Folgt Apple dem Beispiel von Anbietern wie Netflix oder Disney+ und plant (zumindest optionale) Werbeunterbrechungen zur Finanzierung des eigenen Streaming-Dienstes im Tausch gegen günstigere Gebühren für die User? Das legen zumindest Gespräche nahe, die Apple derzeit mit Medienagenturen führen soll, wie Digiday berichtet. Naturgemäß bestätigt oder kommentiert Apple auch auf Nachfrage solche Meldungen im Vorfeld nicht. Doch diverse Quellen berichten demnach, dass Apples Manager unter der Leitung des Vizepräsidenten für Werbeplattformen, Todd Teresi, bei Führungskräften von Fernsehsendern und Medienagenturen vorstellig geworden seien. Während dieser Treffen habe Teresi ”einen ungewöhnlichen Ansatz für den Verkauf von Werbezeit auf Apple TV” ausgeführt. Dabei soll es für Apple TV um den Aufbau einer API-basierten Plattform gegangen sein, also ähnlich wie bei Google- oder Microsoft-Suchanfragen, an die sich Anbieter von Produkten oder Services gezielt mit ihrer Werbung anschließen können und die auf der Analyse von Nutzerdaten (DSP – ”demand side platform”) basiert. Ähnlich findet sich das auch von Apple schon im App Store.
Werbepausen bei Apple TV+ in Planung?
Auch beim eigenen Streaming-Dienst zeigt Apple bereits immerhin Trailer für andere eigene Serien und Filme auf Apple TV+ zu deren Beginn. Bei Sportereignissen wie der Übertragung von Spielen der Major League Baseball wurde ebenfalls Werbung gezeigt, doch werden diese Commercials bislang von der Liga selbst verkauft, nicht von Apple. Das könnte sich zukünftig aber ändern, wenn Apple selbst in den Werbemarkt beim Streaming einsteigen sollte. Inwieweit dies dann mit Werbepausen auch für Filme und Serien auf Apple TV+ gilt, – und ob man dann ähnlich wie bei Netflix oder Disney+ für das Akzeptieren von Werbung weniger als die reguläre Gebühr (bei Apple 4,99 Euro monatlich) oder sogar gar nichts zu zahlen hätte – ist noch völlig unklar. Doch beginnen könnte Apple damit bereits bis zum Frühjahr 2023, glaubt Digiday aufgrund seiner Quellen.
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