Gestern besuchte Elon Musk offenbar den Apple Park, wie es aus seinem jüngsten Tweet hervorgeht. Mit einem Kameraschwenk zeigt er den See mitten bei Apples zentralen Geschäftsstellen, der Kommentar zum Video ist jedoch deutlich wichtiger. Demnach habe Apple nie beabsichtigt, Twitter aus dem App Store zu löschen, was Musk dem Konzern vorgeworfen hatte.
Der Streit eskalierte Anfang dieser Woche: In einer Reihe von Tweets hat Elon Musk Apple angegriffen. Demnach hat das Unternehmen seine Werbeausgaben auf der Plattform fast komplett gestoppt. “Hassen sie die Meinungsfreiheit in Amerika?”, fragte sich Musk im Anschluss, obwohl das eine mit dem anderen nicht so richtig zu tun hat.
Kurze Zeit später twitterte Elon weitere Details von der Zusammenarbeit mit Apple: Der Hersteller habe gedroht, Twitter aus dem App Store zu verbannen, ohne konkrete Gründe zu nennen.
Danach ging es mit den Tweets weiter, Elon Musk hat für alle seine Follower verkündet, dass Apple die iOS-Entwickler mit einer geheimen Steuer von 30 Prozent belegt. (Was eigentlich gar kein Geheimnis und keine Neuigkeit ist – Anm. d. Red). Dazu sollte Apple alle seine “Zensur”-Aktionen öffentlich machen.
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Das geplante Chaos: Was passiert gerade bei Twitter
Musks Versöhnung mit Apple passt ganz gut in das erratische Handlungsmuster des neuen Twitter-CEO. Seit der Übernahme im Oktober sorgen Entscheidungen von Musk immer wieder für Schlagzeilen, nur in wenigen Fällen positive. So wollte er den Verifizierungsbutton gegen Bezahlung anbieten. Den Preis handelte er spontan in einer Diskussion mit Steven King auf 8 US-Dollar herunter. Der Button wurde eingeführt, um wenige Stunden später wieder zurückgerufen zu werden. Musk kündigte mittlerweile erhebliche Teile der Belegschaft, einige haben nach der Kündigung das Angebot bekommen, zurückzukommen. Nun kommt dazu der Streit mit Apple, der auf einem Missverständnis basiert. Die IT-Industrie ist somit endgültig bei der Seifenoper angekommen.