USB-C kommt in iPhones, bestätigt Apples Marketing-Chef Greg Joswiak beim vom “Wall Street Journal” veranstalteten Tech Live Event. Wann das genau der Fall sein wird, sagte er nicht, wohl aber, dass Apple der EU-Regelung zum einheitlichen Ladestandard nachkommen muss. Ende 2024 dürfen in der EU nur noch neue Smartphones, Tablets, Konsolen, Kopfhörer und mehr mit USB-C-Buchsen verkauft werden.
Joswiak nannte jedoch keine konkrete Jahreszahl und damit Modellreihe, Spekulationen zufolge testet Apple aber bereits das für 2023 geplante iPhone 15 mit USB-C-Buchse, spätestens das iPhone 16 wird eine solche verwenden müssen. Apple hat zudem in den kommenden beiden Jahren noch eine ganze Reihe weiterer Produkte auf USB-C umzustellen, mit dem iPad der zehnten Generation hat der Hersteller zumindest bei den Tablets den Umzug von Lightning bereits komplettiert – das weiter verkaufte Vorjahresmodell mal ausgenommen.
Von wegen langweilig!
Das iPhone 15 Pro soll sich jüngsten Berichten zufolge noch stärker von der regulären Ausgabe unterscheiden, als es bei der Generation 14 der Fall ist. Doch stellt Joswiak zusammen mit Software-Chef Craig Federighi insbesondere das Pro-Modell als Beispiel vor, warum Apples iPhone-Entwicklung nicht langweilig geworden sein. Die Kundschaft würde in jedem Jahrgang Neues finden und das sehr schätzen, zuletzt seien das im iPhone Pro die 48-MP-Kamera und die Dynamic Island gewesen. “Wir haben immer eine Menge Dinge, die wir herausbringen müssen”, erklärte Federighi. “Wir haben jahrelang an Dingen gearbeitet und es gibt eine Reihe von Dingen, von denen wir glauben, dass sie unseren Kunden besser helfen werden.”
Was es nicht braucht
Mit iPadOS 16.1 kommt eine lang vermisste App auf das Apple-Tablet: Wetter, das Apple nach der Übernahme von Dark Sky auch deutlich verbessert hat. Ein eigener Taschenrechner fehlt weiterhin, das sei aber kein Schaden, wie Joswiak und Federighi versichern, denn der App Store halte aber jede Menge Alternativen bereit.
Die Entscheidung, iMessages (Nachrichten) weiter nicht für Android anzubieten, verteidigte Federighi mit dem Argument, man könne dann nicht für die Kernkundschaft die gewünschten Innovationen umsetzen. Federighi redet sich dabei ein wenig raus: “Wenn wir in einen Markt eintreten und eine Anwendung entwickeln wollen, müssen wir so vorgehen, dass wir einen Unterschied machen, dass wir viele Kunden haben und eine großartige Erfahrung machen”. Im Jahr 2013 hatte Federighi noch in einer internen Mail seine Sorge geäußert, dass iMessages auf Android, ein Hindernis beseitigen würde, dass Eltern ihren Kindern Android-Smartphones kauften – Apples Idee des “Walled Garden”, die seither deutliche Lockerungen erfahren hat. Nachrichten auf Android müsste indes gar nicht unbedingt sein, wie Google in den letzten Wochen wieder verstärkt betont. Es würde genügen, unterstützte Apple in seiner Anwendung den Standard RCS, um das teils lästige Problem mit den grünen Sprechblasen in Chats zu beseitigen.