Der neue Homepod der zweiten Generation kam überraschend, leider konnte er unsere Erwartungen nicht ganz erfüllen. Optisch hat sich wenig verändert: Apple bedient sich am alten – laut Apple “ikonischen” – Design der ersten Generation. Das neue schwarz heißt “Mitternacht”, alternativ können Sie aber auch ein weißes Modell kaufen – die bunten Farben bleiben jedoch den Mini-Modellen vorbehalten. Im Gegensatz zum Homepod von 2018 hat das 2023er-Modell nun ein flächendeckendes und somit größeres Display.
Außerdem spendiert Apple neue Sensoren, mit denen der Homepod noch wichtiger für ein umfangreiches Smart Home wird: Geräuscherkennung für Rauch- und Kohlenmonoxidalarme, Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Innenräumen sind mit der neuen Generation Standard. “Der Homepod 2 funktioniert nahtlos mit Ihrem HomeKit Zubehör”, so Apple. “Und als wichtiger Baustein für Matter – dem neuen Standard für Smart Home Konnektivität – ist er jetzt mit noch mehr Zubehör kompatibel”.
Für 349 Euro kann man den neuen HomePod vorbestellen, ausgeliefert wird er ab dem 3. Februar. Nun stellt sich natürlich die Frage: Was lohnt sich mehr? Immerhin bekommt man für den Preis eines Homepod 2 auch drei Homepod Minis. Was sind die Unterschiede? Welche Vor- und Nachteile bieten die Modelle?
Worauf Sie achten sollten
Bei der Frage, welcher Homepod (2 oder Mini) für Sie der richtige ist, sollten Sie sich im Vorfeld überlegen, was Sie damit erreichen möchten: Möchten Sie etwa in möglichst vielen Räumen einen smarten Apple Speaker stehen haben, um diese über das Intercom-Feature als Sprachanlage zu verwenden? Oder möchten Sie zwei Homepods als Stereo-Paar koppeln? Möchten Sie einen bunten Homepod haben – oder lieber einen klassischen schwarzen oder weißen? Und eine weitere wichtige Frage: Wie groß ist Ihr Budget?
Homepod Mini und HomePod 2 unterscheiden sich in erster Linie in Größe, Klang und Preis. Beide Lautsprecher müssen dauerhaft mit Strom versorgt werden – es sei denn, Sie legen sich einen Akku-Stand (im Test) zu, mit der Ihr Homepod Mini mobil wird. Klanglich kann der Mini natürlich nicht mit dem großen Bruder mithalten, doch ist es erstaunlich, was Apple aus so einem kleinen Gerät herausholen kann. Oder um es mit den Worten von Kollege Müller zu sagen: “Der Mini rockt – wenn auch mit halber Kraft.”
Der Homepod Mini eignet sich hervorragend als Stereo-Paar für den Apple-TV, zumal die kleinen Lautsprecher nicht allzu basslastig sind. Man kann den Bass zwar in den Einstellungen in der Home-App abschwächen, doch wenn man nicht seine gute Nachbarschaft durch Filmabende und lautes Wummern aus den Lautsprechern auf die Probe stellen will, macht man mit dem Mini-Modell nichts falsch. Da Apple in einem zeitnahen Update die Sensoren für Temperatur- und Luftfeuchtigkeit im Homepod Mini freischaltet, hat der Homepod 2 höchstens durch 3D Audio und Raumerkennung die Nase vorn – von den besseren technischen Komponenten mal ganz abgesehen.
Homepod 2 vs. Mini: Der Vergleich
Homepod Mini | Homepod 2. Gen. | |
---|---|---|
Preis | 109 Euro | 349 Euro |
Farbe | Space Grau, Weiß, Blau, Gelb, Orange | Weiß, Mitternacht |
3D Audio | Nein | Ja |
Raumerkennung | Nein | Ja |
Temperatursensor | Ja | Ja |
Sensor für Luftfeuchtigkeit | Ja | Ja |
Stereo-Funktion | Ja | Ja |
Multiroom-Audio | Ja | Ja |
Siri | Ja | Ja |
Stimmerkennung | Ja | Ja |
Smart Home Hub | Ja | Ja |
Fazit
Apple hat zwar den Preis für den Homepod Mini auf 109 Euro erhöht, allerdings bekommt man den Mini Homepod bereits deutlich reduziert:
Aktuell bester Preis: Apple HomePod (2. Generation, Weiß)
Aktuell bester Preis: Homepod Mini (Space Grau):
Wenn Sie den besten Klang auf einem Homepod genießen möchten, müssen Sie zur neuen Generation greifen. Für 349 Euro bekommen Sie jedoch nur ein Modell. Sollten Sie bereits einen Homepod der ersten Generation besitzen, können Sie diesen nicht mit einem der zweiten Generation zu einem Stereo-Paar koppeln. Heißt: Um dieses Feature genießen zu können, lässt sich das Apple für rund 700 Euro gut bezahlen.
Aus diesem Grund raten wir zum Kauf eines Homepod Mini: Wenn Sie das Geld für einen Homepod 2 investieren möchten, legen Sie sich stattdessen lieber drei (bei besonderen Angeboten sogar fast vier) Homepod Minis zu, die Sie zu Stereo-Paaren koppeln oder für das Intercom-Feature in verschiedenen Räumen platzieren können. Zudem haben Sie eine größere Farbauswahl – müssen dafür aber auf einen besseren Klang und Features wie 3D-Audio oder Raumerkennung verzichten – aus unserer Sicht ein akzeptabler Kompromiss.