Ein Grund für den Erfolg der Airpods ist Ihre einfache Bedienung: Sie werden von fast jedem nahen Apple-Gerät sofort erkannt und können gleich genutzt werden. Beim ersten Aktivieren der Airpods wird man außerdem durch die erste Konfiguration geführt und in die Benutzung eingeführt. Die aktuellen Airpods bieten allerdings noch wie mehr Optionen als die Vorgänger, die wir hier näher vorstellen wollen.
Vielleicht nicht jedem bekannt: Sie können Ihre Airpods auch komplett am Mac konfigurieren. Sind die Airpods mit dem Mac verbunden, erscheint in den Systemeinstellungen der neue Eintrag „Airpods“ – der jetzt den Systemeinstellungen unter iOS entspricht. Auf beiden Plattformen können Sie die Belegung der Funktionstasten einstellen, 3D-Audio aktivieren und ob die Airpods automatisch mit dem Mac verbunden werden. Auch einige nützliche Test für den richtigen Sitz und Ohranpassung sind verfügbar, die wir aber bereits in frühren Artikeln ausführlich vorgestellt haben.
Eine ausführliche Anleitung für die 3D-Anpassung an Ihre Ohren (per Kamera) lesen Sie hier
Akku im Blick halten
Die Akkulaufzeit der Airpods Pro 2 ist mit bis zu sechs Stunden recht knapp bemessen, durch das stetige Aufladen im Gehäuse wird dies aber gut kompensiert. Schon nach fünf Minuten hat ein Airpod Pro 2 wieder genug Energie für eine Stunde Musik. In Folge dieses Konzepts sollte man aber auf den Akkustand des Gehäuses achten. Eine integrierte Ladeanzeige gibt es nicht, nur drei Lichtsignale beim Aufklappen des Gehäuses: Rot, Gelb und Grün. Ist nur noch 20 Prozent Akkukapazität übrig, erhalten Sie außerdem eine Warnmeldung auf Ihrem iOS-Gerät angezeigt. Für eine genauere Angabe benötigt man ein iOS-Gerät oder einen Mac dazu. Auf dem iPhone wird der Ladezustand von Airpods und Gehäuse automatisch eingeblendet, wenn man das Gehäuse in der Nähe eines iPhones oder iPads öffnet (was manchmal auch nerven kann). Beim Mac muss man die Airpods mit dem Mac erst über das Menüleistensymbol „Ton“ verbinden – der Ladezustand wird dann im Aufklappmenü angezeigt.
Man kann aber auch einfach Siri fragen: Mit der Frage „Akkustand Airpods“ oder „Akkustand Airpods Case“ liefert Siri den exakten Status von Airpods oder Case.

Der Akkustand wird bei Aufklappen des Cases automatisch eingeblendet.
Apple
Empfehlung: Optimiertes Laden
Was man wissen sollte: Bei den aktuellen Modellen ist optimiertes Laden automatisch aktiv: Bei häufigen abendlichen Laden wird das Gehäuse erst verzögert komplett geladen, um den Akku zu schonen. Das verlängert die Lebensdauer, kann aber bei Bedarf über die Systemeinstellungen unter „Airpods Pro“ deaktiviert werden. Bei den Airpods Pro der ersten Generation und den Airpods der dritten muss man unter iOS die Einstellungen öffnen und die Funktion „Bluetooth“ auswählen. Hier wählt man die verbundenen Airpods aus und tippt auf das Info-Symbol. Danach kann man die Option auswählen.
Tipp: Auch das drahtlose Ladegerät einer Apple-Watch kann man für das Aufladen verwenden – man kann hier also abwechselnd seine Airpods und seine Apple Watch laden.
Versteckte Klangoptimierung: Kopfhöreranpassungen
Die Funktion “Kopfhöreranpassungen” ist eigentlich vor allem für Anwender gedacht, dessen Hörvermögen bereits etwas nachgelassen hat. Sie können hier wie mit einer Art Equalizer-Funktion etwa Telefonanrufe besser verständlich machen, ohne die Lautstärke zu erhöhen. Aber auch der Klang von Musik und Filmen (etwa bei einem Film mit nuschelnden Schauspielern) kann hier verbessert werden. Interessant: Auch der Transparenzmodus der Airpods Pro wird dadurch beeinflusst und man hört eventuell mehr von der Umgebung.
Lesetipp: Welche Airpods soll ich kaufen?
Um die Funktion zu aktivieren, öffnen Sie ”Einstellungen > Bedienungshilfen > Audio/Visuell” und finden hier die Option “Kopfhöreranpassungen”. Durch die Aktivierung ist die Klangverbesserung sofort aktiv und kann über die Optionen “Ausgewogene Töne” “Stimmumfang” und “Höhen” weiter angepasst werden. Wir empfehlen aber zu Beginn die Funktion “Eigene Audiokonfiguration” zu nutzen, nach ein paar Hörtests erfahren Sie, ob die Klanganpassung für Sie sinnvoll ist und wirklich Verbesserung bringt.
Wollen Sie nur den Klang Ihrer Musik verbessern, können Sie übrigens wie bisher unter der Einstellung “Musik > EQ” eine Einstellung wie “Bass erhöhen” oder “Loudness” aktivieren. Die Airpods sind eher neutral abgestimmt, was nicht jedem gefällt.

