Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Natürlich hatten wir heute früh keine Rute im Stiefel, haben uns aber wieder daran erinnert, dass die Route zum Apple Store für uns eine kurze ist. Von unserem Bürogebäude in der Nähe des Olympiastadions sind es nur zehn Minuten zu Fuß in den Apple Store im OEZ, dem Olympiaeinkaufszentrum. Und wenn man wirklich mal in den Laden gehen muss, etwa, um ein Produkt zur Reparatur zu bringen, ist die zweite Niederlassung in München an sich die erste Wahl. Denn die Nummer 1 in der Landeshauptstadt, die vor 14 Jahren auch die Nummer 1 in Deutschland war, ist doch immer recht überlaufen.
Der Normalzustand vor allem an den Samstagen im Dezember ist für manche schon schwer verdaulich, am 6. Dezember 2008 war der Apple Store in der Rosenstraße zu München jedoch ein Ort, den man definitiv nicht besuchen sollte, wenn man auch nur den leisesten Ansatz von Klaustrophobie hat. Um den ersten Laden seiner Art hatte es ja schon monate- und jahrelang Spekulationen gegeben, wann würde Apple endlich die erste Filiale seiner erfolgreichen Kette in Deutschland eröffnen und wo genau? Die Wahl fiel nicht von ungefähr auf München – die Fußgängerzone rund um Kaufinger-, Neuhauser-, Sendlinger- und auch Rosenstraße gilt als eine der lukrativsten Einkaufsmeilen der Republik. Eine 1A-Lage. Und damit ideal für Apple, das entweder amn der Straße gelegene Läden in den allerbesten Lagen mietet oder einen exklusiven Raum in einem gut besuchten Einkaufszentrum bezieht. Was anders gibt es nicht.
Nur war die Ecke zwischen Marienplatz, Kaufhof und Sport Schuster schon ohne Eröffnung eines Flaggshipstores einer Weltmarke an den Samstagen vor Weihnachten hoffnungslos überlaufen, am Nikolaustag vor 14 Jahren war schon Stunden vor dem Öffnen der Tore kein Durchkommen mehr – spätere iPhone- und iPad-Verkaufsstart liefen trotz des Hypes vergleichsweise gesittet ab. Man darf aber nicht vergessen: Zu Schaden gekommen ist niemand, nur so mancher wird ein bisschen mehr gekauft haben, als ursprünglich geplant.
Was es damals übrigens nicht im Apple Store zu kaufen gab, war das iPhone, das etwas mehr als ein Jahr zuvor in Deutschland Premiere gefeierte hatte. Aber zwei Jahre lang war es exklusiv bei der Telekom zu bekommen, nur mit Vertrag, der eben über zwei Jahre lief. So ist eines heute gleich: Das iPhone 14 Pro liegt nicht im Apple Store, weder in der Rosenstraße noch im OEZ – dafür aber auch nicht anderswo. Das hat bekanntlich andere Gründe und wenn man sich heute nicht ins Getümmel stürzt, sondern ganz lässig online bestellt, bekommt man es im Januar geliefert.
Lesetipps für den Montag:
Zugelegt: Nach einer Analyse der Marktforscher von Canalys hat Apple seine Position bei True-Wirelsse-Systemen (TWS) dank der neuen Airpods Pro der zweiten Generation weiter ausgebaut. Während der Markt für Personal Audio insgesamt um vier Prozent geschrumpft ist, legten TWS im dritten Kalenderquartal um sechs Prozent zu. Größter Gewinner war Apple mit einem Plus von 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr, der Marktanteil stieg von 24,6 Prozent auf 30,9 Prozent, Apple hat demnach (zusammen mit seiner Tochter Beats) 17,8 Millionen Paar In-Ear-Kopfhörer verkauft. Der Zuwachs ging vor allem zulasten von Samsung (-14 Prozent) und Xiaomi (-31 Prozent). Vom Boom der Airpods Pro 2 profitiert aber nicht jeder Zulieferer, der Hersteller Goertek vermeldet gar einen Umsatzrückgang um 60 Prozent. Apple hat offenbar spontan große Teile der Produktion zur Konkurrenz von Luxshare verlegt.
