Einen ”Semantic Player” für iPhone und iPad nennt Entwickler Benjamin Arnaud seinen kostenlosen Video-Player auf Basis des VLC Media Player sowie von Libtorrent. ”Semantisch” bedeutet in dem Fall, dass aufgrund der Texteingabe Suchanfragen auf verschiedenen Plattformen folgen, insbesondere neben Youtube Vimeo, Dailymotion, Bittorrent, Duck Duck Go und für reine Audiobeiträge Soundcloud.
Es geht bei dieser semantischen Anfrage weniger darum, wo sich ein Video befindet, sondern was man – inhaltlich – gespielt haben will. Näheres dazu auf Github. Letztlich lassen sich damit Videos oder eben Audio-Files mit einer einzigen Suchanfrage auf den verschiedenen Plattformen direkt streamen, und zwar komplett innerhalb des Motion-Monkey-Players. Gibt man zum Beispiel ”Apple” oder ”Macwelt” ein, sieht man gleichzeitig, welche Ergebnisse es auf den unterschiedlichen Plattformen dazu gibt. Dort kann man sie dann auch innerhalb des Players direkt starten. Das funktioniert selbstverständlich auch mit Suchanfragen wie zu ”Deep Purple” oder ”Ed Sheeran”, um nur zwei Beispiele zu nennen. Interessant ist es auch, bei Musikvideos den Videoteil auszublenden und nur die Tonspur aktiv zu lassen.
Werbung entfällt
Offensichtlich umgeht man mit Motion Monkey auch die sonst fällige Werbung, die auf manchen Seiten zunächst zu sehen ist. Dafür verzögert sich der Start des Videos manchmal, und auch ansonsten stockt es immer mal wieder, das User-Erlebnis ist nicht das reinste. Doch gängige Funktionen wie Vollbildmodus, Untertitel oder schnelleres Vorspulen durch Doppel-Tap gehen auch hier. Leider ist die Dokumentation für andere Features auch auf der Website des Entwicklers nicht sehr ausführlich, nur dürre Worte und ein paar nicht sehr aussagekräftige Screenshots weisen auf die Möglichkeiten hin. Doch die prinzipielle Bedienung für Videos auf verschiedenen Plattformen ist kein Problem.
Fazit und Empfehlung
Da Motion Monkey im App Store kostenlos ist, und der Download sehr klein, kann man es auf dem iPad oder dem iPhone ab iOS 12 bedenkenlos ausprobieren. Sofern einen die manchmal etwas holprige Art des Players oder der krasse Retro-Look des Affen-Icons (wie bei einem 8-Bit-Videogame) nicht weiter stören, und wenn man sich dafür über den schnellen Zugriff zu den verschiedenen Plattformen freut, hat man damit eine interessante Alternative, insbesondere zu den Apps von Youtube und deren möglicherweise etwas aufdringliche Art der Datensammlung. Vorschläge zu den eigenen Vorlieben bekommt man dafür freilich auch nicht.