Die EKG-App der Apple Watch ab Series 4 kann auf Sinus-Rhythmus-Störungen einen Hinweis geben, aber bei einem Herzinfarkt hilft sie nicht. Doch die Wissenschaftler an der Mayo Clinic arbeiten momentan daran, eine Vorstufen-Krankheit damit zu identifizieren. In “Nature” (via “My healthy Apple”) ist eine Studie erschienen, die beweist, dass künstliche Intelligenz aus dem Ein-Kanal-EKG der Apple Watch mit recht hoher Sicherheit Linksherzinsuffizienz identifizieren kann.
Diese entsteht, wenn die linke Kammer des Herzens nicht genügend Pumpkraft entwickelt. Diese ist jedoch an die Aorta angeschlossen und so für das Verteilen von Sauerstoff im Körper zuständig. Die Linksherzinsuffizienz verläuft zunächst fast symptomlos: Die Betroffenen entwickeln unter der Belastung Atemnot und Husten, diese werden jedoch oft ignoriert. Die Linksherzinsuffizienz ist jedoch ein starker Hinweis auf einen Herzinfarkt, einige Studien weisen für die Patienten ein gestiegenes Sterberisiko aus. Die Krankheit ist jedoch gut heilbar, vorausgesetzt, sie wird rechtzeitig diagnostiziert.
Eben deswegen forschen Ärzte an der Mayo Clinic im US-Bundesstaat Minnesota, ob man nicht die Krankheit mit den herkömmlichen Mitteln ohne aufwendige Ultraschallkardiographie feststellen kann. Die aktuelle Studie aus “Nature” zeigt an einer kleinen Anzahl von Patienten (2.454), dass auch ein Ein-Kanal-EKG Linksherzinsuffizienz mit 88,5-prozentiger Sensitivität und 88,1-prozentiger Spezifizität feststellen kann. Die Mayo Clinic hat das Verfahren bereits patentiert und eine Zulassung bei der FDA (Food and Drug Administration) in den USA beantragt, der dortigen Lebensmittel- und Arzneibehörde. Bis dahin darf der Algorithmus nicht außerhalb der Mayo Clinic genutzt werden.
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