Von der Funktion waren wir schon von der Beschreibung her interessiert – denn, wie die Überschrift verrät, dürfte dieses Tool den Umgang mit dem Stage Manager deutlich verbessern. Leider sind wir, wie unten beschrieben, über die Aufforderung zur Eingabe privater Daten wie sogar der Adresse, also der eigenen Anschrift, beim Kauf von Stage View irritiert und haben deswegen abgebrochen. Inzwischen wurde unsere Mail an den Entwickler, übrigens aus der Ukraine, beantwortet. Die Auskunft, die nun viel besser klingt, haben wir unten zusammengefasst.
Den Stage Manager, der mit macOS Ventura auf den Mac kam – und auch aufs iPad – empfinden viele als vielleicht als überflüssig, andere wissen die seitliche Übersicht zu den geöffneten Apps und Fenstern als durchaus hilfreich zu schätzen. Doch man kommt auch schnell an die Grenzen und spürt, dass das vielleicht noch besser ginge. Die Entwicklerschmiede Mac Plus hat sich dieses Problems angenommen und Stage View für macOS 13 Ventura (M1 und Intel) veröffentlicht.
Stage View ist laut Anbieter ein Dienstprogramm (als ”Release Candidate” gekennzeichnet, also eigentlich noch in der letzten Erprobung), das eine Vorschau der Fenster in einer Gruppe im Stage Manager anzeigt, indem man einfach mit der Maus darüberfährt. Damit lassen sich rasch alle Fenster anzeigen, die in einem Programm geöffnet sind, das gewünschte Fenster auswählen, aktivieren, minimieren und schließen.
Außerdem lässt sich die Vorschaugröße eines Stage-Manager-Fensters mit Stage View einstellen, sodass man sehr viel schneller erkennt, worum es sich hierbei genau handelt. Einen Überblick, wie das Ganze funktioniert, erhält man in einem kurzen Youtube-Video des Entwicklers. Diese und andere Optionen, die das kleine Tool bietet, wie auch etwa die Einstellung der Verzögerung oder zusätzliche Befehlstasten, welche die Aktion der Vorschau überhaupt erst aktivieren, machen Stage View wirklich interessant, und wir hätten es für einen gründlichen Test auch gern gekauft. Doch genau da beginnt unsere Kritik.
Verkaufte Software noch im Beta-Stadium
Denn der reguläre Preis von Stage View beträgt für eine Einzelplatzlizenz 15 Euro, im Moment sind es 10,50 Euro, sie ist auch noch als ”Beta” markiert. Eine Lizenz für drei Macs und lebenslange Updates kostet derzeit reduzierte 21 Euro (statt sonst 30 Euro). Doch anstatt einfach nach Eingabe des Namens und vielleicht noch der E-Mail-Adresse zur Kreditkarte oder zu Paypal zu springen, muss man nun tatsächlich weitere persönliche Daten wie die Telefonnummer/Handynummer und sogar den genauen Wohnort mit Adresse angeben, sonst lässt sich das Tool erst überhaupt nicht bestellen. Das stößt bei uns auf völliges Unverständnis, und wir verzichten auf den weiteren Kaufvorgang. Mit der Demoversion, die man frei herunterladen kann, lässt sich die Vorschau nur mit einem leeren Fenster betrachten.
Wollen vom Entwickler wissen, warum diese umfassende Angabe persönlicher Daten
Wir schreiben eine E-Mail an den Entwickler, was der Grund für diese Erhebung persönlicher Daten ist, nur um gegen Bezahlung das Tool verwenden zu können, und sind auf eine Antwort gespannt. Alternativ verweisen wir auf einen ausführlicheren Test bei Heise.de/Mac&i, denen diese Angaben entweder nichts ausmacht oder die einen kostenlosen Lizenzschlüssel für diesen Test erhalten haben. Den könnten auch wir anfordern – doch guten Gewissens wollten wir dies dann unseren Leserinnen und Leser trotzdem nicht empfehlen. Demzufolge, diese Auskunft haben wir inzwischen erhalten, liegt das an Fast Spring, über das die Abrechnung standardmäßig läuft. Und hier lässt sich dies nach Auskunft des Entwicklers nicht ändern, wogegen er selbst keinerlei Daten der Kunden erhebe oder speichere. Dann bietet er eine Alternative an (die leider nicht beim regulären Bezahlvorgang auf der Webseite ersichtlich ist): nämlich über diesen Link bei Paddle zu bezahlen. Dabei gibt man lediglich seine E-Mail-Adresse und immerhin noch eine Postleitzahl in Deutschland an, dann bezahlt man über Apple Pay, Kreditkarte oder Paypal 12,48 US-Dollar. Das erscheint uns durchaus fair und auf jeden Fall sehr viel datenfreundlicher als User. Insofern können wir hier unsere Warnung relativieren – obwohl es wie gesagt nicht über die reguläre Bestellung so abläuft und dieser Link auch nicht offensichtlich ist.
Mac Plus hat auch einige andere interessante Tools im Angebot, die aber über den gleichen Bezahlvorgang zu erwerben wären. Es bleibt zu hoffen, dass die Entwicklerschmiede aus der Ukraine diese alternative Bezahloption bald direkt anbietet.