Auflösung der gestrigen Frage:
War doch nicht so schwer, oder? Denn Bruce Springsteen hat im November sein erstes Cover-Album veröffentlicht, wir fragten explizit auch nach Komponieren. Julian Lennon’s „Jude“ kam streng genommen noch Ende des Sommers, aber wir sind nicht spitzfindig. So zeigt sich aber Jean-Michel Jahre etwa im Interview mit den Kollegen von Heise von 3D-Audio mäßig beeindruckt, das ist doch sehr künstlich. Es sei denn, man plant diesen Raum von Anfang an mit.
Natürlich rücken wir an seinem heutigen Todestag wieder John Lennon in den Mittelpunkt der Kalendergeschichte – das hat gewissermaßen Tradition. Und wenn es schon viel früher iPhones gegeben hätte, dann wäre Lennon ja nicht mit Yoko Ono an jenem fatalen 8. Dezember 1980 vor dem Dakota-Buildiung gewesen – und womöglich heute noch am Leben.
In einer solchen alternativen Realität lebt Lennon tatsächlich noch in den Jahren 1982 und danach. Wir meinen Ian McEwans Roman „Maschinen wie ich“. Darin lässt er vor allem den genialen Mathematiker Alan Turing überleben, dem in der Realität, wie wir sie kennen, eine homophobe Gesellschaft das Leben kostete. Bei McEwan hingegen hat er die Zeit, seine bahnbrechenden Arbeiten zu Computerwissenschaften auch nach dem Zweiten Weltkrieg fortzuführen, dass P-NP-Problem zu lösen – nicht das Silicon Valley hat in dieser Fiktion das Internetzeitalter erfunden, sondern Turing, Oxford und Cambridge.
Das hätte das Leben des Ex-Beatles retten können, denn kleine Ursachen können fatale Wirkungen haben, kleine Verspätungen schicksalshafte Fügungen. Und alles hing an einem fehlenden Mobiltelefon und der damit verbundenen Möglichkeit zu einer spontanen Verabredung, selbst über Staats- und Landesgrenzen hinaus.
Ende der Siebziger hatte Lennon eine Auszeit von der Ehe mit Yoko Ono genommen und über ein Jahr mit seiner Privatsekretärin May Pang verbracht. Er kehrte schließlich zu der Frau zurück, der Fans die Schuld am Ende der Beatles gegeben hatten, aber eher halbherzig.
Beinahe hätte Lennon Ono ganz verlassen, doch als er May in ihrer New Yorker Wohnung aufsuchen wollte, war sie nur wenige Stunden vorher verreist – und nicht mehr erreichbar. Wochen später war das Zeitfenster zugegangen, John Lennon endgültig zu Yoko Ono zurückgekehrt.
War das Verpassen in New York eine Tragödie, sind aus der Unmöglichkeit der Kommunikation auch viele Komödien entstanden, wie sie heute nicht mehr denkbar sind. „Warum ich gestern nicht daheim war? Na, ich wollte zu dir, aber du warst ja auch nicht da!“ Sicher, auch ein funktionierendes Festnetztelefon kann das vermeiden helfen, aber sich im Gewühl eines Volksfests oder eines Stadions zu verpassen, das ist heute schlicht nicht mehr möglich. Wenn man einander nahe genug ist, muss man nicht mal telefonieren oder texten, um sich zu treffen, gibt man sich gegenseitig die Standorte über „Wo ist?“ frei, hat man sich auch in der größten Unübersichtlichkeit gefunden. Man muss sich nicht mal mehr an einer bestimmten Telefonzelle verabreden, die gibt es eh’ nicht mehr.
Die heutige Frage führt aber zurück zum P-NP-Problem, das in McEwans Roman Alan Turing gelöst hat, mit dem Beweis, dass P = NP sei. Die Wissenschaft geht heute davon aus, dass dem nicht so ist, sondern P ≠ NP, dafür fehlt aber auch der Beweis. P steht dabei für die Menge der Probleme, die schnell lösbar sind, und NP für die Menge der Lösungen, die schnell überprüfbar sind. Anders als im Roman müssen Informatiker heute den Beweis für P = NP eher fürchten, denn er hätte bedeutende Auswirkungen auf:
- Kryptographie
- Prozessortechnik
- Meteorologie
Was gibt es heute zu gewinnen?
Mit dem Macwelt-Adventskalender, da ist kein Blumentopf zu gewinnen. Sondern deren drei, von Feuerwear aus gebrauchten Feuerwehrschläuchen gefertigt. Konkret bekommen die drei Gewinner einen Gutschein zum Einlösen im Feuerwear-Shop, denn wie Hüllen und Taschen für iPhone, iPad und Mac sind auch die Blumentöpfe mit dem passenden Name “Flora” allsamt Unikate.

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