Gestern Abend hat Apple die nächste Beta-Version von iOS 16.3 veröffentlicht, diese trägt den Zusatz „RC“, also „Release Candidate“. Zwischen einer letzten Beta-Version von iOS und der finalen Version vergehen erfahrungsgemäß nur wenige Tage, so ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass die finale Version von iOS 16.3 nächste Woche, womöglich Montag- oder Dienstagabend erscheint.
Mit iOS 16.3 schaltet Apple Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für alle Nutzer weltweit frei. Dies hat eine gemeinnützige Organisation „Privacy International“ auf ihrem Twitter-Account berichtet.
Offenbar hat die Organisation einen direkten Draht zur entsprechenden Abteilung bei Apple, eine solche Ankündigung konnte nicht ohne Erlaubnis und Wissen Apples erscheinen.
Apple hat die durchgehende Verschlüsselung für (fast) alle iCloud-Daten bereits Ende 2022 vorgestellt. Mit iOS 16.2 wurde der bessere Schutz für US-Nutzer und -Nutzerinnen freigeschaltet. Im gleichen Zug hat Apple versprochen, die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung weltweit im Laufe des Jahres 2023 auszurollen. Mit iOS 16.3 ist dieses Versprechen nun eingelöst.
Der Entwickler wurde in der Vergangenheit kritisiert, die iCloud-Backups zwar zu verschlüsseln, die Schlüssel dazu aber auf den eigenen Servern zu behalten. So konnten die Behörden im Zweifelsfall an die Daten gelangen. Die neue Verschlüsselungsmethode löscht die Schlüssel vom Server, sodass nur der Nutzer die Daten mit dem eigenen Schlüssel freischalten kann. Hier muss man jedoch im Kopf behalten, dass mit dem Vergessen des eigenen Passcodes die Daten unwiderruflich verloren sein könnten. Um dem entgegenzuwirken, hat Apple einen Vertrauenskontakt eingerichtet – also eine Person, die im Fall der Fälle den Zugang zu den Daten wiederherzustellen hilft.
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