Auflösung der gestrigen Frage:
Die 2000er haben schon gut angefangen, so ganz ohne Blackout nach Y2K-Problem. Das Fernsprechmonopol der Telekom ist aber weit früher gefallen: am 1. Januar 1998. Da hatte das Land schon seit ein paar Jahren keinen Postminister mehr, nach dem wir vor ein paar Tagen gefragt hatten.
Das allgegenwärtige Gelb der Post ist nicht völlig verschwunden, es existiert aber nur mehr in Zusammenhang mit der Briefpost, der Postbank und dem Paketdienst DHL. Alles, was mit Telefonie zu tun hat, ist Magenta und weiß – sofern wir von den längst privatisierten Relikten der Deutschen Bundespost sprechen. Das Unternehmen gibt auch heute noch ein Druckwerk heraus, für das zwar keine Bäume sterben müssen, da Recyclingpapier, das aber kaum noch Verwendung findet: das Telefonbuch.
Einmal im Jahr stellte unser Postamt drei große Paletten mit frischen Büchern auf, die man sich kostenlos vom Stapel nehmen durfte: Das Telefon A-K, das Telefonbuch M-Z und das „Gelbe Seiten“ genannte Branchenbuch. Außerhalb der Großstadt kam man mit einem Buch weniger aus.
Klar, Adressen und Telefonnummer ändern sich, neue Leute ziehen in die Stadt, andere verlassen sie oder versterben. Aber eben nicht im Jahrestakt. So kam es, dass die neuen Telefonbücher an sich schon an dem Tag veraltet waren, an dem sie aus der Druckerei kamen.
Unsere persönlichen Telefonbücher konnten wir besser aktualisieren, mit kommenden und gehenden Bekanntschaften, mit Umzügen und Neubürgern. Irgendwann war aber in dem unter dem Telefon liegenden Register vor allem die Seiten mit S und M derart unübersichtlich geworden, dass man besser einmal im Jahr das persönliche Verzeichnis neu schrieb. Taschenkalender waren damals sehr beliebte Weihnachtsgeschenke.
Aber die grob 100 wichtigsten Nummern hatten wir eh im Kopf, wir mussten sie ja ständig tippen und nicht sagen „Hey Siri, ruf den Dingens an …“ Wäre heute auch aus einem anderen Grund schwieriger. Ständig wechseln die Leute die Telefonnummer (wenigstens müssen sie das nicht mehr beim Providerwechsel) ihrer Smartphones, außerdem sind sie verdammt lang. Wie einfach war das in 80ern, als Rosi mit der 32168 im Sperrbezirk Skandale auslöste.
Die Frage heute dreht sich um die wohl berühmteste Münchner Telefonnummer, die nie im Telefonbuch stand. Warum gab es da keine 32168?
- Das war die inoffizielle Telefonnummer der Polizeidienststelle in der Löwengrube
- In München gab es zu der Zeit nur mindestens sechsstellige Telefonnummern
- Nummern mit einer drei am Anfang wurden wegen Verwechslungsgefahr nie vergeben
Was gibt es heute zu gewinnen?
Heute gibt von Zendure zwei Geräte zu gewinnen, die Supermini Powerbank im schicken Kofferdesign und einen Reiseadapter – damit Sie überall Strom aus der Steckdose beziehen können.

Zendure