Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Gestern hatten wir an dieser Stelle von der Wahrheit geschwärmt, die im Wein liege und uns nach Feierabend ein Glas neuen Beaujolais gegönnt, heute steht der Apple Cider Day im Kalender – von einem Ebbelwoi-Daach in Hessen ist uns nichts bekannt. Aber lassen wir das mit dem Alkohol, wir müssen dieser Tage nüchtern bleiben.
Den klaren Kopf benötigen wir den Rest dieser, der kompletten nächsten und Teile der übernächsten Woche über, um genaue Abschätzungen zu geben, was sich lohnt und was nicht. Apple hat uns gestern bekannter Maßen wie alle Jahre wieder vor ein Rätsel gestellt: Soll man wirklich das Shopping-Event ab Ende nächster Woche dazu nutzen, um sich im Apple Store etwas Neues zu gönnen?
Rabatte gibt es keine, das wäre ja noch schöner, aber die Gutscheine können wir auf unsere diversen Serviceabos anrechnen lassen – oder noch ein bisschen Zubehör shoppen. Wie erwartet gibt es auch dieses Jahr keine neuen Geräte, das jüngste im Angebot, für die es 50 Euro Guthaben gibt, ist die Apple Watch SE – da es nur die im September erschienene Generation gibt, handelte es sich also um Gutes von heute.
Noch hält sich Apple ein wenig vage, nennt konkret iPhone 13 (Mini), iPhone 12 und iPhone SE als qualifizierte Produkte, aber etwa iPad nur generell (jeweils 50 Euro). Wie jetzt, das neue 10er auch? Die iPads Pro jedenfalls nicht, dafür aber Air und Mini. Beim Mac ist auch nicht klar, ob Apple alle Macbook Pro und alle Macbook Air inkludiert, aber immerhin kann man bis zu 250 Euro auf Geschenkgutschein dazu bekommen. Das könnte bedeutend mehr sein, als die Rabatte die Dritthändler für Apple-Produkte geben dürfen.
Alle Details werden wir vermutlich erst in einer Woche erfahren, wir legen aber schon mal die Kreditkarte im Konto des Apple Store ab.
Wir benötigen nächste Woche natürlich auch einen klaren Blick auf Black-Week-Angebote etwa für Auslaufmodelle, den Apple Watches des Vorjahres, Zubehör und Software. Wir haben also gut zu tun, präsentieren Ihnen dann aber nur die besten Angebote, denen Sie wirklich vertrauen können. Aber jetzt erst mal Wochenende.
Lesetipps für den Freitag
Mit Ansage: Die letzten Tage von Twitter könnten angebrochen sein, glaubt man pessimistischen Berichten über den Dienst. Der neue Besitzer Elon Musk hatte bald nach seinem Antritt als CEO die Belegschaft auf die Hälfte reduziert und den verbliebenen 3700 Mitarbeitern in einer Mail letzten Freitag angekündigt, dass für die Errichtung von “Twitter 2.0” nun “Hardcore”-Arbeit nötig sei, mit 80 Arbeitsstunden pro Woche. Wer dem nicht zustimme, solle gehen und würde noch für drei Monate Gehalt beziehen. Laut “The Verge” haben aber 75 Prozent der bleibenden Belegschaft das freundliche Angebot abgelehnt. Twitter habe nun den Zugang zum Bürogebäude gesperrt, um “Sabotageakte von unzufriedenen Mitarbeitern” zu verhindern, erst am kommenden Montag mache man den Laden wieder auf. Dann könnte es zu spät sein, denn der Ball rollt ab Sonntag in der Wüste von Katar – und in der Vergangenheit hatte Twitter bei Spielen der Fußball-WM immer mit starkem Traffic zu kämpfen, der das Netz an seine Grenzen brachte. Das sei besonders bei Toren der Fall gewesen, aber beim Superklassiker Katar gegen Ecuador kann man ein gepflegt-langweiliges 0:0 erwarten …
Warten: Indes regt sich etwas hinsichtlich der blöden Idee, den “blauen Haken” bei Twitter kostenpflichtig zu machen und somit Missbrauch geradezu zu fördern. In der Twitter Blue FAQ heißt es nun, dass neu erstellte Konten erst nach einer Karenzzeit von 90 Tagen sich die Authentifizierung kaufen können. Twitter behalte es sich vor, auch danach den Haken erst nach einer gewissen Wartezeit zu vergeben.
