Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Die erste echte Arbeitswoche des Jahres 2023 neigt sich allmählich ihrem Ende entgegen und wir haben immer noch nichts Neues darüber erfahren, ob und wann Apple denn nun die nächste IT-Revolution startet. Sicher, Macworld Expos gibt es nicht mehr und der Januar ist seither ruhig, wir müssen einfach etwas mehr Geduld beweisen.
Bis es so weit ist, können wir uns noch überlegen, was Apple denn mit einer AR/VR-Brille denn wirklich vorhat. Keine Frage, es handelt sich um Zukunftstechnologie, aber die Gegenwart darf gerne schon einmal ihre vorausgeworfenen Schatten erwarten. Was man bisher so hört, wird Apple auf hochwertige Technik setzen, etwa einen eigenen M-Prozessor und mehrere hochauflösende Kameras und Displays. Es sind vermutlich nicht einmal die Komponenten, die die Apple Glasses so teuer machen werden – jenseits der 2000 Euro – sondern die enorme Entwicklungsarbeit, die Apple hereinstecken muss. Der Komplexität der Aufgabe soll es auch geschuldet sein, dass wir bis heute keine Einladung zu einem Januar-Event bekommen haben, sondern vielleicht erst zur WWDC mehr dazu erfahren.
Wird die Wette wieder aufgehen, wie seinerzeit beim iPhone, das den Mac-Hersteller vor enorme Herausforderungen stellte? Unser Macworld-Kollege Jason Snell sieht Apple auf eine selbst gestellte Falle zu tappen – oder vor einer genialen Weise der Umgehung selbiger. Denn zu Preisen jenseits der 2000 Euro werden die Erstkäufer viel erwarten, was zwangsläufig zu Enttäuschung führen könnte. Oder Apple riskiert seine Margen, um den Preis so attraktiv zu gestalten, dass es ein Massenprodukt wird, für das so viele Entwickler beitragen, dass die Menge der Lösungen weit größer erscheint als die Menge der Probleme.
Aber es könnte noch einen dritten Weg geben, um einerseits nicht an zu hohen Erwartungen der Kundschaft zu scheitern und andererseits ausreichend Entwickler für das Produkt zu interessieren. Apple solle einfach klarstellen, dass es sich hier nicht um ein Produkt für die Allgemeinheit handelt, sondern um Zukunftstechnologie, die man nur an Entwickler und High-End-Technologie-Unternehmen herausgibt. Apple würde gewissermaßen seine ersten Brillen nicht verkaufen, sondern verteilen. Klingt ziemlich irre, und sieht so gar nicht nach Apple aus, aber besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen.
Wir haben uns Jasons Idee auf Wiedervorlage gelegt – wie Apple sein neues Produkt anpreisen und positionieren wird, könnte weit interessanter sein als das, was die Brille anfangs überhaupt kann.
Lesetipps für den Donnerstag:
Vermutlich bleibt der Januar ruhig, was unsere Kollegen der Macworld aber nicht daran hindert, einen Ausblick auf den Rest des ersten Monats des Jahres 2023 zu geben. Immerhin könnte es Ende Januar ja die nächste Runde der Betriebssystemupdates geben, weitere Betas müssten im Wochentakt erfolgen, damit sich das noch ausgeht. Immerhin können sich Fans von Apple TV+ zwei Daten im Kalender anstreichen. Schon diesen Freitag geht die vierte und letzte Staffel von M. Night Shyamalans Serie “Servant” in den Stream. Und ab dem 27. Januar ist Harrison Ford in der Comedy “Shrinking” zu sehen. Dazwischen startet am 20. Januar die dritte Staffel von “Truth Be Told”. Recht viel mehr kann man im Januar von Apple aber nicht erwarten.
Ach ja, im Januar geht es auch wieder mit der Bundesliga weiter, am Freitag, den 20. Januar trifft der Pokalsieger aus Leipzig auf den Dauermeister aus München. Das läuft dann auch noch im Free TV, den Rest der Bundesliga muss man sich teuer beim Streamer kaufen. Etwa bei DAZN, das die Preise in einer Art und Weise erhöht hat, dass wir uns kaum mehr fragen müssen, woher das viele Geld kommt, das den Fußball am Rollen hält. PC-Welt hat mehr Details zu den Kosten von TV-Fußball.
Miteinander zu sprechen, ist günstig, bis man einen Anwalt anheuert. Andererseits können sich Laien vor Gericht kaum selbst verteidigen oder Bescheide der Justiz anfechten, so ganz ohne Kenntnis der Juristensprache. Hier könnte KI weiterhelfen, in den USA soll nun erstmals ein KI-Anwalt einen echten Mandanten vor Gericht vertreten. Die Kollegen der PC-Welt und wir sind auf das Urteil gespannt.
Ob Apple jemals ein Gerät mit einem faltbaren Bildschirm bringen wird? Mit Sicherheit beschäftigen sich in Cupertino die Hardwareentwickler mit diversen Konzepten, werden vermutlich aber erst dann eines zur Marktreife bringen, wenn intern alle überzeugt sind. Microsoft indes testet Konzepte am lebenden Produkt bei seinen Kunden. Die zeigten sich laut Computerwoche bisher vom Surface Duo und Duo 2 aber wenig begeistert. Zwei separate Bildschirme sind hier mit einem sichtbaren Scharnier verbunden, Samsung und Konsorten haben zwar immer noch nicht der Weisheit letzten Schluss gefunden, setzen aber auf einen in der Mitte faltbaren Bildschirm, mit einem weniger offensichtlichen Falz. Surface Duo 3 wäre vermutlich kein passender Name dafür, aber Surface Fold? Wir werden sehen.
Mac mal wieder lahm im Internet unterwegs? Der Stream auf dem Apple TV setzt ständig aus? Die Apps von Twitter, Facebook und anderen laden Inhalte nur sehr langsam oder gar nicht? Das kann an Ihrem WLAN zuhause liegen. Wir haben einige Ratschläge für Sie, wie Sie das Netz optimieren und mit der ein oder anderen sinnvollen Hardware ergänzen können.
Jetzt geht es los, mit der Produktion des iPhone 15! Naja, fast. Aber Berichten zufolge hat die Testproduktion begonnen, um die Fertigungsanlagen auf das nächste iPhone vorzubereiten. Warum das in diesem Jahr etwa länger dauern kann, erklären wir gerne.
In einem Gastbeitrag für das Wall Street Journal wirbt US-Präsident Joe Biden für drei Gesetzesinitiativen zur Regulierung von Big Tech. Was Apple überhaupt nicht betrifft: Die Verantwortung von Social-Media-Plattformen für die Inhalte, die über sie verbreitet werden. Was bei Apple offene Türen einrennt: Mehr Datenschutz. Und was auch Apple Sorgen machen dürfte: Biden will mehr Wettbewerb und mit ähnlichen Instrumenten wie dem Digital Markets Act (DMA) der EU Plattformanbieter zur Öffnung ihrer oft sehr geschlossenen Systeme bringen. Macworld hat mehr Details zum Artikel des Präsidenten.
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