Macwelt wünscht einen guten Morgen
Nun ist es also Dezember und meteorologisch damit Winter. Die meisten von uns werden schon die Weihnachtspause planen, die ersten gehen in etwa zwei Wochen in die Ferien. Auch bei Apple werden Projekte weitgehend in die Winterpause geschickt, Code Freeze bei den meisten Anwendungen. Zuvor noch stellen die Entwickler iOS 16.2, iPadOS 16.2, macOS 13.1 fertig, womöglich liegen nächste Woche die finalen Versionen vor. Und wenn es schnell gehen muss, kommt eben noch ein Punkt-Update, wie das auf iOS 16.1.2.
Recht viel mehr wird es zum Ende dieses Jahres nicht mehr aus Cupertino geben, der Dezember ist generell ein stiller Monat. Es gibt Ausnahmen: In den Jahren 2013, 1017 und 2019 kam jeweils noch ein Mac Pro respektive iMac Pro (2017) in den Handel, doch waren die Produkte schon ein halbes Jahr vor angekündigt. Vor zwei Jahren bildeten die Airpods Max eine Ausnahme, recht überraschend stellte Apple die Anfang Dezember 2020 vor und brachte sie auch gleich in den Handel – in wie üblich nicht ausreichenden Stückzahlen.
Doch gerade heute dürfte sich der Besuch im Apple Store lohnen – online wie offline. Zumindest gingen wir bei Redaktionsschluss davon aus, dass wie in den letzten Jahren auch am 1. Dezember nicht nur die Apple-Logos der weltweit rund 500 Stores rot leuchten, sondern Apple auch einen Teil seiner heute erzielten Einnahmen an den Global Fund (Product Red) spendet, der sich dem Kampf gegen AIDS, Malaria und anderen Infektionskrankheiten in Afrika verschrieben hat. Im Apple Store Australien hat die Aktion begonnen, mit dem Hinweis, dass die Product-Red-Geräte heute besonders im Fokus stehen.
Der 1. Dezember ist der Welt-AIDS-Tag und erinnert daran, dass eine andere Pandemie auch nicht vorbei ist und das für das Jahr 2030 gesteckte Ziel 95/95/95 noch recht weit entfernt ist: 95 Prozent der Infizierten sollten von ihrer Infektion wissen, davon 95 Prozent antivirale Medikamente erhalten, die bei davon 95 Prozent die Viruslast unter die Nachweisgrenze und damit der Ansteckbarkeit senken. Dann könnte man beinahe sagen: „Es ist vorbei.“
Lesetipps für den Montag
Spontan: Während es diese Woche keine weitere Beta von iOS 16.2 gegeben hat – nur eine zweite Rapid Security Response für Beta 2 – veröffentlichte Apple gestern Abend das Update auf iOS 16.1.2. Für alle Modelle bringt das Update laut der Release Notes eine verbesserte Kompatibilität mit Mobilfunkprovidern, für iPhone 14 und 14 Pro zudem Optimierungen für die Unfallerkennung. Hier hatten falsch positive Alarme auf Rummelplätzen im Herbst zu Verwirrung geführt, nach Beginn der Ski-Saison kamen viele falsche Notrufe aus Skigebieten.
Ende Legende: Apple hat iMac-Modelle aus den Jahren 2013 und 2014 auf die Obsolet-Liste gesetzt – Reparaturen sind damit nicht mehr möglich. Insbesondere sticht dabei der iMac 27 Zoll von Ende 2014 hervor, das erste Modell mit 5K-Display und damals laut Apples Marketingchef Phil Schiller der “verrückt-großartigste Mac, den wir je gemacht haben.” Fünf Jahre nach Ende des Verkaufs eines Geräts kommt es auf Apples Vintage-Liste, Reparaturen sind dann noch bei Apple und in Fachbetrieben möglich, sofern Ersatzteile vorhanden sind. Zwei Jahre später ist dann endgültig Schluss. Neuzugänge hat auch die Obsolet-Liste erhalten, die Apple Watch Series 2 aus dem Jahr 2016 ist darauf gelandet, sie war 2017 von der bis noch diesen Sommer verkauften Series 3 abgelöst worden.
Verbale Abrüstung: Anfangs dieser Woche hatte Twitter-Chef Elon Musk Apple noch unterstellt, der Betreiber des App Store würde die App des asozialen Netzes aus dem Store werfen – und die reduzierten Werbeausgaben Apples bei Twitter würden darauf hindeuten, dass Cupertino die Meinungsfreiheit missachte. Jetzt rudert der “Chief Twit” zurück, nach einem Spaziergang im Apple-Park, den gemeinsam mit Tim Cook unternommen habe. Dabei führte man ein “gutes Gespräch”, Missverständnisse seien ausgeräumt – Apple wollte Twitter nie aus dem App Store werfen, gibt sich Musk überzeugt.
Prozessor-Aufrüstung: Auf Twitter sind gestern Leaks von einem Geekbench eines Systems mit der Bezeichnung “Mac14,5” aufgetaucht – bei dem nicht veröffentlichten System handelt es sich vermutlich um eines mit M2 Max. Die Ergebnisse liegen im Rahmen des erwartbaren, der Single-Core-Score liegt bei 1853 Punkten, der Mult-Core-Wert bei 13.855. Das würde eine Verbesserung um rund sieben Prozent gegenüber dem M1 Max bedeutet – einen ähnlichen Sprung hatte man im Sommer beim Macbook Pro M2 und Macbook Air M2 gesehen.
Hey Siri!: Apples Sprachassistent Siri kann recht nützlich sein, aber mehr Spaß macht es, die künstliche Intelligenz an ihre Grenzen zu treiben. Von wegen, es gäbe keine dummen Fragen: Das gilt nicht mehr, wenn man etwa nach Siris Lieblingsfarbe fragt oder ihr einen Heiratsantrag macht. Aber unsere Kolleg:innen der Macworld haben noch mehr Unsinn im Sinn und eine Liste von 50 lustigen Fragen für Siri zusammengestellt. Ganz weihnachtlich fängt das an – und die Antworten müssen Sie sich selbst anhören.
Nicht gut genug: Fußball – der echte, bei dem 22 Leute dem Ball hinterherjagen und am Ende die Deutschen immer seltener gewinnen – wird sogar in den USA immer populärer, wie nicht nur das Interesse an der wüsten WM zeigt. Apple überträgt ab dem nächsten Jahr die Major League Soccer in 100 Länder, auch an Übertragungen von Football (die Variante mit dem Ei und den Helmen) ist Apple stark interessiert, Baseball hat Apple TV bereits im Programm. Das Ziel dürfte klar sein: Apple will mit dem Angebot noch mehr Menschen auf seine Plattformen ziehen. Aber gerade der App Apple TV und den Angeboten darin fehlen laut Macworlds Jason Snell einige wesentliche Dinge. So kann man etwa nicht mehrere Fenster nebeneinander auf dem Schirm platzieren, um zwei, drei oder mehr Spiele gleichzeitig zu verfolgen – wäre etwa heute Abend für Fußballzuschauer nicht unwichtig. Es fehlt zudem die einfache Möglichkeit des Kanalwechsels – an Sportwochenenden im Winter recht begehrt. Und was den Sport noch von allen anderen TV-Programmen unterscheidet: Hier ist Linearität noch von Bedeutung, da hat Apple TV aber rein gar nichts im Angebot.
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