Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Schon wieder vorbei: Wie vor vier Jahren fliegt die Delegation des DFB nach drei Spielen von einer Weltmeisterschaft heim. Macht nichts, waren eh zwei fürchterliche Veranstaltungen. Heute ist es genau 12 Jahre her, dass die FIFA entschied, eine Fußball-WM in Katar abzuhalten – die USA hatten eine weit bessere Bewerbung. Aber es passte ins Bild, denn nur Stunden davor hatte Russland die bessere Bewerbung Englands ausgestochen. Wie man heute weiß, hatte das viel mit Geld zu tun, das im Vorfeld der Abstimmung die Besitzer wechselte. Zuvor hatte es schon einmal den Besitzer gewechselt, von energiehungrigen, aber demokratisch verfassten Staaten in finstere Diktaturen, die den Energiehunger mit fossilen Rohstoffen stillen konnten.
Zwischen Russland und Katar gibt es aber bedeutende Unterschiede – Katar hat zudem offenbar begriffen, dass sich das fossile Zeitalter dem Ende entgegen neigt. Gas, in Form von Methan, Ethan und Butan ist aber ein leidlicher Energiespeicher, der Solarstrom aus der Wüste oder Windstrom von der Küste leichter transportabel macht. Beim Wasserstoff hingegen bestehen Zweifel hinsichtlich der Handhabbarkeit und der Effizienz.
Was aber stattdessen? Strom vom Atom? Nein – der ist auf Dauer auch keine Lösung, obwohl die Kraftwerke in Betrieb kaum Treibhausgase ausstoßen. Zum einen sind die Ressourcen ebenso endlich wie fossile Brennstoffe, zum anderen ist das Problem des Mülls nicht geklärt. Nun in Bayern weiß man, dass es dort kein Endlager gibt, dafür Fracking im Wattenmeer. Eine “Grundlast” liefern die Meiler zwar, gebraucht wird jetzt und künftig aber eine schnell verfügbare Residuallast für Dunkelflauten – das liefern Gaskraftwerke, idealerweise ohne fossilen Brennstoff.
Das Atomzeitalter könnte also relativ kurz gewesen sein, gemessen an der fossilen Ära. Denn erst am 2. Dezember 1942 gerieten Wissenschaftler und Techniker in die Lage, eine kontrollierte Kettenreaktion in Gang zu bringen, an der Universität von Chicago, unter Leitung von Enrico Fermi. Ziemlich genau vier Jahre zuvor hatte Otto Hahn überhaupt erst herausgefunden, dass Uran „zerplatzen“ könne.
Das Fermi-Experiment im Rahmen des Manhattan-Projekts hatte aber nicht das Ziel, das Verbrennen von Gas und Öl zu beenden, sondern die Entwicklung einer Waffe, die zu jener Zeit als die letzte Hoffnung erschien, entfesselte Deutsche daran zu hindern, die Welt mit konventionellen Mitteln komplett in Schutt und Asche zu legen. Aber genau in jenen Tagen der ersten Kettenreaktion war an der Wolga die entscheidende Wende eingeleitet.
Lesetipps für den Freitag:
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts: Wie üblich blicken die Kollegen der Macworld am Anfang des Monats ein wenig voraus und fragen sich diesmal, was der Dezember hinsichtlich Apple und seiner Produkte wohl bringen mag. Die Antwort haben wir an anderer Stelle schon gegeben – und das nicht nur einmal. Der Dezember ist bei Apple generell ein ruhiger Monat, zumindest hinsichtlich dessen, was bei der kontinuierlichen Entwicklung herauskommt. Recht viel mehr als Updates auf iOS 16.2, iPadOS 16.2 und macOS 13.1 steht nicht auf dem Plan, Überraschungen wird es keine geben. Wir warten auf das Christkind und auf das Jahr 2023. Vor März wird da aber auch nicht viel passieren.
