Es ist eine Frage, die so alt ist, wie die Airpods selbst: Warum unterstützen Apples Bluetooth-Kopfhörer keine verlustfreien oder zumindest hochauflösenden Codecs? Und wie lange dauert es, bis sie es tun?
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Die Antworten: „Weil Apple andere Prioritäten hat“ und „wahrscheinlich noch eine ganze Weile“. So oder so ähnlich erklärt es zumindest ein Apple-Ingenieur des Akustik-Teams, Esge Andersen, in einem Interview mit “What Hifi?“. Andersen zufolge habe Apple noch genügend Möglichkeiten, die Klangqualität zu verbessern, ohne den Codec antasten zu müssen – schließlich liege der Schwerpunkt des Unternehmens aktuell auf Zuverlässigkeit, also darauf, dass sämtliche Airpods in allen Situationen ordentlich und ohne Verbindungsabbrüche funktionieren.
We want to push the sound quality forward, and we can do that with a lot of other elements. We don’t think that the codec currently is the limitation of audio quality on Bluetooth products.
Esge Andersen
Auch wenn Andersen es nicht explizit erwähnt, ist zwischen den Zeilen dennoch herauszulesen, dass Apple sich mit verlustfreien oder zumindest verlustarmen Codecs noch etwas Zeit lässt, während viele andere Kopfhörerhersteller bereits LDAC oder aptX Lossless einsetzen.
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Die Erklärung klingt einerseits vernünftig und vielversprechend, andererseits wirft sie eine andere Frage auf: Wenn Apple keine Hi-Res-Kopfhörer anbietet – nicht einmal die großen, teuren Airpods Max unterstützten hochauflösende Codecs –, warum dann der Push zu hochauflösenden Inhalten auf Apple Music, die in Apples Produktpalette nur auf Nischenprodukten wie Apple TV und den halb-verwaisten Homepod wiedergegeben können?
Auf die Frage, was als Nächstes komme, antwortet Andersen in einer typischen Apple-Nicht-Antwort: „Ich weiß es noch nicht zu hundert Prozent. Wir denken immer an das nächste große Ding. Das steckt in unserer DNS.“ Abgesehen davon ist das Interview aber durchaus aufschlussreich.
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