Das erste CPU-Benchmark-Ergebnis für Apples System-on-a-Chip (SoC) M2 Max ist durchgesickert – und es sieht, äh, gut aus. Also komplett vernünftig, um es genauer zu sagen. Wenn man sich den Leistungssprung vom M1 zum M2 anschaut und den gleichen Faktor auf den M1 Max anwendet, passt es in das Bild.
Die zuerst von @VNchocoTaco auf Twitter geposteten angeblichen Geekbench-5-Ergebnisse für ein “Mac14,6”-System (diese kryptischen Modell-Identifier nutzt Geekbench bei der unveröffentlichten Hardware, statt der üblichen Modellbezeichnung wie “Macbook Pro 14 Zoll”) liegen bei 1.853 für Single-Core und 13.855 für Multi-Core. Zum Vergleich: Ein Macbook Pro mit dem M1 Max in der Geekbench-5-Datenbank kommt auf 1.746 bzw. 12.154 Punkte.
Mit anderen Worten: Das SoC M2 Max scheint bei der Single-Core-CPU-Leistung etwa 7 Prozent und bei der Multi-Core-CPU-Leistung 14 Prozent schneller zu sein. Der Abstand zwischen dem M1 und dem M2 ist nur wenig größer, im Allgemeinen etwa 8–9 Prozent für Single-Core und 16–18 Prozent für Multi-Core, je nachdem, welches M1-basierte Produkt Sie betrachten. Frühe Ergebnisse wie diese entsprechen oft nicht ganz der Geschwindigkeit des Endprodukts, da Apple weiterhin Firmware, Treiber und Kühlung optimiert, um die beste Leistung zu erzielen.
Die Kraft der zwölf Kerne
Die Benchmark-Ergebnisse zeigen 96 GB Arbeitsspeicher, das sind 50 Prozent mehr als die 64 GB, die im M1 Max maximal zur Verfügung stehen. Auch das ist keine verrückte Zahl, vor allem, wenn Apple durch den Wechsel zu einem breiteren Speicherbus (das M1 Max verwendet bereits LPDDR5) mehr Speicherbandbreite bereitstellen will.
Überraschend sind die ausgewiesenen zwölf Prozessorenkerne beim M2 Max. Denn wir hätten die gleiche Konstellation wie beim M1 Max erwartet: zwei Effizienzkerne und acht Performance-Kerne, also insgesamt zehn. Apple hat bereits beim M2 die gleiche Konstellation der Kerne beibehalten wie beim M1: vier Effizienzkerne und vier Performance-Kerne, die neue Generation hat allerdings zusätzliche GPU-Kerne (bis zu zehn) spendiert bekommen.
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Aber ein Wechsel zu zwölf bedeutet entweder zwei zusätzliche Hochleistungskerne oder, was wahrscheinlicher ist, das Festhalten an vier hocheffizienten Kernen. Die Multicore-Punktzahl von unter 14.000 ist ein wenig enttäuschend, wenn es zwei zusätzliche Kerne gibt, aber es ist nicht ungewöhnlich, dass frühe geleakte Benchmarks niedriger ausfallen als die endgültigen, vollständig optimierten Produkte.
Es wird noch viel mehr kommen
Selbst wenn dies korrekt ist, sagt es uns nicht viel über das M2 Max. Der Zuwachs an Prozessorleistung war schließlich das Uninteressanteste am M2. Die Steigerung der GPU-Leistung, der Bandbreite und der Videoverarbeitung war weit wichtiger. Wir wissen nicht, was Apple in diesen Bereichen mit dem M2 Pro, Max und Ultra vorhat, oder ob es irgendwelche Überraschungen auf Lager hat, wie zum Beispiel einen großen Schub für die Neural Engine.
Und natürlich sagt dieses Geekbench-Ergebnis nichts über die Energieeffizienz und die Akkulaufzeit aus, die für Apples zukünftige Macbook Pro entscheidend sind. Tatsächlich hat ein Gerücht diese Woche angedeutet, dass dies zwei Schlüsselbereiche für Verbesserungen sind.
Bereits im Juli hat ein Entwickler im Quellcode eines Apple-Programms Hinweise auf Geräte mit diesem und zwei anderen Modell-Identifier gefunden. Neben “Mac14,6” tauchen in der Liste noch nicht veröffentlichte “Mac14,5” und “Mac14,8” auf. So gesehen ist es kein Wunder, denn Apple hat bislang mit M2 nur zwei Einsteiger-Geräte auf den Markt gebracht. Wirklich interessante Macs sollen noch kommen.
Dieser Artikel erschien zuerst auf Macworld.com und wurde aus dem Englischen übersetzt.