Apple hat sich dafür entschlossen, ab macOS Ventura keine Postscript- und Encapsulated-Postscript-Dateien in Vorschau nativ zu unterstützen. Dies folgt aus einem kurzen Support-Dokument, das am Montag veröffentlicht wurde. Daten mit der Endung .ps oder .eps kann man mit dem neuen Betriebssystem nach wie vor ohne Dritt-Apps drucken, dafür ist jetzt ein recht umständliches Prozedere notwendig:
- Öffnen Sie per Apple-Menü oder Spotlight-Suche die Systemeinstellungen
- Wählen Sie dort den Bereich “Drucker”
- Klicken Sie in der Übersicht auf den Namen des aktivierten Druckers…
- … und danach auf die Fläche “Drucker-Warteliste öffnen…”
- Ziehen Sie nun die gewünschte PS- oder EPS-Datei in das Warteliste-Fenster, die Datei wird ausgedruckt.
Die Vorschau-App, die noch bis macOS Monterey für die Darstellung von PS-Dateien verantwortlich war, kann aber nach wie vor andere Formate in Postscript konvertieren. Dafür betätigt man beim geöffneten Dokument das Tastaturkürzel ⌘P
und wählt man im Drucker-Fester unten aus dem Drop-Down-Menü “PDF” die Option “Als Postscript sichern …”
Apple erklärt nicht, warum man die Unterstützung für Postscript ohne Vorankündigung in Vorschau beendet hat. Wir vermuten Sicherheitsbedenken des Herstellers: Postscript ist an sich eine Programmiersprache, die in den 80er entwickelt wurden. Die dritte Generation von Postscript wurde von dessen Entwickler Adobe seit 1997 nicht mehr unterstützt. Eine mögliche Erklärung findet sich in den Update-Notizen von Microsoft, der Anbieter hat nämlich bereits 2018 ab Office 2016 den Filter für Postscript abgeschaltet. Laut Microsoft wurden einige gezielte Angriffe über eine nicht geschlossene Lücke im EPS-Filter registriert. Das EPS-Grafikfilter ist seitdem in Microsoft Office ab Werk abgeschaltet und kann nur über Einstellungsdateien aktiviert werden.