Anderer Name, gleicher Zeitplan: Das Apple-Jahr 2023 könnte jedoch mit einem Paukenschlag beginnen, Apples “nächstes großes Ding” steht an. Das wird acht Jahre nach der Apple Watch die nächste neue Produktkategorie und wie die Uhr ein Wearable. Details zu Apples AR/VR-Headset sind noch vage, immer klarer wird aber, dass in Cupertino eine Lösung unmittelbar vor der Fertigstellung steht. Der jüngste Bericht um das Headset dreht sich um den Namen des Betriebssystems, bisher sollte es “RealityOS” heißen, bei Apple habe man sich aber für “xrOS” umentscheiden. “XR”stehe hier für “Extended Reality”, was sowohl die “Augmented” Reality, also die erweiterte Realität sowie die virtuelle Realität (VR) umfassen soll. Wie üblich verweigerte Apple jedweden Kommentar zu dem Bericht.
Schlimmer geht immer: Der Einbruch bei Lastpass im August hatte offenbar bedeutendere Konsequenzen als bisher bekannt. Wie der Hersteller des beliebten Passwortmanagers für macOS und iOS einräumt, hätten die Angreifer Zugriff auf “bestimmte Elemente der Daten unserer Kunden” erhalten. Die Passwörter indes sollen davon nicht betroffen sein, es ist aber sicher keine schlechte Idee, das Masterpasswort für Lastpass mal wieder zu ändern.
Teurer aber auch: Und schon wieder steht ein funktionsfähiger Apple I zur Auktion, eines der Exemplare, die Steve Jobs noch von Hand nummeriert hat. Gerade mal 200 Stück lötete der zweite Gründer in der Garage von Steve Jobs’ Elternhaus zusammen, etwa 60 bis 70 Geräte aus dem Jahr 1976 sind erhalten geblieben. Der nun bei RR Auction zum Verkauf stehende Rechner trägt die Nummer #78 und soll 375.000 US-Dollar oder mehr einbringen – den Preis, den der Käufer bei der letzten Auktion im Jahr 2018 für die Maschine bezahlt hatte. Der vom Experten Corey Cohen restaurierte Apple I ist voll funktional, der Restaurator gibt seinen Zustand mit 8,5 von 10 möglichen Punkten an. Schon jetzt haben die Gebote 220.000 US-Dollar überschritten, sie läuft noch bis zum 15. Dezember. Der bisherige Rekordpreis für einen Apple I liegt bei 815.000 US-Dollar.
Rettung: Geschichten über die Apple Watch, die mit ihren Alarmen Leben rettete, sind Legion. Apple selbst war besonders von den Gesundheitsfunktionen positiv überrascht und baute diese sukzessiv aus. Eher als Lebensretter geplant ist indes der Satellitennotruf, der mit iOS 16.1 im November in den USA und Kanada ankam und mit iOS 16.2 auch in Europa freigeschaltet werden soll. Und natürlich: Jetzt kursieren die ersten Geschichten, wie der Notruf von iPhone 14 (Pro) aus Notlagen rettet. Ein Schneemobilfahrer war auf dem Weg von Noorvik nach Kotzebue in Alaska vom Weg abgekommen und in einer verlassenen Gegend ohne Funknetz gestrandet. Dank des Satellitennotrufs konnten ihn aber Rettungskräfte aufspüren und vor dem Erfrieren retten. Herzerwärmend.
Zweite Staffel: Noch ein kleiner Tipp – ab heute läuft auf Apple TV+ die zweite Staffel der britischen Agentenserie “Slow Horses” mit Gary Oldman als Jackson Lamb, der in einem “Slough House” genannten Austragsstüberl einer Gruppe von gescheiterten MI5-Agenten vorsteht. Auch die zweite Staffel besteht aus nur sechs Folgen, von denen Apples Streamingdienst heute die ersten beiden bringt, die weiteren folgen jeweils im Wochenabstand. Nachschub für weitere Staffeln in Form weiterer Jackson-Lamb-Romane von Mick Herron steht bereit.
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