Es ist ein Kreuz mit dem Englischen, der Weltsprache der Informations- und Kommunikationstechnologie, vor allem für Deutsche. So viele falsche Freunde begegnen uns, dass Kommunikation über den Ärmelkanal oder den Atlantik so manches Missverständnis birgt. Vor allem zu Beginn der mobilen Revolution waren viele Deutsche so stolz auf ihr erstes Handy, der Engländer und Amerikaner sah die Dinger zwar auch als praktisch (handy) an, aber die Knochen von Nokia, Motorola oder Siemens – das waren cell phones.
Wie jetzt, fragt der Deutsche, Telefonzellen sollen das sein? Die wird das Handy doch abschaffen? Nun ist der Mobilfunk in vielen kleinen Zellen organisiert, die zusammen einen großen Organismus bilden, daher der Name. Die Telefonzelle indes ähnelte eher denen in Gefängnissen – noch dazu nur mit Stehplätzen.
Und doch waren die in Deutschland lange gelben und dann grau-rosa-farbenen Häuschen die einzige Möglichkeit, von unterwegs telefonieren zu können. Oder für manche Zeitgenossen die einzige Möglichkeit, mal ungestört telefonieren zu dürfen. Das kam bei vielen nicht gut an, auch nicht bei der Bundespost und später der Telekom. Denn es wollen auch noch andere Leute Telefonieren, „Fasse dich kurz“ stand als Bonner Imperativ auf jeder Zelle, neben dem ebenso befehlenden „Ruf doch mal an“.
Bezahlt hat man meist mit Zehnerln, Ortsgespräche haben ab 20 Pfennige gekostet. Wer länger plaudern wollte oder konnte oder das auf längere Entfernungen, warf einen Fünfer in den Münzeinwurf. Telefonkarten kamen dann erst in den Neunzigern auf – für die kurze Zeit bis zum Siegeszug des Handys, Pardon, des Cell Phones.
Heute sind die kleinen Häuschen beinahe vollkommen aus der Öffentlichkeit verschwunden, das letzte Münztelefon in Deutschland ging im November außer Betrieb. Dabei hatten wir in diesem heißen und trockenen Sommer eine Idee, wie man die Buden weiter nutzen könnte. Denn sieht der Telefonhörer an der Schnur nicht aus wie ein Brausekopf? Und wenn wir jetzt die Zelle nicht an das Kupferkabelnetz anschließen, sondern an das Wassernetz, könnte man da nicht nach Einwurf von zwei Zehnerln sich eine Ladung kühles Wasser über den Kopf schütten, aus Telefonzellen werden so Duschkabinen?
Irre Idee, sicher, und nicht mal von uns. Denn genau eine solche Szene sahen wir vor gut 40 Jahren, als die Telefonzellen noch gelb waren, tatsächlich im Deutschen Fernsehen. Wie hieß der Komiker, der in einem Sketch in einer Telefonzelle eine kühle Dusche aus dem Hörer bekam?
- Didi Hallervorden
- Harald Juhnke
- Otto Waalkes
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