Unsere Wertung
Pro
- Unterschiedliche Lichtzonen für Farbvielfalt
- Leicht anpassbare vorprogrammierte Effekte
- Kompatibel zu Apples Homekit und Amazon Alexa
Kontra
- Musiksteuerung etwas außer Takt
- Sprachsteuerung auf einfache Befehle limitiert
Fazit
Der smarte Leuchtstreifen, den man einfach an die Wand oder die Decke kleben kann, macht mit seinem bunten Licht einfach Laune in finsteren Jahreszeiten. Die Einbindung in Apple Home hat sich im Test als haklig erwiesen, gelang letztlich doch. Nur die Synchronisation zur Musik bleibt ein wenig hinter den Erwartungen.
Der fünf Meter lange smarte Leuchtstreifen Tapo L930-5 ist nicht nur smart steuerbar. Mit einem Schalter, der am Kabel angebracht ist, lässt er sich ein- und ausschalten oder eine der in der Tapo-App wählbaren Lichtszenen vor oder zurück. Der Strom ist dann aber nicht weg, einen manuell deaktivierten Strip kann man wieder per App oder Sprachbefehl wieder anknipsen – oder in Szenen einbinden.
Siri zickt ein wenig
Einfaches An und Aus sowie der Farb- und Helligkeitswechsel gelingt per Sprachbefehl, selbst mit Siri, denn der Lightstrip ist kompatibel zu Homekit. Aber die Einbindung des Lichtstreifens in unser Home gelingt nicht auf Anhieb. Die Home-App auf dem iPhone erkennt zwar den QR-Code, der auf dem erwähnten Schalter angebracht ist, der Versuch, das Licht auch dem Home hinzuzufügen, scheitert wiederholt. Der Hersteller schiebt die Ursache auf Apple – was wir angesichts der Ärgernisse, die uns das Homekit schon bereitete, unbesehen glauben. Der übliche Tipp aus den Urzeiten der IT (Reboot tut gut!) hilft zunächst nicht weiter: Neustart des Homerouters und Zurücksetzen des Strips.
Irgendwann klappt es dann doch, kurz, bevor uns der Support des Herstellers zurückruft. Mit einem iPhone, auf dem iOS 16.2 Beta 3 installiert ist, wagen wir einen neuen Anlauf. Die Home-App behauptet nun frech, der Lichtstreifen sei bereits dem Zuhause hinzugefügt, man müsse ihn erst zurücksetzen. Das machen wir und – endlich! – akzeptiert Home das Licht, sogar mit iOS 16.1. Derartige Erfahrungen mit dem Homekit und insbesondere Lichtern sind uns nicht neu, es kann mit Matter nur besser werden.
Vielfältiges buntes Licht
Die fünf Meter lange Variante des Lichtstreifens überzeugt uns durch ihre Vielfalt. Denn sie leuchtet nicht immer nur in einer der 16 Millionen theoretisch möglichen Farben, sondern lässt sich in einzelne Bereiche aufteilen, denen man jeweils eine eigene Farbe zuweisen kann – und das sogar wechselnd, mit vordefinierten Effekten. Der Tapo-Lightstrip in unserem Test ist in 50 Bereiche aufgeteilt, mit jeweils drei LED-Tripeln. Wir können so recht wilde Farbgemälde zusammenstellen – oder wir nehmen einen der voreingestellten Effekte.
Diese drehen die Lichtstimmung noch eins weiter, denn die Lichter bleiben nicht starr am Platz, sondern können entweder am Streifen entlang „wandern“, ihre Helligkeit ändern oder beides. Für den Effekt „Blitz“ hat man aber eher selten Anlass, ebenso für das „Geisterhaus“. Aber recht nett sind „Flackern“ oder „Omas Weihnachtslichter“ ebenso wie die „Zuckerstange“ oder „Channuka“.
Eigene Effekte leicht programmiert
Angesichts der rotweißen Zuckerstange verspüren wir den Wunsch, die Landesfarben Bayerns an die Wand zu strahlen und siehe da – das geht ganz ohne Probleme. Dazu definiert man einen eigenen Effekt auf Basis der Zuckerstange und wählt die Farben deines Himmels, Weiß und Blau. Blau und Gelb haben wir freilich auch eingestellt, bei den Farben Münchens (schwarz und gelb) müssen wir leider passen.

Drei Lichtstimmungen – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt
Macwelt
Eine Sache müssen wir noch ausprobieren: die Musiksteuerung oder Chamäleon-Steuerung, wie es in der App auch heißt. In der Theorie pulsiert das Licht im Rhythmus der Musik, in der Praxis bemerkt man, dass es nicht so passt, wie wir uns das wünschen würden. Der Lichtstreifen selbst hat keine Mikrofone eingebaut und bedient sich deshalb der des iPhones. Wenn wir aber nicht direkt vor dem Mikro des Smartphones im Takt zur Musik mit den Fingern schnippen, ist das Geflacker eher unrhythmisch und erratisch, stört somit eher, als es gefällt. Das Licht ist hier auch nur monochrom und wechselt nur seine Helligkeit.
Einen weiteren Umstand sehen wir dem System eher nach: Weder über Alexa noch Siri gelingt es uns, per Sprachbefehl einen der vorgegebenen oder angepassten Effekte zu starten. Nur Ein/Aus, Farbe und Helligkeit gelingt hier, aber das ist für ein smartes Licht auch schon etwas.
Fazit
Sicher, Energie ist immer teurer geworden, aber auf Beleuchtung – auch festliche! – muss man nicht verzichten. LED benötigt nur wenig elektrische Leistung. Insbesondere die bunten Tapo-Lichter machen Spaß, aber auch die monochromen GU10-Lampen bringen das Licht im smarten Home auf ein neues Niveau. Wir vermissen nicht viel, außer vergleichbare Lösungen für den Außenbereich – und ein klaglos funktionierendes Homekit. Für Innenräume sind die smarten Lichter aber bestens geeignet.