Viele Gerüchte zu Apples kommender AR/VR-Brille sind bereits bekannt geworden, das Nachrichtenmagazin Bloomberg scheint laut einem neuen Artikel jetzt neue Einblicke erhalten zu haben. Wie Mark Gurman berichtet wird, soll das Gerät noch 2023 erscheinen, für etwa 3000 Dollar. Knapp tausend Entwickler sollen seit sieben Jahren an dem Gerät arbeiten.
Details zur Hardware
Interessant ist die Hardware, die Apple laut dem gut informierten Mark Gurman nutzen wird. Grundlage bildet offenbar ein M2-Chip mit einer speziellen GPU namens „Reality Processor“, der die zwei hochauflösenden Displays von Sony steuert. Leider ist ein externes Akku-Pack in der Größe zweier iPhone Max notwendig, das per Kabel angebunden ist. Mehr als zwei Stunden Betrieb sind aber trotzdem nicht drin – allerdings handelt es sich offenbar vorerst noch um Prototypen, das Endprodukt könnte hier abweichen. Das Design soll übrigens an das des Kopfhörer Airpods Max erinnern, für Brillenträger soll der Einsatz geschliffener Gläser möglich sein.
Bedienung
Auch die Bedienung wird näher erklärt. Wie bei Headsets dieser Art üblich wird der Blick des Nutzers erfasst. Will man einen Befehl auslösen, blickt man einfach längere Zeit auf einen eingeblendeten Button – das Ansehen ersetzt so den Mausklick. Auch Handgesten können per Kamera erkannt werden, das neue Betriebssystem soll den Namen xrOS erhalten. Es gibt für die Bedienung eine Krone, wie bei der Apple Watch, mit der man zwischen einem VR- und AR-Modus wechselt – bei letzterem blenden Kameras zusätzlich ein Bild der Umgebung ein, beim VR-Modus ist nur die virtuelle Welt zu sehen.
Was sind die Funktionen?
Eine der Hauptfunktionen des Headsets ist Kommunikation, es gibt offenbar eine VR-Version von Facetime, das Gespräche mit Avataren ermöglicht. Im Unterschied zum Konzept von Meta sollen aber in diesem Avatar-Modus immer nur Gespräche mit einer Person möglich sein. Dafür sollen die Avatare lebensechte Abbilder der jeweiligen Person sein – bei Gruppen-Chats erscheinen Personen dagegen nur als Icon oder Memoji. Aber auch Spiele können gespielt werden, für Entwickler von VR- oder AR-Games steht bereits AR-Kit zur Verfügung. Bisher gibt es allerdings noch wenig AR- oder VR-Spiele im App Store. Eine weitere interessante Funktion: Das Headset kann auch als Bildschirm eines Macs verwendet werden, die Bedienung muss dann aber per Maus und Tastatur erfolgen. Aber auch Videos soll man mit dem Gerät ansehen können.
Abspielgerät für Videos
Für die Produktion von passenden Filmen für das Headset soll Apple bereits mit mehreren Medienfirmen gesprochen haben, auch Disney und Dolby gehören offenbar dazu. Erst 2020 hatte Apple mit NextVR eine Streaming-Anbieter übernommen. Der Anbieter stellt etwa für die Oculus NBA-Spiele, Boxen, Konzerte und andere Events als immersive Videos bereit. Apple TV+-Angebote soll es für das Gerät ebenfalls geben. Für gute Tonqualität wie 3D-Sound sind anscheinend aber zusätzlich Airpods unabdingbar.
Eine Million Geräte will Apple im ersten Jahr verkaufen, schon 2024 soll eine günstigere Version zum halben Preis folgen.