Das Apple TV 4K als Produkt gibt es seit 2017, mittlerweile hat der Hersteller die dritte Generation seiner Settop-Box veröffentlicht. Viel hat Apple an dem Konzept nicht geändert – Apple TV soll nach wie vor wie Medien-Zentrale, Smart-Home-Hub und eine Schnittstelle zwischen einem “dummen” Fernseher und dem eigenen iPhone oder besser gesagt, Apple-ID dienen. Doch mitten der Rezession und Inflation macht der Hersteller einen ungewöhnlichen Schritt:
Apple senkt Preise für das Apple TV 4K 2022
Der Analyst Ming-Chi Kuo hat das richtig im Mai 2022 vorhergesagt: In der zweiten Hälfte von 2022 bringt Apple eine billigere Version des Apple TV. Musste man für das 32-GB-Modell noch 199 Euro zahlen, beläuft sich der Einstiegspreis auf 169 Euro, dazu streicht Apple die nicht mehr zeitgemäße Speichergröße und bietet das Einstiegs-Gerät mit 64 GB Speicher an. Achtung, beim Kauf muss man auf den Gigabit-Anschluss verzichten, dieser fehlt nun beim billigeren Apple TV 4K. Diesen kann man jedoch nur dann ausschöpfen, wenn man entsprechenden Internet-Vertrag und am besten Glasfaser-Anbindung hat. Das ist nicht mal im Großraum München überall der Fall. Die etwas bessere Version des Apple TV 4K fasst 128 GB Speicher, hat einen Gigabit-Anschluss und kostet 189 Euro, für die zweite Generation musste man noch 219 Euro zahlen. Apple senkt also die Preise um jeweils 30 Euro für die beiden Modelle.
Was bei dem Apple TV 4K 2022 neu ist
Statt dem SoC A 12 im Vorgänger-Modell hat Apple der dritten Generation vom Apple TV den A15-Prozessor spendiert. Zwar basieren die beiden iPhones 14 Pro und Pro Max auf einem A16, der Prozessor unterscheidet sich nur unwesentlich vom A15, man kann also behaupten, dass das Apple TV 4K den bestmöglichen Chip bekommen hat. Beim Modell aus dem letzten Jahr haben die Tester kritisiert, dass Apple bei der eingebauten GPU gespart hat. Statt der X-Version des A-Chips mit besserer Grafik (A10X) hat der Hersteller eine “normale” Version des A12-Chips verwendet. Der Hersteller weist nun eine 30-prozentige Verbesserung der Grafikperformance gegenüber dem Vorgänger auf.
Bei dem Einstiegsmodell hat Apple wie eingangs erwähnt den Gigabit-Anschluss eingespart. Zwar preist der Hersteller in der Pressemitteilung sein teures Modell mit dem zusätzlichen Anschluss an, tatsächlich gab es bei der Vorgänger-Generation diesen Anschluss in den beiden Varianten.
Bei dem neuen Apple TV 4K liegt die bewährte Siri-Fernbedienung bei, Apple hat das Konzept nicht geändert. Bei Siri Remote der ersten Generation aus dem Jahr 2017 haben sich viele Nutzer beschwert, dass die Fernbedienung mit der Touch-Oberfläche fast gar nicht bedienbar ist. 2021 hat Apple eine neue Variante gebracht. Diese findet sich ebenfalls beim Apple TV 4K der dritten Generation, allerdings streicht Apple die Lightning-Buchse zum Aufladen und stattet die neue Fernbedienung mit einer USB-C-Buchse zum Aufladen auf. Allerdings verzichtet der Hersteller bei der Verpackung auf das Lightning-auf-USB-Kabel. Die USB-C-Fernbedienung des Apples TV 4K muss man mit einem bereits im Haushalt vorhandenen Kabel laden. Ok, aber zumindest das Argument von weniger Elektro-Schrott wird bestätigt.

Apple
Die beiden Generationen – Apple TV 4K 2021 und 2022 – unterstützen HDMI 2.1, allerdings findet sich in der Fußnote zu der neuen Generation noch die Erwähnung der neueren Audio Return Channel (ARC oder eARC). Bei den Videoformaten ist noch HDR10+ hinzugekommen.
Verfügbarkeit
Anders als gleichzeitig angekündigte iPads Pro und iPad ist das Apple TV 4K ab heute bestellbar, allerdings erst in zwei Wochen, ab dem 4. November 2022 in den Apple Stores zu haben.