Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Was für ein Datum! One-two-one-two-two-two – klingt fast wie Musik. Oder wie ein Toningenieur, der beim Soundcheck in jedes Mikro einfach nur “one-two” spricht, gerne mehrfach wiederholt, sich dann aber verhaspelt. Deshalb ist der 12.12. auch allen Toningenieuren gewidmet, die vor allem im Jahr 2012 am 12.12. ihre helle Freude gehabt haben mussten. Wir freuen uns indes auf den 1. Februar in etwas mehr als elf Jahren und zählen am Morgen des 1.2.34 den Tag ein: “one-two-three-four”. Wer weiß, vielleicht sind wir am 5. Juni 2078 immer noch da für “five-six-seven-eight” …
Sehen wir uns aber eine andere Zahl aus der Populärunterhaltung an: 42. Seit 42 Jahren ist Apple wirklich erwachsen, am 12. Dezember 1980 konnte man erstmals in Aktien des aufstrebenden Herstellers aus dem Silicon Valley investieren. An jenem Tag ging Apple an die Börse, IPO nennt man den Vorgang, Initial Public Offering. Schon zuvor konnten Investoren aber Firmenanteile erwerben, viele Mitarbeiter der ersten Stunden wurden mit solchen kompensiert. Und damit über Nacht zu Millionären.
Denn von Anfang an war AAPL sehr begehrt, der Ausgabekurs schnellte von 22 US-Dollar auf 29 US-Dollar noch am selben Tag hoch. Anleger wiesen Apple damit einen virtuellen Wert zu, dieser betrug am Ende des ersten Börsentages 1,8 Milliarden US-Dollar. Heute ist Apple mit seiner Marktkapitalisierung von 2,3 Billionen US-Dollar fast 1300 mal so viel wert. Viele der neuen virtuellen Millionäre des 12.12.80 machten ihre Anteile später zu realem Geld, was völlig legitim ist. Selbst Steve Jobs verkaufte im Jahr 1985 seine Apple-Aktien, nachdem ihn John Sculley aus der Firma gedrängt hatte.
Alle, bis auf eine. Die behielt er aber nicht aus nostalgischen Gründen, etwa um sie hinter Glas zu rahmen und an die Wand zu hängen. Nein, als Eigner auch des kleinst möglich Anteils war er zu den Aktionärsversammlungen zumindest eingeladen. Als er zwölf Jahre später zu Apple zurückkehrte, wurde er zwar mit nicht unbeträchtlichen Aktienoptionen entlohnt, weit mehr Geld brachte ihm aber ein Investment ein, das er aus dem Erlös seiner Apple-Aktien finanzierte: Der Verkauf von Pixar an Disney brachte Steve Jobs später auf einen Schlag drei Milliarden US-Dollar auf das Konto.
Lesetipps für den Montag
123456: Das Passwort stirbt aus, und das ist auch gut so. Die Zukunft besteht in Passkeys, auf einer Website identifiziert man sich etwa mit einem zweiten Geräte, wie bei einer 2FA. Apple hat Passkeys in iOS 16 und macOS 13 eingeführt und nutzt diese etwa mit Safari, nun zieht Google mit Chrome nach. Die Version 108 soll auf Passkeys setzten und dabei helfen, (unsichere) Passwörter überflüssig zu machen.
Sofort aktualisieren: In dieser Woche kommen iOS 16.2 und verwandte Systeme, womöglich schon heute Abend. Insbesondere das Update auf iOS 16.2 lohnt sich, Apple führt einige Neuerungen ein. Darunter sind die erst letzte Woche angekündigten Verbesserungen für die iCloud-Sicherheit und die Karaoke-Funktion mit neueren Apple-Geräten, aber auch die schon lange ersehnte neue Architektur für Apple Home, die das Smarthome mit Apple und Siri endlich besser machen soll. Den Sperrbildschirm kann tiefer gehend konfigurieren und die LIve-Activities geben in Echtzeit Bescheid, wie es im Stadion steht oder wie lange die Essenslieferung noch braucht.
Verspätet: Als Apple im August 2021 den Streamingdienst für klassische Musik Primephonic übernommen hatte, hieß es, im “nächsten Jahr” werde es eine App für Klassikfreunde geben, die auf dem Dienst aufbaue, der im September 2021 seine Pforten schloss. Das “nächste Jahr” geht in etwas mehr als zwei Wochen zu Ende, realistischerweise müsste Apple in dieser oder der nächsten Woche Apple Music Classical veröffentlichen, um im Zeitplan zu bleiben. Doch sind keine neuen Spuren zu sehen, stattdessen baut Apple in iOS 16.2 und macOS 13.1 die Whiteboard-App Freeform ein und Apple Music bekommt eine Karaoke-Funktion. Gründe für die Verzögerung sind unbekannt, klassische Musik gibt es weiterhin in Apple Music, dessen Meta-Datenstruktur aber eher für populäre Musik gemacht ist.
Nur eine Notlösung: Die Szene ist davon überzeugt, dass Apple im kommenden Jahr mit einem neuen Produkt in das Thema Mixed Reality einsteigt. Von den schon vor etwa sieben Jahren gehegten ehrgeizigen Plänen, die Brille würde das iPhone ersetzen, in dem es Informationen in das Gesichtsfeld der Anwender bringt und der Kommunikation dient, bleibt aber laut Bloombergs Mark Gurman wenig übrig. Nicht vor 2025 sei die Technik der Miniaturisierung von Objektiven, Batterien und Prozessoren bereit für ein marktreifes Produkt, gleiches gelte für die Software, erklärt Gurmn in der jüngsten Ausgabe seines Newsletters “Power On”. So werde das kommende Headset erst einmal eine Notlösung, um das Feld nicht komplett anderen Unternehmen zu überlassen. Gleiches gelte für das Apple Car, das sich nach Ansicht Gurmans auch zu einer Notlösung hin entwickle. Die vollständige Autonomie, die selbst ohne Lenkrad und Pedale auskomme, sei noch nicht erreichbar, weswegen Apple jetzt ein eher traditionelles Elektroauto plane.
Mehr von Foundry
So erstellen Sie einen Avatar in Whatsapp
Whatsapp bietet jetzt personalisierte Avatare. Hier erfahren Sie, wie Sie einen Avatar erstellen können. Weiter …
EU: Stichtag steht fest – USB-C wird zur Pflicht für alle Handys
Ab Dezember 2024 müssen alle Smartphones, die in der EU verkauft werden, mit einem USB-C-Anschluss für kabelgebundenes Laden ausgestattet sein. Weiter …
Spar-Apps beliebt wie nie – aber auch sinnvoll?
Wer angesichts der Inflation die besten Angebote nutzen will, braucht in immer mehr Geschäften eine zusätzliche App. Verbraucherschützer betonen: Auch diese Rabatte haben ihren Preis. Weiter …
Google muss Links zu Falschinformationen löschen
Das höchste europäische Gericht gibt dem Internetriesen Google mal wieder Hausaufgaben auf. Weiter …