Sie planen, sich einen neuen Desktop-Mac zuzulegen? Dann stehen aktuell gleich drei Modell-Varianten zur Wahl: Das Mac Studio, der neue Mac Mini und der iMac. Noch vor wenigen Jahren hätte die Mehrzahl zum iMac gegriffen, ist doch der iMac für viele seit Jahrzehnten„der“ Apple-Desktop.
Aktuell fällt es uns aber aus zwei Gründen schwer, zum Kauf des iMac 24-Zoll zu raten. Ein Grund ist das überfällige Chip-Update: Der iMac 24-Zoll ist schon seit Mai 2021 auf dem Markt – in vier Monaten wird er zwei Jahre alt. Das ist eine recht lange Updatepause für ein iMac-Modell selten genommen. Eine Version mit M2- oder gar M2-Pro-Chip wäre eigentlich längst fällig, hat doch Apple den M1-Chip bereit in Mac Mini, Macbook Pro, Macbook Air und sogar im iPad Pro durch den schnelleren M2-Chip ersetzt.
Der zweite Grund: Noch immer ist die Nachfolgeregelung des iMac 27-Zoll ungeklärt. Der iMac 24-Zoll ist ja eher für Heimanwender und Büros konzipiert. Für Fotografen und Grafiker ist der Bildschirm zu klein, schon das 27-Zoll-Modell war für heutige Ansprüche knapp bemessen. Man kann zwar einen zweiten Monitor anschließen, allerdings könnte man dann auch gleich einen Mac Studio oder Mac Mini wählen … Es war schließlich vor allem der 27-Zoll-iMac, den damals alle haben wollten. Dieses Model war bei Profi-Anwendern sehr beliebt, obwohl Apple für diese Anwender eigentlich Mac Pro und iMac Pro im Programm hatte. Diese Version hat Apple aber vorerst gestrichen.
Aktuell bester Preis: iMac 24 Zoll M1 8 GB RAM 256 GB Speicher
Was den iMac aktuell nicht attraktiver macht: Statt eines Chip-Upgrades hat Apple den Preis zuletzt angehoben. Statt des Einführungspreises von 1.449 Euro muss man nun für das Basismodell 1.549 Euro zahlen. Das besser ausgestattete Modell mit 8 Core-GPU kostet nun statt 1.669 Euro aktuell 1.779 Euro. Vereinzelte Modelle gibt es im Fachhandel aktuell aber noch recht günstig, etwa bei Galaxus.
Wird es eine M2-Version geben?
Apples Pläne mit dem iMac sind bisher unklar. Gut möglich, dass Apple beim iMac 24-Zoll einfach in den nächsten Wochen den M1-Chip durch einen M2-Chip ersetzt. Darauf würden wir aber nicht wetten und auf ein wirklich neues iMac-Modell wird man noch recht lange warten müssen. Wie der gut informierte Bloomberg-Journalist Mark Gurman behauptet hat, könnte der nächste iMac nämlich erst im zweiten Halbjahr 2023 erscheinen – vielleicht auch erst 2024. Offenbar arbeitet Apple nämlich bereits an einem iMac M3 (mit 3-nm-Technologie). Der kommende iMac M3 würde den aktuellen M1-iMac dann deutlich deklassieren, ein „Zwischen-Modell“ mit M2-Chip könnte komplett entfallen. Ein Nachfolger des 27-Zoll-iMac könnte dagegen eher den iMac Pro ersetzen – also auch preislich eher im Bereich von 5.000 Euro landen.
Was ist mit einem iMac Pro oder iMac 27-Zoll?
Vielen Anwendern ist der 24-Zoll-Bildschirm des iMacs einfach zu klein. Über ein größeres iMac-Modell – gar mit 32-Zoll-Display – ist aber von keinem der vielen „Leaker“ etwas zu hören. Allerdings gibt es Gerüchte, Apple würde gar kein solches Modell zu planen. Vermuten kann man, dass Apple Profi-Anwendern lieber den Kauf eines Mac Studio oder des kommenden Mac Pro schmackhaft machen will – und alte iMac-Fans so zum Wechsel bringen will. Was diese Theorie stützt, ist die neue Studio-Produktlinie, die aus Mac Studio und Studio Display besteht. Mit dem Studio Display und der XDR-Display hat Apple schließlich erstmals wieder ein eigenes Display im Angebot. Die Kombination von Studio Display und dem neuen Mac Mini M2 Pro ist schließlich eine gute Alternative zu einem iMac 27-Zoll und für Apple sehr profitabel. In Kürze soll außerdem noch ein Mac Pro dazu kommen.
Also doch kaufen?
In Apples Produktpalette spielt der iMac einfach nicht mehr die gleiche Rolle wie zuvor und ist fast schon zum Nischenprodukt geworden. Ebenso würden wir nicht auf das baldige Erscheinen eines iMac 27-Zoll vertrauen. Für die nächste Zeit bleibt deshalb wohl der iMac 24-Zoll M1 der einzige aktuelle iMac – und ist schlussendlich auch mit der M1-CPU ein erstklassiges Gerät. Das Konzept des iMacs überzeugt Sie? Dann sollten Sie ihn jetzt kaufen oder sich auf eine lange Wartezeit einstellen.