Herzlich: Eine Studie der Mayo-Klinik kommt zum Schluss, dass die Apple Watch dabei helfen könne, eine meist asymptomatische Herzerkrankung über ihr Ein-Kanal-EKG zu diagnostizieren. Dabei handelt es sich um die linksventrikulärer Dysfunktion, die zu einer Herzinsuffizienz führen kann, berichtet My HealthyApple. Für die Studie zogen die Forschenden EKG-Daten von rund 2.500 Patienten aus den USA und elf anderen Ländern heran. Zwischen August 2021 und Februar 2022 erstellte 125.000 Datensätze ließen sie von KI-Algorithmen nach Anzeichen von Krankheit auswerten und wurden mit hoher Trefferrate fündig.
Zweites Leben: Den iPod Touch hat Apple im Frühsommer 2022 endgültig außer Dienst gestellt, hier und da findet man noch generalüberholte Geräte. Grid Studio bietet inzwischen einen iPod Touch zum an die Wand hängen an, in seine Einzelteile zerlegt und hinter einem Glasrahmen attraktiv präsentiert. In den USA kostet der zerlegte iPod Touch der ersten Generation 139 US-Dollar, in Deutschland sind beim Vertrieb Etsy bisher nur leere Rahmen – zum Selbstzerlegen des iPod – angekommen.
We want more: Gibt man den Leuten den kleinen Finger, wollen sie gleich die ganze Hand. Da ist Apple so generös und gibt womöglich sogar für recht aktuelle Macs und zum Kauf am Black-Friday-Wochenende bis zu 250 Euro in Form einer Gutscheinkarte – und die Leute meckern! Wobei wir uns durchaus dem Zorn des Macworld-Kollegen David Price anschließen wollen, der da fordert: Wir brauchen keine Geschenkgutscheine, sondern echte Preisnachlässe. In Zeiten der Inflation und der ökonomischen Unsicherheit wäre es vor allem außerhalb der USA ein wichtiges Signal Apples, seinen Kunden entgegenzukommen. Aber gut, dann kaufen wir halt nichts, da sparen wir am meisten.
Mehr Sicherheit: Man kann nicht meckern, Apple schließt neu aufgetauchte Sicherheitslücken immer recht schnell, besonders, wenn sie kritisch sind. Unter Umständen muss es aber noch schneller gehen, und hier hat Apple ein Problem. Denn einen Sicherheitspatch muss der Hersteller bisher immer mit einem Update für das komplette System ausspielen, zuletzt etwa iOS 16.1.1. Auf der WWDC im Juni dieses Jahres hatte Apple bereits eine Lösung für das Problem angekündigt, Rapid Security Responses. Die Idee: Kritische Lücken mit einem Patch zu stopfen, der nicht gleich ein ganzes Betriebssystem angeht, sondern nur den benötigten Teil. In der jüngsten Beta von iOS 16.2 ist die Funktion nun erstmals aufgetaucht, inklusive eines “Probealarms”. Macworlds David Price hat die Details.
Mehr von Foundry
Russen verstecken Code in Tausenden von Apps: Prüfen Sie diese iOS- und Android-Apps
Ein russisches Software-Unternehmen gab sich als US-Firma aus und brachte seinen Code in rund 8000 Apps unter. Auch deutsche Apps sind darunter. Weiter …
Whatsapp: Neue Funktion sorgt für mehr Harmonie in Gruppenchats
Wer in Gruppenchats gern alle Teilnehmer glücklich machen will, kann künftig eine Umfrage starten. Weiter …
Finanzierungsrunde: Übersetzungsdienst DeepL wird “Einhorn”
Der Online-Übersetzungsdienst DeepL aus Köln wird nach einer neuen Finanzierungsrunde mit einer Milliarde Dollar bewertet. Weiter …
Evernote wechselt den Besitzer: Zweiter Frühling für die Notizen-App?
Mit der Übernahme durch die italienische Softwarefirma Bending Spoons nimmt die wechselhafte Geschichte des einst gefeierten Notizen-App-Klassikers Evernote eine neue Wendung. Weiter …