Ab dieser Saison überträgt Apple in 100 Ländern weltweit die Spiele der US-Fußballliga MLS (Major League Soccer) – und verlangt dafür via Apple TV+ noch einmal rund zehn Euro extra im Monat. Die britische Zeitung “The Daily Mail” – deren Glaubwürdigkeit mit Vorsicht einzuschätzen ist – berichtet nun, Cupertino habe Interesse an den Übertragungsrechten für die teuerste und womöglich sportlich wertvollste Fußballliga der Welt, der englischen Premier League.
Im Jahr 2025 laufen die Rechte aus, die derzeit Sky Sports und BT Sports halten, das Ausschreibungsverfahren für die Zeit danach wird im Laufe des Jahres 2023 beginnen. Derzeit verlangt die Liga für drei Jahre 5,1 Milliarden Pfund (5,75 Milliarden Euro), das soll Clubbesitzern, die nicht aus den Golfstaaten stammen, zu wenig sein.
Was das für Apple bringen würde
Apple könnte sich das locker leisten, doch im Vergleich hat Cupertino für Sportrechte bisher recht wenig ausgegeben. Das Geschäft mit der MLS soll sich auf 2,5 Milliarden US-Dollar über zehn Jahre belaufen, der sportliche Wert des einst als “Operettenliga” geschmähten US-Fußballs ist jedoch auch weit geringer als der des britischen Originals.
Die Preise, die hierzulande Sky und DAZN für Bundesliga und Champions League aufrufen und die sie gerne von heute auf morgen massiv erhöhen, zeigen jedoch die Lukrativität. Die Premier League wird nicht nur in England viel beachtet, sondern weltweit, die Anstoßzeiten sind daher großzügig über die Woche verteilt.
Für Apple könnte daher ein Deal mit der Premier League durchaus sinnvoll sein, weit sinnvoller als das letztes Jahr aufgekommene Gerücht, Cupertino wolle sich mit Manchester United einen eigenen Fußballverein kaufen, in den man nur investieren müsste, um irgendwann Gewinne abschöpfen zu können – vorwiegend aus Fernsehgeldern.