Am Donnerstag nächster Woche wird Apple die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2022/23 vorlegen. In diesem Jahr könnte es tatsächlich passieren, dass der iPhone-Hersteller neue Rekorde verpasst.
Die Investmentbank UBS hat ausgerechnet, Apple habe 79 Millionen iPhones von Oktober bis Dezember 2022 verkauft, was knapp unter der durchschnittlichen Markterwartung von 80 Millionen Stück liegt. Weit pessimistischer sehen die Analysten von IDC die Lage, nur 72,3 Millionen iPhones habe Apple absetzen können. Das sind mehr als 12 Millionen weniger als die (ebenfalls nur geschätzten) 85 Millionen Stück des Vorjahres. Apple selbst nennt seit fünf Jahren keine Verkaufszahlen mehr, nur noch Umsätze pro Sparte. Da waren es vor einem Jahr 71,6 Milliarden US-Dollar, absoluter Rekord bisher.
Was Apple aber die Bilanz retten könnte, ist der starke US-Dollar. Waren in den USA die Preise stabil geblieben, stiegen sie in anderen Teilen der Welt deutlich an. Wie so oft ist der Vorjahresvergleich nicht einer wie von Äpfeln mit Birnen, aber doch von unterschiedlichen Apfelsorten. In diesem Jahr waren die neuen iPhones – mit Ausnahme des Ladenhüters iPhone 14 Plus – eine Woche früher als im Jahr davor in den Handel gegangen und haben daher auch deutliche Spuren in der Bilanz des Septemberquartals hinterlassen: Mit 42,6 Milliarden US-Dollar hatte Apple in der Sparte in einem Q4 noch nie mehr eingenommen.
Nichtsdestotrotz ist der Verkauf rückläufig, das war aber abzusehen. Im letzten Herbst wusste China nur mit strikten Lockdowns auf die Omikron-Variante von Sars-CoV-2 zu reagieren, was Auswirkungen auf die Endfertigung in von Apple beauftragen Foxconn-Fabriken hatte – Kaufinteressierte bemerkten an langen Wartezeiten, dass das Angebot nicht mit der Nachfrage Schritt halten konnte.
Apple könnte jedoch in der glücklichen Situation stecken, dass sich Verkäufe und Umsätze einfach nur verschoben haben und das März-Quartal das nachholen wird, was das Dezemberquartal vermissen ließ. Insgesamt hat laut IDC-Zahlen der Smartphonemarkt 18,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebüßt, 300 Millionen Geräte wurden verkauft. Mit seinem Mies von unter 15 Prozent stehe Apple noch am besten da.
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