Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Es hat zwar immer noch so etwas Ähnliches wie Sommerwetter, zumindest während der Mittagsstunden, aber der Winter, der ein sehr ungemütlicher werden könnte, nähert sich mit Riesenschritten.
Zeit, die ersten Weihnachtsspezereien zu backen, wie in jedem Jahr fangen wir am Wochenende mit Makronen an – aus den übrig gebliebenen Eigelben werden mit Mehrl, Butter und Zucker Apple-Plätzchen, unsere persönliche Variante der Spitzbuben. Zwei Mürbeteigkekse in Apfelform, von einer Marmeladenschicht getrennt. Damit man auch die an den Sommer erinnernde Füllung erkennt, kommt in den Deckel ein kleines Loch: der Biss im Apfel eben.
Am 11. November darf es in den Geschäften und Backstuben der Redaktion allmählich weihnachteln. Streng katholisch genommen wäre heute ja sogar die letzte Gelegenheit zur Schlemmerei, denn auch die 40 Tage vor Weihnachten gelten als Fastenzeit. Pech für all die Gänse, die heute noch ihren Kopf verlieren. Kirchweih zu überleben war halt nur die erste Etappe und spätestens am vierten Advent kommt der Kopf ab, damit an Weihnachten erst die Gans, dann der Ofen und schließlich die Feiernden Füllung bekommen. Wer sich nicht mehr so lange gedulden will oder mehrere Gänse hat, schlachtet eben schon zu Sankt Martin.
Die Welt gedenkt heute aber nicht nur des ungarisch-römischen Soldaten, der da einst seinen Mantel mit einem Bettler teilte und der dank verräterischer Gänse (sic!) auf den Bischofssitz der französischen Stadt Tours gelangt war, sondern auch dem Ende des Ersten Weltkriegs. Zwei Tage nach Ausrufung der Republik durch Liebknecht und Scheidemann sowie einem Tag nach Abdankung des Kaisers unterschrieb das Deutsche Reich die längst fällige Kapitulation. Der bis dato größte, umfassendste und schrecklichste Krieg nahm sein Ende. Der 11. November gedenkt heute im Vereinigten Königreich und dem Commonwealth als Remembrance Day und in den USA als Veterans Day allen Kriegstoten – denn es sollte ein noch verheerenderer Waffengang folgen. Auch in Belgien und Frankreich wird heute der Kriegstoten gedacht, in Deutschland alljährlich am vorletzten Sonntag vor dem Advent, dem kommenden: Volkstrauertag.
Lesetipps für den Montag:
Versprechen gehalten: Wie Apple gestern per Pressemitteilung bekannt gab, werden in den USA und Kanada noch in diesem Monat iPhones der aktuellen Generation 14 den im September vorgestellten Satelliten-Notruf erhalten. Ob das mit einem Update auf iOS 16.2 – das wir eher für Dezember erwarten – einhergeht oder separat kommt, gibt die Erklärung nicht her. In iOS 16.1.1, das diese Woche zwei Lücken schloss und ein paar Fehler behob, fehlt die neue Funktion noch. Apple hat den Dienst zusammen mit Globalstar entwickelt und nach eigenen Angaben 450 Millionen US-Dollar in Infrastruktur investiert. Über Satellit soll man Notrufe tätigen, wenn man außerhalb der Reichweite von Funknetzen in Gefahr gerät, in den Bergen, der Wüste, auf See. Für iPhone-Käufer ist der Dienst zunächst zwei Jahre lang kostenlos, über weitere Gebühren ist bis dato nicht bekannt. Die Reichweite der Satelliten ist jedoch eingeschränkt, zwar können Einwohner von Puerto Rico und den Virgin Islands in der Karibik den Dienst nutzen, nicht aber in den Überseegebieten im Pazifik, Guam und Amerikanisch Samoa. Kritisch wird es auch für Gebiete nördlich von 62 Grad Breite in Alaska und Kanada. In Europa wird der Satelliten-Notruf also auch ein anderes Netz von Erdbegleitern nutzen müssen, Apple hat dazu bisher wenig Konkretes verlauten lassen.
Mitsingen: Der Web-Player von Apple Music soll nun auch bald Songtexte zu den abgespielten Tracks anzeigen. Apple testet dies derzeit auf beta.music.apple.com. Die Web-Version würde damit mit dem Client auf macOS, iOS und iPadOS gleichziehen.
Vertane Chance: Magsafe für das iPhone, vor zwei Jahren für die Generation 12 eingeführt, enttäuscht die Erwartungen. Zumindest die unsere Macworld-Kollegen Jason Cross. Denn wenn man schon eine Technologie hat, die nicht nur drahtlos lädt, sondern auch Informationen austauscht, warum bleibt Apple dabei stehen, die Farbe der Animationen auf dem Bildschirm der angeschlossenen Peripherie anzupassen. Da ginge weit mehr, aber zu allem Überfluss sind die von Apple bereit gestellten Ladelösungen auch noch wenig schön und überteuert.
Erweitert: Die neue Firmware, die Apple zunächst für Airpods Pro der zweiten Generation veröffentlicht hatte und die die Versionsnummer 5B58 trägt, steht mittlerweile auch für alle anderen Airpods-Modelle zur Verfügung. Apple nennt keine Details zum Update, doch darf man davon ausgehen, dass es ein Problem mit Audio-Drifting behebt, bei dem der Sound willkürlich zwischen den Ohrhörern pendelte. Zahlreiche Käufer der neuen Airpods hatten sich darüber beschwert. Auch für die Airtags hat Apple gestern einen neue Firmware bereitgestellt, diese trägt die Versionsnummer 2.0.24. Was sie ändert, darüber gibt Apple keine Auskunft.
Kaufrausch: Die Marktforscher der Consumer Intelligence Research Partners (CIRP) haben die US-Verkaufszahlen der iPhones im Septemberquartal näher betrachtet und dabei bestätigt, dass der Trend eher zu den Pro-Modellen geht und dort zu denen mit etwas mehr Speicher. So ist etwa das iPhone 14 Pro mit 256 GB das meistverkaufte der neuen Modelle, mit einem Anteil von fünf Prozent an allen Verkäufen. Die neuen Modelle kamen erst Ende September in den Handel, weshalb absolut das Modell iPhone 13 Pro mit 21 Prozent aller Verkäufe noch vorne steht, hier griffen die meisten Kunden aber zum Einsteigermodell nit 128 GB Speicher.
Premiere: Ab nächsten Freitag läuft auf Apple TV+ der Musical-Film “Spirited”, der Charles Dickens’ Weihnachtsgeschichte neu erzählt – diesmal aus der Geschichte der Geister, wie MacDailyNews berichtet. Gestern feierte das Musical in New York Premiere, mit großen Staraufgebot. Neben den Hauptdarsteller:innen Will Ferrell, Ryan Reynolds und Octavia Spencer waren auch die Chefs von Apple TV+ Jamie Ehrlicht und Zack von Amburg zugegen. In ausgewählten US-Kinos ist die bunte Revue um dunkle Geister ab heute zu sehen – das ist auch für Streamingfilme Vorbedingung für Nominierungen bei Filmpreisen.
Im TV-Schrank nichts Neues: Das Apple TV 4K ist beinahe unbemerkt in seiner dritten Generation erschienen – und recht viel hat sich nicht getan, zur letzten Version von 2021. So meint Macworld im Test, das beste neue Feature sei der niedrigere Preis. Aber der ist dann immer noch zu hoch. Nichts kann Apple einem recht machen …
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