Recht viele spannende Neuerungen für seine Produkte versteckt Apple in den Fußnoten der aktualisierten Support-Dokumente an, doch sie schaffen trotzdem in die Presse. So hat Apple Anfang Dezember seine Anleitung zur Kalibration der Apple Watch aktualisiert. Dort findet sich in einer Fußnote ein Hinweis auf neue Funktionsweise des GPS-Moduls:
Die Apple Watch Ultra, Series 8 und SE (2. Generation) verwenden das in die Apple Watch integrierte GPS, auch wenn sich dein iPhone in der Nähe befindet. Ältere Apple Watch-Modelle nutzen das GPS deines iPhone, sofern verfügbar, um die Batterielaufzeit zu verlängern.
Apple
Der Outdoor-Spezialist DC Rainmaker erklärt in seinem Blog, Apple hätte diese Änderung bereits beiläufig nach der Keynote bei Hands-Ons erwähnt und auch bei Media-Briefings besprochen, diese Infos waren jedoch nicht zitierfähig. Mit dem aktualisierten Support-Dokument erfolgt quasi eine offizielle Bestätigung von Apple.
Was das für die Akkulaufzeiten der beiden Geräte in der Praxis bedeutet, ist leicht zu erraten: Die Batterie des iPhones wird geschont, weil das Gerät nicht ständig den Strom für das aktivierte GPS-Modul vorhalten muss. Offenbar hat Apple gleichzeitig am Power-Management der neueren Generation der Apple Watches gearbeitet, sodass die Apple Watch Series 8 genauso wie Series 7 bis zu sieben Stunden Outdoor-Training mit GPS und bis zu sechs Stunden mit GPS und LTE durchhalten können. Auch die Apple Watch SE der zweiten Generation bietet vergleichbare Akkulaufzeiten wie die Apple Watch SE erster Generation: bis zu sechs Stunden im Outdoor-Training mit GPS und bis zu fünf Stunden mit GPS und LTE.
Laut DC Rainmaker ist die Änderung nur von Vorteil für alle Outdoor-Sportler: In manchen Fällen konnte das iPhone im Rucksack so unglücklich verstaut werden, dass ein Gegenstand die GPS-Verbindung blockiert hat. Ältere Apple Watches haben diese Aufgabe trotzdem an das Smartphone abgegeben, sodass die Genauigkeit der Route daran gelitten hat. Dazu gab es bei den ersten Generationen der Apple Watch seltsame Artefakte bei den GPS-Daten, wenn der Nutzer das Haus nur mit der Watch verließ und das iPhone sich noch für kurze Zeit in der Reichweite befand.
Eine ideale Lösung wäre eigentlich, den Nutzer selbst entscheiden zu lassen, welches GPS-Modul gerade zum Einsatz kommen soll. Hat man zum Beispiel eine Apple Watch Series 8 und ein iPhone 14 Pro, wäre die GPS-Route mit dem iPhone deutlich genauer, da die neueren iPhones wie die Apple Watch Ultra das Dual-Frequenz-GPS eingebaut bekommen haben, die Series 8 aber nicht.
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