Auflösung der gestrigen Frage:
Wie jetzt, der Sänger ist weg? Dann muss eben der Schlagzeuger ans Mikro – so geschehen nach 1974, als Peter Gabriel Genesis verließt. Marillion ersetzten Fish durch Steve Hogarth, der immer noch Frontmann der Progrockband ist. Und Roger Waters und Pink Floyd? Ach, lassen wir das besser …
Nach Schallplatte und CD blicken wir heute auf einen damit verwandten Gegenstand, den die Digitalisierung auf dem Gewissen hat. Oder doch nicht?
Denn so teuer der Plattenspieler auch sein mag und so edel der CD-Player, sie klingen einfach nicht von alleine. Es braucht noch einen Verstärker, gerne in Vor- und Endstufe aufgeteilt, einen Equalizer, einen Verstärker. Stereoboxen – wenn mit zusätzlichem Subwoofer, dann auch noch irgendwo eine Weiche verbauen! – noch ein Kassettendeck oder deren zwei, einen formschönen Schrank, der gerne mal ein ganzes Wohnzimmer ausfüllen kann – haben wir etwas vergessen? Ach ja, das Radio, falls das nicht schon in den Verstärker, dann also Receiver genannt, eingebaut war.
Natürlich konnte man sich auch eine Stereoanlage in kompakterer Form leisten, Plattenspieler war aus Gründen ganz oben verbaut, der Rest darunter. Den Nachteil eines All-in-One kennen wir aus anderem Zusammenhang: Wenn eine Komponente kaputt ist oder anderweitig aus der Zeit gefallen, ist alles wertlos geworden.
Eine modulare Stereoanlage wächst also organisch. Der CD-Player, der einst dazu kam, ist wieder weg. Den Receiver haben wir durch ein Modell ohne UKW-Radio ersetzt, Radio nur noch über Stream oder DAB+. Für die Boxen fanden wir einen Tüftler, der weit bessere baut, als wir je gehört haben, die kosten dann aber auch ein Monatsgehalt – pro Stück. Das Experiment mit dem 5.1-Sound haben wir aufgegeben, den DVD-Player daher auch wieder aus dem Setup entfernt.
Zugegeben, das sind Geschichten aus mehreren audiophilen Haushalten zusammen, in denen noch echte Stereoanlagen stehen. Ansonsten geht der Klang eher zu blechernen Monoklang aus Smartphone-Lautsprechern. Und seien wir mal ehrlich: Auch wenn die Lautsprecher von Macbook, iPad und iMac echt nicht schlecht sind und etwas Ähnliches wie es Stereobild vermitteln, wenn man in den Bildschirm gewissermaßen reinkriecht, das ist nicht das Wahre.
Immerhin: Der Homepod Mini klingt nicht übel und da er recht günstig ist, kann man durchaus paarweise einsetzen, auch als Tonausgabe für den Fernsehapparat. Aber selbst das ist nur ein schwacher Ersatz für den Klang einer echten Anlage, die natürlich mit Kabeln voller Goldstecker ausgerüstet, da hört man die kleinsten Unterschiede! Nun gut, manche Audiophile meinten auch, CDs klängen besser, würden sie zuvor ein paar Stunden im Kühlschrank liegen …
Die heutige Frage dreht sich um Stereo auf Dope: Spatial Audio, das Apple im Deutschen als 3D-Audio benennt. Mit geeigneten Kopfhörern (von Apple!) ist man in der Musik mittendrin, statt nur Stereo dabei. Funktioniert mal besser, mal weniger gut, wenn man einen alten Stereomix mit Algorithmen auf 3D aufzieht. Man muss also schon beim Komponieren, beim Aufnehmen und schließlich beim Abmischen sich überlegen, wie man die Köpfe der Hörer mit Musik umrundet. Im Herbst ist ein Album erschienen, bei dem das nach Aussage des Künstlers genau in dieser Weise passiert. Welches Album, welcher Künstler?
- Only the Strong Survive – Bruce Springsteen
- Jude – Julian Lennon
- Oxymore – Jean-Michel Jarre
Was gibt es heute zu gewinnen?
Heute gibt es ein kleines Paket des Herstellers Zendure zu gewinnen, bestehend aus der Supermini Powerbank im schicken Kofferdesign und einem Reiseadapter – damit Sie überall Strom aus der Steckdose beziehen können.

Zendure