Powerbanks für Intensivnutzer, flache Magsafe-Powerbanks für iPhones, Notstrom für die Apple Watch: Wir haben alles getestet. Dabei ist auch ein Schmankerl für den Winter: eine Powerbank mit integriertem Handwärmer dabei. Und nicht vergessen: die ideale Ergänzung zu einer Powerbank ist ein Solarpanel wie dem Anker 625 Solarpanel.
Lesetipp: Ladegeräte und -kabel für Macbook, iPhone & Co im Test
Anker 737 Powerbank

Pro
- hohe Leistung und Kapazität, kompakte Abmessungen, sehr gutes Display
Kontra
- empfindliches Gehäuse, kein Stoßschutz
Die 737-Powerbank kommt im gleichen Design wie die neuen GaNPrime-Ladegeräte von Anker, also schwarzes Gehäuse mit einer silbernen Seite. Zwei USB-C Anschlüsse, einer davon ist für das Aufladen und ein USB-A Anschluss befinden sich auf der Stirnseite, an der einen Längsseite ist ein Taster für das Display untergebracht. Das Display ist sehr informativ und zeigt nicht nur die noch zur Verfügung stehende Kapazität des Akkus, sondern auch, welche Leistung an den einzelnen USB-Anschlüssen anliegt. Das funktioniert sogar in beiden Richtungen, also beim Aufladen der Powerbank genauso wie beim Aufladen von iPhone und Co. Wenn kein Gerät angeschlossen ist, zeigt das Display unter anderem den Zustand des Akkus an, wie Ladezyklen, die Temperatur und der Gesundheitsstatus in Prozent.
Technisch bietet die 737 Powerbank Power Delivery 3.1, maximal 140 Watt Ausgangs- wie Eingangsleistung und eine Akkukapazität von 24.000 mAh. Im Lieferumfang ist neben einem auf 140 Watt ausgelegten USB-C Kabel auch ein Stoffbeutel für den Transport dabei.
Die Ausgangsleistung passt sich automatisch an die angeschlossenen Geräte an. Bei nur einem Gerät ist es an einem USB-C-Anschluss maximal 140 Watt und am USB-A maximal 18 Watt. Sind zwei Geräte an den USB-C Anschlüssen angeschlossen, sind es zusammen maximal 140 Watt. Wenn eines am USB-C und eines am USB-A hängt, ist die Aufteilung 100 Watt zu 18 Watt. Bei drei Geräten bekommt dann schließlich der USB-A maximal 18 Watt und die zwei am USB-C hängenden Geräte teilen sich maximal 122 Watt.
Die Ausgangsleistung reicht also immer, um zwei Macbooks plus ein iPhone gleichzeitig laden zu können. Die 24.000 mAh reichen, um das iPad Pro 12,9″ 1,3-mal aufzuladen. Gemessen an der Leistung und den 24 Monate Herstellergarantie ist die unverbindliche Preisempfehlung von 149,99 Euro ein fairer Preis.
Empfehlung
Es gibt noch Powerbanks, die einen begeistern können. Dazu gehört die 737-Powerbank. Es ist nicht das Design, das an einen Ziegelstein erinnert, sondern es sind die inneren Werte. Über alles hat man Kontrolle via dem sehr guten Display. Die 737 Powerbank ist somit die ideale Powerbank für Poweruser.
ESR HaloLock Mini Kickstand Wireless Power Bank

Pro
- günstiger Preis, integrierter Ständer
Kontra
- kratzempfindliches Gehäuse
Die Halolock Mini Kickstand Wireless Powerbank ist eine zu Magsafe kompatible Powerbank im Handtaschenformat. Das kompakte Gehäuse beherbergt einen 5.000 mAh Akku und bietet mit einem ausklappbaren Ständer ein praktisches Extra. Das Kunststoffgehäuse ist schlicht gehalten, an praktische Extras wie einem Ein-Taster und einer vierstufigen LED-Anzeige wurde nicht gespart. Ein integrierter USB-C-Anschluss dient nicht nur dem Laden der Halolock Mini Kickstand Wireless Powerbank, sondern kann darüber auch neben dem iPhone ein iPad laden.
Mit einem gemessenen Zuwachs von 24 Prozentpunkten beim Magsafe-Laden, 35 via Kabel und 16 beim iPad Pro 11 Zoll innerhalb von 30 Minuten, gehört die Halolock Mini Kickstand Wireless Powerbank zur oberen Mittelklasse.
Empfehlung
Zu einem Preis von 46,99 Euro ist die Halolock Mini Kickstand Wireless Powerbank ein gutes Angebot. Die Ladegeschwindigkeit ist gut und dabei wird das iPhone auch nur handwarm. Sehr praktisch ist die Ständerfunktion, die man speziell beim Videoschauen nicht mehr missen möchte. Im Gegensatz zu den Mitbewerbern gibt es die Powerbank in zwei Farben, schwarz und weiß. Wenn man etwas kritisieren möchte, dann ist es das kratzempfindliche Gehäuse.

