Dass Apple strategische Bestandteile eines iPhones wie Prozessoren oder eben Modems ins Haus holen will, ist nachvollziehbar. Schließlich haben wir die unglaubliche Entwicklung der letzten zwölf Jahre den kleinen A-Chips zu verdanken. Nun muss Apple offenbar die interne Entwicklung des eigenen Wi-Fi-Chips auf eine unbestimmte Zeit einstellen. Dies berichtet der gut vernetzte Analyst Ming-Chi Kuo nach einer Umfrage bei Lieferanten, Testern und Fertigern aus der Branche.
Grund dafür seien interne und externe Umstände: Die gesamte Industrie befinde sich gerade in einer wichtigen Umstiegsphase. Zum einen wird die nächste Generation der Prozessorenfertigung mit nur drei Nanometer großen Transistoren gerade marktreif, Apple habe demnach seine Bemühungen auf das Design der A- und M-Prozessoren konzentriert. Zum anderen folgt nach Wi-Fi 6 nun Wi-Fi 6E und auch bald Wi-Fi 7. Laut Kuo steigt das Risiko für gravierende Probleme, wenn man eigene neu entwickelte Chips gerade auf den Markt bringt, wenn die gesamte Industrie auf einen neuen Standard umzieht.
Der bisherige Zulieferer der Wi-Fi-Chips für Apple, Broadcom, werde von dem internen Entwicklungsrückschlag in Cupertino profitieren. Zudem wurde bekannt, dass Apple sich auf die exklusiven Wi-Fi-Chips konzentriert hat, Broadcom liefert für die aktuellen iPhones eine Kombination aus Wi-Fi- und Bluetooth-Chip in einem. Der Innenraum des iPhones ist eh knapp bemessen, ein zusätzlicher Bestandteil würde unnötig die Komplexität der Hauptplatine noch erhöhen.
Zuletzt wurde das Gerücht durchgesickert, dass die kommenden iPhones 15 sich auf den neuen Standard Wi-Fi 6E verstehen. Eine aktuelle Marktübersicht mit den kompatiblen Routern und Access Points haben wir hier zusammengestellt.