Wenn Craig Federighi beim WWDC die Bühne betritt, dürfte er nicht allzu viel aus dem Hut zu zaubern haben. Einem neuen Bericht zufolge sollen 2023 die Updates für iOS und macOS nämlich spärlich ausfallen, weil die Ressourcen fehlen.
Im neuesten Power-On-Newsletter berichtet Mark Gurman von Bloomberg, dass Apple den Schwerpunkt seiner Entwicklung auf xrOS für das kommende AR-Headset gelegt hat. Diese Verschiebung der Prioritäten geht auf Kosten einiger euer Features in iOS 17 und iPadOS 17, den nächsten großen Releases der iPhone- und iPad-Betriebssysteme. „Dasselbe gilt für macOS 14“, fügt er hinzu.
Das sind nicht zwingend schlechte Nachrichten. Ein Jahr mit weniger Features könnte Apple mehr Zeit geben, hartnäckige Design- und Wartungsprobleme zu beseitigen, die in iOS, iPadOS und macOS nach wie vor auftreten. Es gab eine Zeit, zu der Apple kleinere Updates veröffentlichte, die sich hauptsächlich auf Performance-Probleme konzentrierten (Snow Leopard, Mountain Lion usw.), doch in jüngster Vergangenheit hat mit jedem Update große neue Features gegeben. Auch mit iOS 16 und macOS 13 sind neue Funktionen erschienen, einschließlich eines anpassbaren Sperrbildschirms, der Multitasking-Oberfläche Stage Manager und einer geteilten Fotomediathek in der iCloud, neben großen Updates für Safari, Messages und Mail.
Apple könnte sich auch dazu entscheiden, neue Features auch während des Entwicklungszyklus zu veröffentlichen, statt sie in ein großes Release zu stecken. Das jährliche Gesamtpaket kann nämlich Fluch und Segen gleichzeitig sein.
Gurman zufolge könnte xrOS bereits dieses Frühjahr vorgestellt werden, noch vor der WWDC, wobei xrOS wahrscheinlich auch bei der Entwicklerkonferenz noch eine große Rolle spielen dürfte, da Apple nach Möglichkeiten sucht, wie es sich in den Rest seines Ökosystems eingliedern kann. Er behauptet beispielsweise, dass Apple an einer „aktualisierten Version der Apple-Store-App fürs iPhone mit neuen Augmneted-Reality-Funktionen arbeitet, die aktiviert werden, sobald man einen Apple Store betritt“. Dieses soll angeblich eine Oberfläche erhalten, die an xrOS angelehnt ist und die neue Brille besser mit Apples beliebtesten Mobilgeräten verknüpft.