Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Wenn man fragt, was Apple denn so ohne Steve Jobs gemacht hat und damit nicht die Zeit nach seinem Tod im Oktober 2011 meint, sondern jene zwischen seinen erzwungenen Ausscheiden aus dem Unternehmen im Jahr 1985 und seiner triumphalen Rückkehr Ende 1996, wird die Antwort überraschen: SCSI.
Natürlich, das war bei weitem nicht alles, mit Fug und Recht kann man behaupten, dass nach Steve Jobs das Mac-Geschäft erst richtig ins Laufen kam, das Jobs-Apple machte trotz des spektakulären Mac von 1984 sein bestes Geschäft immer noch mit dem Apple II. Doch später sollte sich Steve Jobs’ Nachfolger und Nemesis John Sculley gewaltig verzetteln, die Produktpalette unnötig aufblähen, die Betriebssystemstrategie in den Sand setzen und etliche Flops verantworten, von denen der Newton nur der auffälligste war.
Und doch lässt sich die Geschichte von Steve Jobs’ Abwesenheit anhand der parallelen Schnittstelle SCSI erzählen. Denn der erste Computer, der nach Jobs kam, am 16. Januar 1986 der Mac Plus war eben der erste mit dem „Small Computer System Interface“ – SCSI.
Dieses diente vor allem dem Anschluss von Peripherie wie Festplatten oder anderen Speichermedien. Man konnte auch mehrere SCSI-Geräte aneinander reihen, an das letzte musste man dann aber meist noch ein Endstück anstecken, den sogenannten Terminator.
Als Steve Jobs dann wieder bei Apple war, wurde SCSI dann, äh, terminiert, um im passenden Jargon zu bleiben. Der iMac war der erste Mac, der ohne SCSI auskommen musste und stattdessen auf USB setzte. Die Begeisterung von Mac-Anwendern war natürlich groß, die beim Umstieg auf den iMac oder später den Power Mac G3 umstiegen, auch die Peripherie zu erneuern hatten. Das sollte seither noch ein paar Mal passieren, stetig ist bei Apple nur der Wandel.
Lesetipps für den Montag:
Der Plan von der Abschaffung des Bargeldes ist kein staatlicher – auch wenn es im Interesse der Finanzbehörden wäre, Steuerhinterziehung unmöglich zu machen. Es ist eher der Markt, der bestimmt, ob Scheine und Münzen noch zeitgemäß sind. Der Apple-Händler Gravis hat nun beschlossen, keine Barzahlungen mehr in seinen Filialen zu akzeptieren, auch wenn man nur ein Kabel für zehn Euro oder weniger kaufen will. Damit reagiert Gravis auf das Nutzungsverhalten seiner Kunden, wie der Spiegel berichtet, denn zuletzt sei nur noch eine kleine einstellige Prozentzahl der Zahlungen bar gewesen. Für den Händler ist die bargeldlose Abwicklung zudem einfacher und kostengünstiger.
In seinem Newsletter “Power On” am Wochenende wiederholt Mark Gurman die Aussage, Apple werde im Jahr 2025 das erste Macbook mit Touchscreen bringen. Cupertino sei daran gelegen, seine Systeme immer mehr zu vereinheitlichen. Der Mac ist aber überhaupt nicht reif dafür, meint unser Macworld-Kollege Michael Simon. Eine Vereinheitlichung könne nur ein neues Gerät bringen, etwa ein faltbares iPad, das eine ganz neue Art der Bedienung mit einem neuen Betriebssystem bringe.
Steve Jobs sprach einst von “sklavischen Kopien” des iPhone, aber zugegebenermaßen hat sich Apple auch bei Samsung zumindest inspirieren lassen, was etwa den großen Bildschirm betrifft oder die Kameraeinhausung. Am 1. Februar wird Samsung sein neues Flaggschiff Galaxy S23 vorstellen, ein Leak bei Winfuture behauptet, exakte Bilder des kommenden Telefons zu haben. Die Ähnlichkeit mit dem iPhone 14 Pro ist dabei offensichtlich, selbst das Standard-Wallpaper scheint direkt von Apple kopiert zu sein.
Was man länger nicht braucht, kann man auch löschen. AVM verschickt daher Mails an Kunden, die ihr MyFritz-Konto länger nicht mehr nutzten und setzen eine Frist von vier Wochen, in denen man den Account wieder aktivieren kann. PC-Welt erklärt die Details.
Intel stellt seinen Prozessor Core i9-13900KS stolz als den schnellsten Desktop-Prozessor der Welt vor, der eine Taktrate von 6 GHz erreicht, ohne Overclocking. Die Kehrseite des schnellen Chips: Mit einer Leistungsaufnahme von 150 Watt ist er nicht gerade sparsam. Computerwoche weiß mehr.