Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Wenn bei Ihnen heute Vormittag das iPhone bimmelt oder vibriert, sind nicht wir in der Telefonleitung, sondern Sie haben am heutigen Warntag die Gewissheit bekommen, dass Ihr Telefon auch im Ernstfall Sie vor drohender Gefahr warnen wird.
Wir melden uns eher per E-Mail, wie hier mit dem Morgenmagazin oder einer Gewinnbenachrichtigung, falls Sie in unserem Adventskalendergewinnpsiel gewonnen haben sollten. Schauen Sie doch auch heute wieder rein, um Ihre Chancen zu erhöhen. Am 8. Dezember geht es – wie üblich – in der Kalendergeschichte um John Lennon. Ach, hätte es doch zu seinen Lebzeiten iPhones und dergleichen gegeben!
Der heutige Tag steht sonst als Mariä Empfängnis im Kalender, das interessiert aber nur noch Katholiken. Der 8. Dezember hat auch in Apples Geschichte eine wichtige Bedeutung, ohne das Ereignis vom 8. Dezember 1975 hätte es eine Firma Apple nie gegeben.
Heute vor 47 Jahren geschah etwas, das wesentlich für die spätere Existenz Apples wurde. Ein Herr namens Paul Terrell eröffnete im Silicon Valley einen Computerladen, den er “The Byte Shop” nannte. Na und, mögen die einen fragen, diejenigen, die Apples Geschicke schon länger verfolgen, wissen aber sofort: Das war der Laden, der den Apple I im Jahr 1976 für 666,66 US-Dollar verkaufte. Terrell machte seinen Schnitt: Apple lieferte ihm die fertigen Computer zu einem Stückpreis von 500 US-Dollar an. Wobei: “Fertiger Computer” galt für den Apple I nur bedingt. Denn ihm fehlte nicht nur ein Monitor, sondern auch eine Tastatur, selbst das Netzteil. Von einem Gehäuse ganz zu schweigen. Das tat dem Erfolg keinen Abbruch, Terrell’s Wunsch, möglichst komplette Systeme zu verkaufen, stand im Widerspruch zu den ursprünglichen Plänen der beiden Steves, an sich nur einen Bausatz und einen Schaltplan zu liefern, erinnert Cult of Mac an die Urzeiten der Firma Apple.
Terrell hatte Apple für seinen Erfolg nicht nötig, es war eher umgekehrt. In zweierlei Hinsicht: Nicht nur bot der Geschäftsmann den jungen Bastlern eine Verkaufsplattform, der neue Zulieferer war mit ein Grund, dass Terrells Ladenkette “The Byte Shop” in Schwierigkeiten geriet. Denn Verkaufsschlager war seinerzeit der Computer Atair 8000 – dessen Hersteller MITS gefiel es überhaupt nicht, dass “The Byte Shop” auch andere Rechner mit in das Angebot aufnahm.
Vor allem nicht, weil diese so komplett waren wie der Apple I nur komplett sein konnte: Steve Wozniak musste im Schlafzimmer der Eltern von Steve Jobs, der bereits hunderte Geräte verkauft hatte, diese erst noch zusammen löten. Die Idee dahinter gefiel beiden Steves dann aber besser als die ursprüngliche: So planten sie den Apple II im Jahr darauf von vornherein als kompletten Rechner, mitsamt Gehäuse, das eine für diese Ära neue Farbe bekam: Beige. Der Stern des Atair 8000 begann bald zu sinken, alle wollten nur noch das Obst aus Cupertino pflücken.
Lesetipps für den Donnerstag
Mehr Sicherheit: Wie Apple gestern bekannt gab, werden iOS 16.2 und macOS 13.1, die voraussichtlich in der kommenden Woche in finaler Version erscheinen, drei neue Sicherheitsfunktionen bringen. Diese werde es zunächst in den USA geben, im Jahr 2023 werden diese aber weltweit verfügbar gemacht. Die drei neuen Methoden sind die Contact Key Verification für iMessages, bei der die Kommunikationspartner verifiziert werden und das Mitlauschen Dritter ausgeschlossen wird; Sicherheitsschlüssel für die Apple-ID, die eine 2FA-Authentifizierung mit Hardwareschlüsseln ermöglichen und der erweiterte Datenschutz für iCloud, der die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auch auf iCloud-Backups ausdehnt.
