Macwelt wünscht einen guten Morgen! Der meteorologische Herbst endet mit dem 30. November, der dem Heiligen Andreas gewidmet ist, einem der zwölf Apostel. Andreas wird heute noch als Nationalheiliger in der Ukraine, Rumänien, Zypern und vor allem Schottland verehrt. Dort hat er nicht nur sein Symbol – das Andreaskreuz – in der Nationalflagge hinterlassen, sondern auch einen Bankfeiertag, arbeitsfrei ist indes zwischen Dumfries und John O’Groats, zwischen Glasgow und Edinburgh nicht.
Für uns in der IT-Branche ist aber der 30. November in jedem Jahr als Computer Security Day wichtig. Als Mac-, iPhone- und iPad-Anwender wähnt man sich auf der sicheren Seite. Das darf zu einem gelassenen Umgang mit dem Thema führen, aber niemals zur Nachlässigkeit. Nicht von ungefähr veröffentlicht Apple regelmäßige Updates für macOS, iOS, tvOS und watchOS, die man zeitnah installieren sollte – bald sogar noch schneller per Rapid Security Response. Die meisten Sicherheitsforscher behalten Erkenntnisse über Fehler im System meist nicht für sich, selbst Apple zahlt Belohnungen aus, wenn es über bestehende Lücken in seiner Software Wind bekommt.
Man kann sich aber mit einigen Maßnahmen schützen, auf dem Mac gehört eine aktuelle Virenschutzsoftware dazu und eine vernünftige Backupstrategie. Mit einem Time-Machine-Update könnte man den hinter Ransomware steckenden Erpressern den virtuellen Mittelfinger zeigen.
Noch mehr hilft aber gesundes Misstrauen gegen derartige Sicherheitsverluste. So installiert man besser erst gar keine Software aus dubiosen Quellen, die sich als etwas anderes ausgibt, aber Schadsoftware in das System einschleust. Misstrauisch sollte man auch werden, bekommt man einen in holprigen Englisch vorgetragenen Anruf des Microsoft-Supports. Da der echte garantiert nicht aus Asien bei Ihnen anruft, können Sie getrost auflegen. Oder dem Anrufer mit einem ebenfalls holprigen: “Isch ‘abe ga keine Microsoft auf meine Reschner” einen schönen Gruß schicken. Gegen manche Bedrohung der Sicherheit ist man als Hardcore-Macianer in der Tat zu 100 Prozent geschützt.
Lesetipp für den Montag:
Mehr Licht: Keine Frage – Apple arbeitet schon am iPhone 16 und recht intensiv am iPhone 15, das im September 2023 kommen dürfte. Allmählich nimmt die Gerüchteküche wieder Fahrt auf, mit altbekanntem, das jetzt endlich realisiert werden soll (Periskopkamera) oder auch ein paar neuen Details. In letztere Kategorie fällt die von Nikkei Asia kolportierte Geschichte, Sony würde für die Kameras einen neuen Sensor bereitstellen, der “Im Vergleich zu herkömmlichen Sensoren” den Sättigungssignalpegel in jedem Pixel etwa verdoppeln würde. Das bedeute: “Die Sensorem fangen mehr Licht ein und reduzieren die Über- oder Unterbelichtung in bestimmten Einstellungen, sodass eine Smartphone-Kamera das Gesicht einer Person auch dann klar und deutlich fotografieren kann, wenn die Person in einem starken Gegenlicht steht.” Also warten wir auf die Gerüchte zum iPhone 16 oder zumindest das iPhone 15.
Treffen: Die Mehrheitsverhältnisse im US-Repräsentantenhaus haben sich durch die Wahl Anfang November geändert – die Republikaner halten nun eine knappe Mehrheit und werden künftig auch den Ausschüssen vorsitzen, die sich um die Technologie-Industrie kümmern. Laut Bloomberg ist Apple-CEO Tim Cook nun nach Washington gereist, um mit den nun mächtigen Personen zu sprechen. Termine habe er etwa mit Jim Jordan (Ohio), Darrell Issa (Kalifornien) und Cathy McMorris Rodgers (Washington) wahrgenommen. Über die Inhalte der Gespräche ist nichts bekannt, aber eines der Themen dürfte sicherlich die Regulierung von Plattformen wie dem App Store und Apples vermeintliches Monopol gewesen sein. Die Termine hatte Cook vor dem Rant von Elon Musk gemacht, bekannt ist aber, dass Jim Jordan einer der Unterstützer Musks ist.
Teuer: Wenn Design-Entscheidungen teuer zu stehen kommen … In den USA hat eine Sammelklage gegen Apple wegen der “Butterfly”-Tastatur zu einem Vergleich geführt, in dem Apple 50 Millionen US-Dollar zahlt. Satte 17 Millionen US-Dollar gehen da bei an Anwälte und für Gerichtskosten drauf, die restlichen 33 Millionen an die Kläger in den sieben Bundesstaaten Kalifornien, Florida, Illinois, Michigan, New Jersey, New York und Washington. Jeder, der in diesen Staaten sein Macbook oder Macbook Pro der Baujahre 2015 und 2016 zur Reparatur brachte und die defekte Tastatur austauschen ließ, soll nun aus dem Topf eine Entschädigung bekommen. Apple hatte auf Kritik an der Tastatur reagiert und sie nach und nach leicht verbessert, aber erst Ende 2019 durch ein Modell mit nennenswert mehr Hub ersetzt. Die aktuellen Macbooks Pro sind daher auch wieder etwas dicker geworden, funktionieren jetzt aber zuverlässig.
Datenschutz: Sicherheitskameras der Anker-Marke Eufy laden offenbar ihre Aufnahmen in die Cloud, auch wenn die Anwender keinen Cloud-Service des Unternehmens nutzen und einer solchen Verwendung ihrer Bilder nicht zugestimmt haben. Dies hat laut Apple Insider der Sicherheitsexperte Paul Moore bei seiner Kamera herausgefunden. Dabei handelt es sich nicht um Videos der Überwachung, sondern um einzelne Thumbnails und Standbilder daraus. Zudem wende Eufy darauf Gesichtserkennung an. Eufy habe dies bestätigt, verteidigt sich aber damit, dass der Link zu den auf AWS gespeicherten Daten nur kurzzeitig funktioniere und nur mit Logindaten aufrufbar sei. Laut Moore, der noch in intensivem Kontakt mit Eufys Rechtsabteilung stehe, seien aber auch Live-Streams von einer Kamera mit VLC einsehbar, ohne dass man sich authentifizieren müsse.
Der Vorleser: Natürlich kann man sein iPhone auch mit Alexa ansprechen, Siri reagiert nicht beleidigt, sondern gar nicht. Die Alexa-App auf dem iPhone hingegen schon, sie muss aber aktiviert sein. Ab sofort hört auch die Audible-App auf’s Wort, wenn auch vorerst nur in den USA. Hat man die Hörbuch-App aktiv, kann man ihr jetzt mit Alexa-Kommandos befehlen, das Buch vorzulesen oder zu stoppen, Timer zu setzen oder sich Fragen beantworten lassen.
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