Unsere Wertung
Pro
- GU10-Sockel
- 16 Millionen Farben
- günstiger Preis
Kontra
- Nicht mit Homekit kompatibel
- Keine Gruppeneffekte
Fazit
Warmweißes, smartes Licht im alten GU10-Sockel oder gleich Disco-Feeling mit der bunten Variante. Auch dank der hervorragenden App und der einfachen Verbindung mit Alexa ist die Tapo-Leuchte eine Empfehlung wert.
Smartes Licht können wir prinzipiell in zwei Kategorien unterteilen: Da gibt es einerseits Leuchtmittel für bewährte Sockel – wir müssen nur die Glühbirne gegen eine LED-Lampe austauschen und können loslegen, ohne Bohren und Schrauben – und auf der anderen Seite neue Lösungen der Digitalzeit wie Leuchtstreifen oder Schläuche. Gewiss, auch deren Einrichtung ist ohne große Handwerkskunst zu bewerkstelligen, aber finden Sie erst mal eine freie Steckdose in der Nähe des gewünschten Einsatzortes.
Die beiden Leuchtmittel von TP-Link Tapo L610 und Tapo L630 haben eine willkommene Besonderheit, den GU10-Sockel. Endlich! Denn bis dato hatten wir allenfalls E27- und E14-Leuchten bei den einschlägigen Herstellern gefunden. Da erreicht uns die Nachricht, dass auch Nanoleaf eine smarte GU10-Leuchte herausbringen wird, die sich sogar auf Matter versteht. Für diese Beleuchtungssaison kommt das aber zu spät.
Bunte Lichter – oder ein angenehmes Weiß
TP-Link stellt uns freundlicherweise vier Leuchtmittel seiner Smarthome-Marke Tapo zur Verfügung, je zwei leuchtend Warmweiß (L610) und zwei, die in einer von 16 Millionen Farben leuchten können (L630). Wir bestücken die vier Spots unseres Deckenrondells damit, das wir schon beinahe entsorgt hätten, denn eine der vier Lampen blendete immer irgendjemanden.
Jetzt nicht mehr. Denn wie es sich für smarte Leuchten gehört, lassen sich diese nach dem Einrichten in der Tapo-App und der Integration in unser 2,4-GHz-WLAN per Sprachbefehl einzeln ein- und ausschalten, dimmen oder eben die Farbe wechseln (also zwei aus unserem Testszenario). Die Sprachbefehle nimmt Alexa entgegen – die nächste steht zwar in der Küche, die Mikrofone des Echo Flex sind aber so fein, dass wir nicht mal sonderlich die Stimme heben müssen. Bei der Einrichtung sucht die App als Erstes nach einem Firmware-Update – genauso wie es sein sollte. Der einzige kleine Umweg führt über die Amazon-App, wir müssen erst den Tapo-Skill aktivieren, aber gut. Das Licht der warmweißen Lampe ist sehr angenehm und in der App sowie per Alexa in der Helligkeit stufenlos anpassbar. Dazu lassen sich in der App Zeitpläne definieren, etwa von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang oder ein Timer setzen, nach dessen Ablauf es dunkel wird.
Jede tanzt für sich allein
Disco-Feeling kommt dazu noch bei den Farblichtern auf, die pro Stück regulär auch nur einen Euro mehr kosten – derzeit sind sie im Angebot. Nur auf den ersten Blick sind wir enttäuscht, in der App sind nur sechs Grundfarben vorgegeben, aber mit ein paar Tipps und Wischern haben wir für jede Lampe einzeln eine Farbe definiert. Oder wir lassen das Licht eine Party veranstalten, in einer Farbe, mit wechselndem Rhythmus. Leider lassen sich die zwei bunten Lichter nicht zu einer gemeinsamen Party veranlassen, stellen wir dann eben für jedes extra ein.
Meist lassen wir es aber bei eher weißem Licht, für das wir Zeitpläne programmieren können. Einen gemeinsamen für alle vier finden wir in der App nicht. Aber noch sind wir es gewohnt, alle Lichter am Schalter auszuknipsen, wenn wir das Haus verlassen, sodass uns bei der Rückkehr die Tapo-Lampen nicht heimleuchten können – wir hatten ihnen ja den Strom genommen. Für einen solchen Einsatz ist indes der Light Strip von Tapo bestens geeignet.
Fazit
Buntes Licht in finsteren Zeiten trotz Energiekrise? Gerne – denn LED-Leuchten benötigen nicht besonders viel Leistung, auch der Verbrauch smarter Leuchten hält sich in Grenzen. Den Nachteil, dass die Tapo-Leuchmittel nur mit Alexa (und Google Assistant) sprechen, nehmen wir in Kauf, Siri hat uns im Smart Home oft enttäuscht.