Unsere Wertung
Pro
- Gutes Design
- Solide Performance (für eine Festplatte)
- USB-C-Schnittstelle
- Bis zu 5 TB Speicherplatz
- Umfangreiche beiliegende Software
Kontra
- Deutlich langsamer als SSD
- Relativ groß und schwer
- Hoher Preis
Fazit
Die externe Festplatte von Lacie ist für die Rolle als Time-Machine-Medium fast schon maßgeschneidert, auch optisch macht sie neben einem Mac Mini oder Mac Studio eine gute Figur. Benötigt man viel Speicherplatz und scheut die hohen Ausgaben für eine SSD, ist auch heute noch eine externe Festplatte sinnvoll. Genügen 1 TB Speicherplatz, würden wir aber doch eine externe SSD vorziehen.
Preis beim Test
$79.99 (1TB); $109.99 (2TB); $149.99 (4TB); $169.99 (5TB)
Aktuell bester Preis: LaCie Mobile Drive (2022)
Im Jahr 2022 wirkt eine herkömmliche Festplatte neben einer SSD überholt. Zu hoch ist der Performance-Unterschied geworden, vor allem in einem Macbook oder iMac will niemand mehr eine lahme Festplatte haben. Ungeschlagen sind die externen Festplatten aber noch immer für das Auslagern von Daten und als günstige Time-Machine-Festplatte. Benötigt man mehr als 2 TB Speicherplatz wird eine SSD nämlich sehr teuer, muss man hier doch mit knapp 100 Euro pro Terabyte rechnen. Bei der neuen Lacie Mobile Drive 4 TB zahlt man dagegen etwa 40 Euro für ein TB – SSDs mit 4 TB sind zudem noch immer sehr selten. Verfügbar ist das neue Mobile Drive in den Kapazitäten 1, 2, 4 und 5 TB, getestet haben wir das Modell mit 4 TB Speicherplatz.
Design und Ausstatattung
Lacie ist die Profi-Marke von Seagate und richtet sich vor allem an Mac-Anwender und Kreative. So hat die Firma auch Thunderbolt-Lösungen wie die Lacie Rugged SSD Pro im Angebot und einige RAID-Systeme für Video-Profis. Im Vergleich zu anderen externen Festplatten mit 4 TB Speicherplatz erscheint der Preis von 160 Euro hoch, so hat der Mutterkonzern Seagate hat günstigere Modelle im Angebot. Immerhin hat die Festplatte eine USB-C-Schnittstelle zu bieten (USB 3.2 Gen1), was bei externen Festplatten noch immer überraschend selten ist. Ob USB-C bei einer externen Festplatte überhaupt sinnvoll ist, ist allerdings auch fraglich. Die USB-C-Schnittstelle sollte aber zumindest gute Kompatibilität mit aktuellen Macs gewährleisten und reduziert das Kabel-Chaos.
Auch an iPads mit USB-C-Schnittstelle kann man sie direkt anschließen und spart sich Docks und Adapter. Das Design von Neil Poulton in „Moon Silver“ gefällt uns gut, optisch kann sich das Modell von günstigeren Konkurrenten klar abgrenzen. Das silberfarbene Gehäuse aus Recycling-Aluminium passt gut zu den aktuellen Macs, für eine externe Festplatte ist sie allerdings relativ groß und schwer – vor allem im Vergleich mit externen SSDs. Unsere Festplatte ist mit knapp 2 cm Höhe relativ dick, was an der hohen Kapazität liegt. Die Versionen mit 4 und 5 TB nutzen anscheinend Festplatten mit hoher Bauhöhe und die Gehäuse sind dadurch doppelt so hoch wie die Versionen mit 1 und 2 TB Kapazität – und mit 0,3 statt 0,2 kg Gewicht auch etwas schwerer. Positiv finden wir, dass Lacie ausdrücklich Kompatibilität mit iPads mit USB-C-Schnittstelle verspricht. Ausgeliefert wird das Modell im Format ExFAT, das plattformunabhängig nutzbar ist und neben Windows und macOS auch von iPadOS unterstützt wird. Zusätzlich hat das Modell noch einige Software-Beigaben zu bieten. Für einen Monat kann man dank beilegendem Coupon die Adobe Creative Suite testen, zudem bietet Lacie für drei Jahre einen kostenlosen Datenrettungsservice. Weitere Tools, etwa für Datensynchronisierung, sind über die Homepage verfügbar.
Performance im Test
Bei der Leistung gibt es keine Überraschung, externe Festplatten sind in den letzten Jahren nicht schneller geworden. Lacie verspricht für seine Festplatte eine Datentransferrate von 130 MB/s, was unsere Messungen bestätigen. Bei einem Test mit Blackmagic Disk Speed Test erzielen wir beim Schreiben sogar eine maximale Schreibrate von 141,3 MB/s. Beim Lesen sind es maximal 140,8 MB/s. Das ist für eine mobile Festplatte mit Magnetscheiben ein guter Wert. Auch ein Test mit Amporphous Disk Mark bestätigt gute Leistung.
Lacie verspricht iPad-Kompatibilität, was ein kurzer Test mit einem iPad Pro von 2018 bestätigt. An unserem iPad wird die Festplatte in der App Dateien sofort erkannt und eine große Videodatei problemlos übertragen: Wir messen beim Kopieren von der Festplatte auf das iPad Pro 91 MB/s, beim Kopieren auf die Festplatte sind es 83 MB/s. Hinweis: Dieses Tempo kann je nach Modell variieren, so unterstützt das neue iPad 10 von Apple trotz USB-C-Schnittstelle nur USB-2.0.
Bei der Lacie Mobile Drive zahlt man für USB-C und gutes Design einen satten Aufpreis. Die Performance ist aber für Backups und Archivierung mehr als ausreichend und die Kompatibilität mit iPads ein Vorteil.

Auch bei einem Test mit Amorphous Disk Mark zeigte die Lacie gute Performance.
IDG
Ist eine Festplatte heutzutage zu langsam?
Im Vergleich zu aktuellen internen SSDs eines Macs ist jede Festplatte sehr langsam: Die interne SSD eines Macbook Pro erreicht bis zu 7400 Mb/s beim Lesen und auch bei der Zugriffsgeschwindigkeit (was sich etwa beim Starten von Apps oder Systemstarts bemerkbar macht) trennen die beiden Technologien Welten. Weitere Vorteile der SSD sind völlige Lautlosigkeit und fehlende Vibrationen – hört man genau hin, gibt auch die getestete Lacie ein leichtes Surren von sich. Für Aufgaben wie Time Machine ist das Mobile Drive aber schnell genug. Schließlich gibt es auch langsame SSDs: Erwirbt man eine sehr günstige externe SSD, kann der Performance-Unterschied zu einer Festplatte deutlich geringer ausfallen. Viele billige externe SSDs nutzen langsame QLC-Speichermodule und kleine Caches, wodurch sie beim Beschreiben schnell sehr langsam werden. Will man etwa hunderte GB an Videos auf ein externes Medium speichern, ist eine herkömmliche Festplatte unter Umständen schneller fertig.