Die Kopfhöreranpassungen findet man unter “Bedienungshilfen > Audio/Visuelles”
IDG
Airpods per Signalton finden
Das Gehäuse der Airpods Pro ist praktisch, klein und leicht. Leider geht es auch schnell verloren. Da die neueste Version über einen kleinen integrierten Lautsprecher verfügt, kann das Gehäuse der Airpods zwei aber nun sehr einfach per Signal tun gefunden werden. Das geht so: Am iPhone öffnen Sie dazu die App “Wo ist?” und suchen in der Liste ihrer Geräte die Airpods Pro. Mit dem Befehl “Ton abspielen” können Sie jetzt einen Signalton des Gehäuses aktivieren.
Airpods an der Apple Watch nutzen
Man kann seine AirPods nicht nur am iPad, iPhone, Macbook und iMac benutzen, sondern auch an der Apple Watch – etwa beim Joggen oder für Podcasts. In der Regel erkennt das System automatisch, an welchem Gerät sie gerade arbeiten und bindet die Airpods automatisch ein – die Apple Watch ist aber offenbar ein Sonderfall. Probleme stellten wir etwa fest, wenn die Airpods nach bei einem anderen Gerät aktiv ausgewählt sind, etwa beim Wechsel vom Mac zu einer Apple Watch. Die Airpods werden dann zwar als Ausgabegerät angeboten, können aber nicht ausgewählt werden. Die Verbindung ist erst möglich, nachdem man die Airpods am Mac manuell deaktiviert hat bzw. ein anderes Audio-Ausgabegerät ausgewählt hat.

IDG
Plätschern statt Rauschen
Leiden Sie unter Umgebungslärm, werden Sie vielleicht eine neue Systemfunktion von iOS zu schätzen wissen. Es gibt nämlich die Möglichkeit, verschiedene Arten von sanften Hintergrundgeräuschen einzublenden. Die Funktion finden Sie unter “Bedienungshilfen > Audio/Visuelles > Hintergrundgeräusche”. Zur Wahl stehen drei Arten von Rauschen, sowie Ozean, Regen und Fluss. Das ist entspannend, kann aber auch dann praktisch sein, wenn Sie mit Noise Cancelling Flug- oder Bürolärm ausblenden wollen – aber weder Musik noch Podcasts hören wollen. Ein solcher neutraler Hintergrundklang ist nämlich manchmal angenehmer, als Noise Cancelling “pur” zu verwenden. Aktiviert man das Noise Cancelling ohne Ton, ist schließlich ein leichtes Störgeräusch zu hören.
Airpods am Apple TV nutzen.
Auch an einem Apples TV kann man seine neuen Airpods Pro benutzen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Airpods mit dem Apple TV zu verbinden: Die einfachste Methode: Drücken Sie einige Zeit auf die Home-Taste der TV Fernbedienung, um das Kontrollzentrum zu öffnen. Dann können Sie die Kontaktaufnahme bestätigen. Alternativ verbinden Sie die AirPods über die Einstellungen von tvOS. Dazu rufen Sie die “Einstellung > Fernbedienungen und Geräte” auf, und wählen Sie hier Ihre Airpods aus.
Aktuell bester Preis: Airpods (3. Gen.)
3D-Sound mit Apple TV nutzen
Apple setzt sehr stark auf 3D-Audio, vor allem in Apples Musikdienst wird dieses neue Feature sehr stark beworben. Noch besser gefällt uns aber 3D-Sound bei Videos. Die 3D-Option “Kopferfassung” oder “Head Tracking” ist besonders gut für Videos geeignet, da das System berücksichtigt, dass man sich während eines langen Films auch einmal bewegt. Viele über Apple TV+ verfügbare Videos unterstützen bereits 3D-Sound und können per Airpods genutzt werden. Wollen Sie die Videos über ein Apple TV abspielen, benötigen Sie allerdings mindestens ein Apple TV 4K.
Mikrofonqualität optimieren
Von einem teuren Ohrhörer wie den Airpods Pro 2 erwartet man eigentlich eine hochwertige Headset-Funktion. Nutzt man die Ohrhörer allerdings erstmals bei Teams oder Zoom, stellt man bald fest, dass die Mikrofonqualität zu wünschen übrig lässt – für andere klingen Sie unter Umständen etwas verrauscht und zu leise. Die Funktion ist zwar durchaus brauchbar, sie kann aber nicht mit Gaming-Headsets oder der Sprachqualität eines iPhones mithalten. Dies liegt wohl sowohl an der ungünstigen Position (weit vom Mund entfernt), als auch an der begrenzten Bandbreite von Bluetooth: Wie man über das Dienstprogramm Audio MIDI sieht, wird nämlich die Eingabe (also das Mikro) bei den Airpods Pro nur mit 24000 Hz statt wie bei der Ausgabe (beim Hören) mit 44 100 Hz übertragen. Bei der Mikrofonqualität sind deshalb sogar die alten iPhone-Headsets mit Lightning oder Klinkenstecker überlegen. Etwas besser wird es, wenn man die ANC-Funktion deaktiviert. Am Mac hilft es unter Umständen auch, wenn Sie über die Systemeinstellung Ton > Eingabe die Lautstärke etwas erhöhen.
Airpods Pro Android
Airpods können Sie auch an Ihrem Android-Smartphone verwenden, so wie jedes Bluetooth-Gerät. Sie müssen sie allerdings manuell mit dem Android-Gerät koppeln. Dazu klappen Sie das Airpods-Gehäuse auf und sollten nun die Apple-Geräte über die Systemeinstellung “Bluetooth” auswählen können. Eventuell müssen Sie die Taste an der Rückseite des Airpods-Case drücken, um die Airpods manuell in den Koppel-Modus zu versetzen. Diesen erkennen Sie daran, dass das Gehäuse ein weißes Blinken von sich gibt. Die Funktionen für Konfiguration und das Abrufen des Akkustandes fehlen unter Android, allen für die Akku-Anzeige gibt es dutzende Android-Apps.