Update: Warum uns das Schnellladen der Apple Watch Ultra nicht sonderlich begeisterte, haben wir in unserem Test erwähnt: In einer Stunde hatte sich der leere Akku nur auf einen Stand von 60 Prozent gefüllt und nicht auf 80 Prozent, so wie es Apple versprach. Das in zwei aufeinanderfolgenden Versuchen. In der Praxis können die Ladezeiten von der Theorie abweichen, das benennt Apple auch so in seinem Support-Dokument zur Apple Watch Ultra. Nur hielten wir 60 anstatt 80 Prozent für ein wenig enttäuschend.
Das ließ uns aber keine Ruhe, also haben wir den Ladeversuch mit einem anderen Ladegerät an einem anderen Ort reproduziert. Und siehe da: auch hier wird der leere Akku in einer Stunde nur zu 62 Prozent voll, 80 Minuten hat es bis zu 80-Prozent-Marke gedauert, 105 Minuten bis zur vollen Ladung. Immer noch flott, aber nicht das, was man als Schnellladen erwartet. pm
Was der Grund sein könnte
Liegt es womöglich am Kabel? Wir lassen die Uhr wieder leerlaufen (Taschenlampe anschalten und nicht wieder ausmachen!), beziehungsweise fast leer. Bei einer Restladung von 10 Prozent hängen wir sie an das gleiche Ladegerät, nur eben mit dem Schnellladekabel, das unserer Apple Watch Series 7 beigelegen hatte. Nach einer halben Stunde steht der Akku auf 50 Prozent und nähert sich bei etwa einer Stunde der 90-Prozent-Marke. Hier wären sie also, die 80 Prozent in einer Stunde! Genauer gesagt: 80 Prozentpunkte in einer Stunde.
Denn es macht bei der Ladegeschwindigkeit einen Unterschied, ob der Akku völlig leer ist oder noch eine Restladung aufweist – auch nahe der 100 Prozent verringert sich der Zuwachs pro Zeit. Ein bewegtes Wochenende später ist der Akku der Apple Watch Ultra wieder komplett leer, wir wiederholen unsere Messung und prüfen alle zehn Minuten den Zustand.
Ganz so schnell laden wir jetzt nicht mehr, aber flotter als mit dem umwickelten Kabel, das der Apple Watch Ultra beigegeben ist und das keine sichtbaren Beschädigungen aufweist. Nach einer halben Stunde steht der Akku bei 33 statt 29 Prozent, nach einer Stunde sind es 71 statt 62 Prozent, die volle Ladung registrieren wir mit dem alten Kabel nach 98 Minuten, also sieben Minuten früher als mit dem neuen Kabel. Es stimmt wohl, was Apple sagt: Ladezeiten können sich in der Praxis von denen unterscheiden, welche die Theorie vorgibt. 20 Prozentpunkte unter der Theorie war uns in der Praxis aber zu viel – offenbar hatten wir aber ein suboptimales Kabel erwischt.
Aktuell bester Preis: Apple Watch Ultra
Ursprüngliche Meldung: Beim Testen der neuen Apple Watch Ultra haben wir uns zweimal die Augen reiben müssen: einmal beim Messen der ersten Akkulaufzeiten (Spoiler: Die sind noch besser als von Apple versprochen, Test folgt) und das zweite Mal, als wir die Apple Watch Ultra zum ersten Mal aufgeladen haben. Denn die teuerste Smartwatch von Apple hat keine Möglichkeit, schnell aufgeladen zu werden. Wir haben die Aufladung nachgemessen und alle fünf Minuten den Akkustand registriert. Die Apple Watch Ultra ist erst nach knapp zwei Stunden voll.
Wir hatten dies mit den Daten vom letzten Jahr verglichen, als wir die Apple Watch Series 7 getestet haben. In drei Stichproben wurde die Uhr innerhalb einer Stunde voll geladen. Zwar haben die beiden Uhren unterschiedliche Batteriekapazitäten: Die Apple Watch 7 mit 41-mm-Gehäuse hat eine Batterie mit 284,2 mAh, die Apple Watch Ultra kommt auf 542 mAh, die größte Batterie, die je in einer Apple Watch verbaut worden ist. Gemessen an absoluter Kapazität erscheint es nur logisch, dass die Apple Watch Ultra doppelt so lange lädt wie die Series 7, schließlich hat die neue Uhr auch eine doppelt so große Batterie. Aber auch Apple weist auf seiner Support-Seite auf, dass die Apple Watch Ultra genauso langsam lädt wie die deutlich billigere Apple Watch SE.
Laut Apples Angaben kommt die Apple Watch Ultra auf 80 Prozent Ladung in einer Stunde, auf 100 Prozent Ladung – in anderthalb. Gleiche Ladezeiten gibt Apple auch bei der Apple Watch SE 2022 an. Bei der Apple Watch Series 8 kommt man in 45 Minuten auf 80 Prozent Ladung, in 75 Minuten – auf 100 Prozent. In unserem Test hat die neue Ultra aber noch länger gebraucht, auf Hundert Prozent haben wir sie erst nach einer Stunde und 50 Minuten bekommen. Aufgeladen haben wir die Uhr mit dem nativen Apple-Watch-Kabel, das auch USB-C Fast Charging unterstützt. Als Netzteil haben wir den 67-Watt-Block eines Macbooks Pro verwendet, das Netzteil ist Power-Delivery-fähig.
Fazit:
Warum Apple der Apple Watch Ultra keine Möglichkeit zum Schnellladen spendiert hat, bleibt ein Rätsel. Dies mindert den Komfort der Nutzung vor allem im Alltag. Dank dem schnelleren Laden kann man die Series 7 und 8 rund um die Uhr nutzen, vorausgesetzt, man gewöhnt sich daran, morgens und abends die Uhr für eine kurze Zeit auf die Ladescheibe zu legen. hk
Aktuell bester Preis: Apple Watch Series 8 41 mm GPS