Twitter verbietet Links, die zu sozialen Plattformen wie Facebook und Instagram oder dem Konkurrenten Mastodon führen. Auch beispielsweise Truth Social des früheren US-Präsidenten Donald Trump ist von dem Bann betroffen. Erlaubt ist dagegen, dass diese Links in der Werbung erscheinen, berichtet Apple Insider.
“Twitter wird keine kostenlose Werbung für bestimmte Social-Media-Plattformen auf Twitter mehr zulassen”, wird dazu aus den Twitter-Richtlinien zitiert. Demnach dürfen User Tweets und Nutzerkonten nicht auf andere Plattformen verlinken, wobei Twitter nach eigenem Ermessen “jegliche kostenlose Werbung” entfernt. Ebenso dürfen die Twitter-User keinen Nutzernamen für andere Plattformen mehr angeben, ohne die URL beizufügen. Verboten ist also künftig pauschal zu schreiben: “Folge mir @Nutzername auf Instagram”, so Apple Insider. Dies hat vermutlich damit zu tun, dass viele User nach dem Kauf von Twitter durch Elon Musk ihre Handles für konkurrierende Plattformen angegeben haben. Dies würde also die Versuche von Usern einschränken, ihre Twitter-Follower zu Mastodon und anderen Websites zu locken.
Immerhin werde Twitter wohl weiterhin gestatten, “Inhalte von diesen Plattformen auf Twitter zu posten”, und zwar in Form eines Cross-Postings. Auch bezahlte Werbung oder Promotion für jede der ”verbotenen” Social-Media-Plattformen soll erlaubt bleiben. Wer gegen die neuen Richtlinien verstößt, dessen Account könne zeitweise oder bei mehrfachen Vorkommnissen auch ganz gelöscht werden.
Twitter in Turbulenzen
Insgesamt geht der undurchschaubare Wirbel bei Twitter nach der Übernahme durch Elon Musk also weiter. So wurden zuletzt Twitter-Konten prominenter Journalist:innen vorübergehend gesperrt und dann wieder freigeschaltet, weil sie über einen Twitter-Account berichtet hatten, der den Standort von Musks Privatflugzeug mitteilte. Außerdem soll Twitter gegen die App Store-Richtlinien von Apple verstoßen haben, indem der Kurznachrichtendienst seine User nötige, personalisierter Werbung und Standortverfolgung zuzustimmen. Unabhängig davon, wie konsequent Apple diese Bedingungen für sich selbst nimmt, sie verstoßen gegen die Richtlinien, die für im App Store heruntergeladene Apps gelten, dass User hier die freie Wahl haben.
Elon Musk, der in der Vergangenheit als Chef von Tesla und SpaceX erfolgreich war, hat es bei Twitter und seinen Usern mit bisher für ihn unbekannten Phänomenen zu tun, die seine Kompetenz als CEO Infragestellen. Das hat er wohl selbst gemerkt und daher in einer Umfrage auf Twitter unter den Usern zur Debatte gestellt, ob er auch der Chef bleiben soll. Nach dem Zwischenstand bisher soll er gehen. Zeit zur Beteiligung ist noch bis heute (Montag) Nachmittag.