Die Halolock Mini Kickstand Wireless Powerbank ist eine unscheinbare Magsafe Powerbank mit einem praktischen Ständer.
Thomas Bergbold
Pitaka MagEZ Power Bank

Pro
- geringe Baugröße, mit der Ladestation zusammen ein cleveres System
Kontra
- Aramidfaser Rückseite Kratzempfindlich, nur im Set mit der Ladstation erhältlich, geringe Ladezeiten
Die Power Bank ist Bestandteil der Ladestation MagEZ Slider und lässt sich sehr leicht entnehmen. Perfekt für alle, die häufig extra viel Energie unterwegs benötigen. Die MagEZ Power Bank ist überraschend kompakt und liegt daher sehr gut in der Hand. Die Kompaktheit liegt am relativ kleinen Akku mit nur 4000 mAh. Neben der Magsafe kompatiblen Ladefläche, verfügt die MagEZ Powerbank über einen USB-C-Anschluss mit 5V/1,5A. Die Magsafe Ladefläche liefert eine Leistung von nur 5 Watt, dementsprechend ist die Ladeleistung mit 14 Prozentpunkten in 30 Minuten auch nicht sehr hoch. Ein Taster auf der Magsafe-Ladefläche aktiviert die Powerbank und zeigt direkt den Ladezustand mit vier LEDs an.
Empfehlung
Die MagEZ Powerbank ist ein echter Handschmeichler. Kleiner als die Mitbewerber, was allerdings auch an der geringeren Kapazität liegt. Als zentraler Bestandteil der Ladestation MagEZ Slider ist die Powerbank nicht einzeln erhältlich. Der Komplettpreis von 144,99 Euro relativiert sich aber dadurch. Ebenso dürfte sich die niedrige Ladegeschwindigkeit durch die kompakte und rundliche Bauform relativieren. Ist es doch dadurch kein Problem mit angesetzter Powerbank zu telefonieren.
Revolt Solarpowerbank ZX-3159

Pro
- günstiger Preis, gute LED-Taschenlampe, viele Anschlüsse
Kontra
- langsame Ladegeschwindigkeiten, kein besonders robustes Gehäuse
Ein richtig dickes Ding ist das ZX-3159, und zwar nicht nur optisch, sondern auch mit seiner Kapazität von 20.000 mAh. In dem knapp 3,5 cm dicken und 500 g schweren Gehäuse stecken neben dem Akku, eine LED-Lampe mit SOS-Licht, eine Qi-kompatible Ladefläche und ein Solarpanel. Das Gehäuse ist nach IP54 geschützt, also vor Schutz vor Staub und Spritzwasser. Die gummierten Ecken bieten nur einen leichten Schutz, fallen lassen sollte man auch diese Powerbank nicht.
Die ZX-3159 bietet insgesamt fünf Anschlüsse. Als Eingang sind das je einmal Mini- und Mikro-USB, sowie USB-C. Der USB-C ist auch gleichzeitig ein Ausgang. Weitere zwei Ausgänge sind als USB-A ausgelegt. Die USB-A Anschlüsse liefern 5V/2A, der USB-C 5V/3A. Die Anschlüsse sind durch eine Gummikappe gut geschützt. Wir haben die Ladeleistung des USB-C-Anschlusses und die Qi-Ladefläche gemessen und innerhalb von 30 Minuten folgenden Zuwachs gemessen: Mit dem iPhone 13 beim drahtlosen Laden 14 Prozentpunkte, am Kabel 36 und am iPad Pro 11 Zoll 25 Prozentpunkte.
Empfehlung
Das ZX-3159 gibt sich vom Look und der Ausstattung mit der Solarzelle als perfekte Outdoor-Powerbank. Wie aber so viele andere Powerbanks auch, sollte man auch die ZX-3159 vor zu großer Hitze und Wasser schützen. Die Solarzelle ist viel zu klein, um die Powerbank damit zu laden, sie dient im besten Falle einer Erhaltungsladung. Was hingegen sehr praktisch beim Camping ist, ist die kräftige Taschenlampe. Dank Haken kann man die ZX-3159 aufhängen und bekommt somit eine gute Zeltlampe. Die dreistufige Helligkeitseinstellung ist dabei sehr wichtig. Bei dem günstigen Preis von 39,99 Euro kann man auch über die langsamen Ladezeiten hinwegsehen.
Ultron RealPower PB-10000 Solar

