Jedes Jahr müssen etliche Apple-Produkte in den sauren Apfel beißen und werden in den wohlverdienten Ruhestand geschickt, in dem sie von offiziellen Reparaturen und Upgrades ausgeschlossen sind. Diesmal steckt eine gute Portion Wehmut dahinter, denn jetzt verabschieden sich das iPhone 6 und iPhone 6 Plus, die beiden Geräte, mit denen Apple damals einen großen Sprung gewagt und zwei größere Geräte vorgestellt hat, und gleichzeitig das meistverkaufte iPhone aller Zeiten.
Vor nunmehr acht Jahren hat Apple das 4,7 Zoll große iPhone 6 und das 5,5 Zoll große iPhone 6 Plus auf den Markt gebracht und vor fünf Jahren wieder vom Markt genommen. Nun wird es offiziell als „vintage“ bezeichnet, der erste Schritt, bevor es in weiteren zwei Jahren endgültig abgekündigt wird, wie Apple es nennt.
Wenn Apple ein Produkt als „vintage“ klassifiziert, werden Ersatzteile schwer aufzutreiben sein und eine Reparatur immer schwieriger, wenn auch nicht unmöglich. Sobald ein Produkt nach sieben Jahren abgekündigt worden ist, stellt Apple die kompletten Hardware-Service-Leistungen ein.
Das klassische Design der iPhone-6-Reihe war die letzte große Überarbeitung, die Apple vorgenommen hat, bevor es sich vom Home-Button verabschiedet und Face-ID eingeführt hat – ein Design so prägend, dass selbst das aktuelle iPhone SE 3 noch den Home-Button verwendet. Es war auch genau dieses iPhone, bei dem Apple gestehen musste, dass es ältere Geräte drosselt, um den alternden Akku nicht überzustrapazieren.
Das iPhone 6 und 6 Plus sind die beliebtesten iPhones aller Zeiten, wurden insgesamt 225 Millionen Mal verkauft und haben das iPhone auf ewig verändert. Schon am ersten Tag hat Apple über vier Millionen Einheiten verkauft, was für riesige Schlangen vor den Apple Stores gesorgt hat. Neben den größeren Bildschirmen hat Apple außerdem Apple Pay, besseren Kamerafokus und den A8 64-Bit-Prozessor eingeführt.
Der offizielle Support für das iPhone 6 Plus hat bereits Dezember 2021 geendet – seitdem bekommt die Reihe keine vollen iOS-Releases mehr, sondern nur noch kritische Sicherheitsupdates, wie zuletzt Ende September.
Dieser Artikel ist ursprünglich in unserer Schwesterpublikation Macworld erschienen und wurde aus dem Englischen übersetzt.