RC: Letzten Freitag hatte es die vierte Beta gegeben, jetzt liegt der Release Candidate von iOS 16.2 vor, mit allen bisher bekannten Neuerungen und auf die neuen Sicherheitsfunktionen von iCloud vorbereitet. Gleiches gilt für macOS 13.1 – für beide Systeme erwarten wir Anfang nächster Woche die finalen Veröffentlichungen.
Ausgeweitet: Kurz vor Ende der Beta-Phase hat macOS 13.1 auch noch eine neue Funktion bekommen, respektive die App “Wo ist?”. Mit macOS 13.1 kann man mit der Apple-ID verbundene Airtags aufspüren und einen Sound darauf abspielen. Freilich ist die Funktion nur in den eigenen vier Wänden sinnvoll.
Riesig: Sind faltbare Smartphones ein wichtiger Trend, den Apple gerade verpasst oder vollkommen überflüssig? In Cupertino scheint man eher zweiteres zu denken – sich aber dennoch mit dem Thema faltbare OLED-Displays zu beschäftigen, wie die koreanische Website The Elec berichtet. Demnach experimentiere Apple mit einem Display für Macbooks oder dergleichen, das im gefalteten Zustand 15,3 Zoll in der Diagonale misst und ausgeklappt 20 Zoll. Wie genau es aussehen soll und wo die anderen Komponenten des Macbooks der Zukunft stecken sollen, diese Information bleibt The Elec schuldig. Vor dem Jahr 2026 sei die Konstruktion auch kaum marktreif, da fließt noch viel Wasser die Isar herunter.
Teurer: Neuer Stand bei Twitter Blue – der Abodienst, bei dem man sich unter anderem eine Verifikation des Kontos kaufen kann, soll laut eines Berichts von The Information nun 7 US-Dollar im Monta kosten, aber nur, wenn man ihn über die Website des Dienstes bezieht. Kauft man Twitter Blue vom iPhone aus, soll der Preis 11 US-Dollar betragen. Grund ist Apples 30-prozentiger Anteil für App-Umsätze inklusive In-App-Käufen. Verlangt ein Dienst auf dem iPhone für ein Abo mehr als im Web, hat Apple auch keine Probleme damit. Die Erfahrung der ersten Wochen mit Elon Musk als Twitter-Besitzer zeigt jedoch, dass sich der Stand wieder recht schnell ändern kann.
Geht beides: Letzte Woche berichtete Bloomberg, Apple würde sein System für die kommenden AR/VR-Brille nun nicht mehr “realityOS” nennen wollen, sondern “xrOS”. Die Kollegen von 9to5Mac bestätigen aus eigenen Quellen, dass in der Tat intern der neue Begriff “xrOS” in Verwendung sei, aber nicht anstatt “realityOS”, sondern zusätzlich. Offenbar basiere realityOS auf iOS und xrOS auf macOS, es sei aber nicht ganz klar, ob die beiden Systeme unterschiedlichen Zwecken dienen werden.
Rückblick und Ausblick: Dezember, Zeit der Jahresrückblicke und der Prognosen. Zeit vor allem für einen kritischen Rückblick, wie ihn Jason Snell in seiner jüngsten Macworld-Kolumne “More Color” wagt. Denn während andere Auguren einfach nur ihr Prognosen für 2023 aus denen für 2023 recyclen, fragt sich Snell selbst wie ein Sportreporter den ausgeschiedenen Nationaltrainer: “Woran hat’s gelegen?”. Ja, gut, woran hat’s gelegen, dass Apple viele der Erwartungen an den Mac im Jahr 2022 nicht erfüllen konnte? Da war eben eine Pandemie noch lange nicht zu Ende, die in China zu strikten Lockdowns und damit zu Produktionsengpässen führte – und dann kam auch noch ein Krieg dazwischen, der jedoch auf Apples Lieferkette und seine Absatzchancen bisher nur geringen Einfluss hatte. Geschätzt hinkt Apple seinem Zeitplan um sechs bis neun Monate hinterher, was aber nur bedeuten kann, dass bis etwa Mitte des Jahres all die wunderbaren Maschinen, von denen wir bisher nur träumen, endlich real werden. Wenn nicht wieder was dazwischen kommt.
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