Pro
- günstiger Preis, viele Funktionen in einem Gerät, geringes Gewicht, sehr gute LED-Anzeige für Akku-Kapazität
Kontra
- langsame Ladegeschwindigkeiten, schwache LED-Taschenlampe
Powerbank, Solarzellen, LED-Taschenlampe, die RealPower PB-10000 Solar vereint viele Funktionen, die man gerade im Outdoorbereich gut brauchen kann. Die Hauptfunktion dürfte das Liefern von Energie aus dem 10.000 mAh Lithium-Polymer-Akku sein. Hierfür stehen 5V/2,1A an je einem USB-A und USB-C-Anschluss an. Zusätzlich ermöglicht eine Qi-Ladefläche das drahtlose Laden. Ein iPhone 13 wird hierüber um 13 Prozentpunkte innerhalb 30 Minuten geladen, was sehr langsam ist. Wesentlich schneller geht es via Kabel, hier sind es 26 Prozentpunkte in der gleichen Zeit. Einem iPad Pro verweigert sich das RealPower PB-10000 Solar nicht, hier wird in der gleichen Zeit 25 Prozentpunkte Energie geladen.
Die LED-Taschenlampe ist eine nette Zusatzfunktion und kann zusammen mit der Schlaufe als Deckenlampe in einem Zelt fungieren. Als Leselampe müsste sie aber heller sein. Die Solarzellen dienen nicht als Hauptenergielieferant für die Powerbank. Die 0,8 Watt Solarleistung reicht dafür nicht aus. Ultron gibt an, dass man mit 8 bis 10 Stunden genug Energie für 25 Prozentpunkte Akkuladung am iPhone generieren kann. Diesen Wert können wir in etwa bestätigen.
Empfehlung
Ist man viel draußen unterwegs, ist man froh um die Kombination aus Powerbank und LED-Taschenlampe. Wichtiger Punkt dabei, die RealPower PB-10000 Solar wiegt nur 251 Gramm. Die Solarzellen sind nur Beiwerk, als Hauptenergielieferant zum Aufladen der Powerbank sind sie nicht gedacht. Das stellt Ultron in seinen Supportdokumenten auch eindeutig klar. Bei einer Outdoor-Powerbank würde man sich eine Gummiabdeckung um die Anschlüsse wünschen. Dafür ist die auffällige grüne Farbe im dunkel praktisch.
RARF HW01 10.000 mAh Handwärmer – Perfekt für die kalte Jahreszeit

Pro
- guter Handwärmer, Kapazitätsanzeige, kompakte Abmessungen, günstiger Preis
Kontra
- langsame Ladegeschwindigkeit, Anzeige nicht immer korrekt, USB-C nur als Eingang
Eine Kombination aus Handwärmer und Powerbank ist der RARF HW01. Der eingebaute Akku hat eine Kapazität von 10.000 mAh, geladen wird über einen der zwei Eingänge, entweder Micro-USB oder USB-C.
Das rundliche Kunststoffgehäuse liegt gut in der Hand, sicherheitshalber liegt eine Handschlaufe bei. Der Ein/Aus-Taster ist leicht versenkt auf der Seite angebracht. Drei Sekunden drücken aktiviert den Handwärmer, der mit einer Temperatur von 40 Grad Celsius startet. Ist einem das zu wenig drückt man ein weiteres Mal für weitere 10 Grad Celsius. Maximal 60 Grad sind möglich. Das gut sichtbare Display gibt entsprechend Auskunft über die eingestellte Temperatur und auch über die Restkapazität im Akku. In der mitgelieferten deutschen Anleitung wird das gut beschrieben. Bei 40 Grad Celsius hält der Akku rund sechs Stunden.
Das Laden eines iPhone geht nur über USB-A und erfolgt sehr langsam. Nur 15 Prozentpunkte Zuwachs der Akkuladung haben wir innerhalb von 30 Minuten gemessen. Ein iPad Pro oder Macbook Air lässt sich nicht mit Strom versorgen.
Empfehlung
Ist das HW01 ein Handwärmer oder eine Powerbank? Es ist beides und wenn ein Produkt zwei ganz unterschiedliche Dinge können soll, bleibt manchmal ein Feature auf der Strecke. So auch beim HW01. Als Handwärmer hat er einen guten Eindruck hinterlassen. Die Akkukapazität reicht dabei locker für einen Weihnachtsmarktbesuch, manchmal waren es sogar deren zwei. Auch auf Wanderungen hatten wir den HW01 dabei und ihn entweder in die Hose oder in die Handschuhe gesteckt. Als Powerbank ist der HW01 mit seiner langsamen Ladegeschwindigkeit eher eine Notlösung.
Messwerte im Überblick

Ladegeschwindigkeit aktueller Powerbanks im Vergleich zu älteren Tests.
Thomas Bergbold