Wettstreit: Macworlds Dan Moren hat ein paar Ideen, was denn aus dem Hoepod (Mini) werden könnte, der in seiner aktuellen Verfassung wenig gegen die smarten Lautsprecher von Amazon und Google wird ausrichten können. Vielleicht arbeitet Apple bereits an einem solchen Gerät, das auf einem Bildschirm etwa die Bilder von Überwachungskameras des Smart Homes zeigen könnte, aber auch als digitaler Fotorahmen dient. Mehr noch müsste der Homepod aber zu einem per Siri steuerbaren Computer werden, der allerlei Fragen beantwortet und Tasks erledigt, ein weiteres Element von Apples AR-Bemühungen.
Gelöst: Der Hersteller Eufy ist in die Kritik geraten, weil dessen Sicherheitskameras unter bestimmten Umständen Thumbnails in eine Cloud hochluden, ohne die Anwender darüber zu informieren. Eufy ändert die Praxis nun – lädt aber weiter Bilder in seine Cloud, die Nutzer erfahren nun aber davon. Dabei handelt es sich auch mehr um ein Feature als um einen sicherheitsrelevanten Bug, denn wenn Anwender entscheiden, sich von der Kamera nicht nur per Textnachricht über einen Vorfall informieren zu lassen, sondern auch mit einem Standbild der Situation, lädt Eufy dieses Bild eben auch dann in die Cloud, wenn die Kunden keine der dort angebotenen Dienste nutzen. Eine Lücke bleibt aber noch bestehen: Strams von Kameras lassen sich unter Umständen von Apps wie VLC einsehen, ohne Authentifizierung und damit von jedem.
AI: Adobe Stock akzeptiert jetzt Einreichung von Kunstwerken zur Lizenzierung, die mithilfe künstlicher Intelligenzen wie Dall-E oder Stable Diffusion entstanden sind. Die Legitimität von KI-Werken werde in der Community kontrovers diskutiert, Getty Images lehnt derartige Einreichungen noch ab. Auch Adobe stellt gewisse Bedingungen an Werk und Autor, wie das Unternehmen bekannt gibt: “Adobe hat diese Fragen eingehend geprüft und eine neue Richtlinie für die Einreichung von Inhalten eingeführt, die sicherstellen soll, dass die KI-Technologie von Kreativen und Kunden gleichermaßen verantwortungsvoll eingesetzt wird.”
Rückzug: Die Angestellten des Apple Stores in St. Louis wollen sich nun doch nicht gewerkschaftlich organisieren, zumindest nicht mit der Gewerkschaft International Association of Machinists and Aerospace Workers (IAM). Diese erklärt den Rückzug mit 66 Gegenstimmen bei 83 Angestellten mit “Feindseligkeiten” des Managements gegenüber der Belegschaft, die eine Arbeitnehmervertretung wolle. Eine Pressemeldung der Mitarbeitenden widerspricht dem jedoch, die Gewerkschaft habe nicht darlegen können, größere Vergünstigungen herauszuschlagen als die bereits vom Arbeitgeber gewährten.
Back again: Apple hat nach Worten von Elon Musk seine Werbetätigkeit bei Twitter wieder in vollem Umfang aufgenommen – Musk hält das für seinen Verdienst, nachdem er sich mit Apple-Chef Tim Cook im Apple Park lange unterhalten hatte. Der Grund ist aber ein anderer, wie zwei ehemalige Twitter-Mitarbeiter der New York Times erklärten. Apples Teilrückzug kam in Folge der Morde an Besuchern eines LGBTQ-Clubs in Colorado im November, Apple habe es für eine schlechte Businessentscheidung gehalten, im Umfeld der Berichterstattung und der Diskussionen über den Anschlag für seine Produkte zu werben. Musk hatte Apple indes unterstellt, mit seiner Art der Moderation von Inhalten auf Twitter nicht einverstanden zu sein und generell etwas gegen Meinungsfreiheit zu haben.
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