinerer Verlust als erwartet fast wie ein Gewinn. Die Zahlen waren auch im Detail erklärbar: Allein 75 Millionen gingen als Abschreibung ein, zu diesem Betrag hatte Apple die Lizenzen über Mac-OS von Power Computing zurück gekauft und damit das Ende der Klone eingeläutet. Aber auch auf der Haben-Seite hatte Apple etwas zu bieten, vom neuen Mac-OS 8, das man eben nicht mehr an Dritte lizenzierte, verkaufte man im vierten Quartal 1997 immerhin 1,2 Millionen Exemplare. Die nicht unwesentliche Einnahmen von gut 130 US-Dollar pro Lizenz waren das Eine, das Resultat zeigte aber auch klar, dass der Mac nun doch nicht tot war – sondern eine vitale Zukunft vor sich haben würde.
Die sollte sich schon ein Quartal später in der Bilanz niederschlagen, das erste Zahlenwerk für das Geschäftsjahr 1998 wies wieder ein Plus aus, was Steve Jobs auf der Macworld Expo im Januar 1998 lapidar mit “Eine Sache noch … Wir machen wieder Gewinn” wie nebenbei erwähnte.
Der 26. September ist aber auch das Datum, an dem nicht nur Geld relativ wurde: In den Annalen der Physik erschien an diesem Tag im Jahr 1905 Albert Einsteins spezielle Relativitätstheorie, die eine damals schräg klingende Erkenntnis darlegte: Die Zeit, die in einem System vergeht, wird in einem anderen System anders gemessen, je nachdem, wie sich die beiden Systeme relativ zueinander bewegen. Dabei können sie die Lichtgeschwindigkeit nicht überschreiten, jene universale Konstante, die in jedem System (sofern man die Ausbreitung im Vakuum betrachtet) gleich ist, egal, wie schnell sich darin Lichtquelle und -empfänger oder ein externer Beobachter bewegen.
Einsteins Theorien – auch die zehn Jahre später veröffentlichte Allgemeine Relativitätstheorie – sind längst bestätigt und Teil unseres Alltags geworden. GPS würde beispielsweise ohne die notwendigen relativistischen Korrekturen nicht funktionieren. Denn die Satelliten bewegen sich deutlich weiter vom Schwerpunkt der Erde weg als wir und mit Geschwindigkeiten, die nicht nur unwesentliche Bruchteile der Lichtgeschwindigkeit bedeuten – Längen und Zeiten messen sie daher anders als wir auf der Erde.
Lesetipps für den Montag:
Vorahnung: Bald ist Oktober, Zeit für die Apfel- und die Mac-Ernte. Wie Digitimes am Freitag berichtete, will Apple im vierten Quartal 2022 neue Macbooks ausliefern – das ist im Wesentlichen nur eine weitere Bestätigung längst kursierender Meldungen. Dabei wird es sich aller Voraussicht nach um Macbooks Pro mit 14- und 16-Zoll-Monitor handeln, vor einem Jahr hatte Apple die mit M1 Pro und M1 Max gezeigt, jetzt ist die Gelegenheit, auf die zweite Generation des Apple Siicon umzusteigen. Nähere Details nennt Digitimes nicht, ein Termin für ein Special Event kristallisiert sich noch nicht heraus, die zweite Hälfte des Oktober dürfte aber recht wahrscheinlich dafür sein.
Vorschau: Das Jahr 2023 ist noch nicht einmal zu Ende und alle neuen Apple-Produkte ausgepackt, schon drehen sich Spekulationen um die Produkte von 2023. Neben den üblichen Neuerungen im Jahrestakt wie iPhones und Apple Watches erwartet Bloombergs Mark Gurman insbesondere fünf neue Produkte. So soll ein Macbook Air in 15 Zoll die Reihe ergänzen, ein neuer iMac werde den M2 überspringen und einen M3-Chip nutzen. Im kommenden Jahr wird Apple auch endlich den Umstieg auf seine eigenen Prozessoren mit einem Apple-Silicon-Mac-Pro abschließen. Neu werde ein Hybrid aus Homepod und Facetime-Kamera, zudem lege Apple den Homepod wieder auf. Und zu guter Letzt – oder eher sogar schon zum Auftakt des Jahres 2023 – wird das lange erwartete Reality-Headset endlich Wirklichkeit. Gurman hält es indes für möglich, dass Apple die ausstehenden Produkte wie Mac Mini M2, Macbooks Pro M2 Pro/Max und iPads Pro mit M2 nicht im Rahmen eines Events vorstellen wird, sondern recht banal per Pressemitteilung. Derartiges passierte zuletzt im März 2020, als Apple nach und nach iPhone SE 2 und iPad Pro per Pressemitteilung zeigte und sich ein Event sparte.
Nicht nachmachen: Die Apple Watch Ultra ist robuster als andere Modelle, dennoch ist der “Test” den der Youtuber TechRax der Uhr unterzog, nicht nur Nachahmung empfohlen. Zunächst ließ der die Uhr aus etwas mehr als einem Meter Höhe fallen, was fast noch realen Bedingungen genügt – die Uhr zog keinen Schaden davon Auch waren keine Kratzer zu sehen, als TechRax die Ultra in eine Kiste Nägel steckte und darin schüttelte und rüttelte. Mit einem Hammer gelang es ihm dann aber doch, das Saphirglas zum Brechen zu bringen, aber auch erst nach mehreren Schlägen, bei denen der Tisch zuerst Schaden genommen hatte.
Headliner: Erst letzte Woche hatten die NFL und Apple Music bekannt gegeben, dass Apples Streamingdienst der Sponsor für die Halbzeitshow des Superbowl sein wird. Jetzt ist auch bekannt, wer der Headliner des Events am 12. Februar 2023 in Glendale, Arizona sein wird: Die Musikerin Rihanna bestätigt ihren Auftritt. Der Superbowl ist das größte TV-Einzelereignis des Sports, die Halbzeitshow die meistgesehene musikalische Performance.
Neustart: Macs mit Apple Silicon zeigen teils deutliche Unterschiede zu denen mit Intel-Prozessoren bei den Startoptionen. Besonders gilt das für den Start von externen Laufwerken. Doch sind einige Voraussetzungen erfüllt, gelingt das ohne Weiteres: Die externe SSD muss per USB-C angeschlossen sein und das Volumen im Format APFS formatiert. Glenn Fleishman erklärt alle weiteren Details.
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