Seit dem richtig verbuggten Update auf iOS 13, damals war erst iOS 13.1 so richtig nutzbar, hat Apple seine Veröffentlichungsstrategie der Software-Funktionen ein wenig umgestellt. Frei nach dem Motto „Lieber später als nie“ kündigt der Entwickler zwar neue Features an, veröffentlicht sie aber zuweilen gestaffelt in späteren Updates. Inspiriert von den Kollegen von 9to5mac haben wir nach Apples Versprechen gesucht, die in diesem Jahr kommen sollen.
Car Play der nächsten Generation
Auf der WWDC 2022 hat Apple den ersten Blick auf die neue Generation von Car Play geliefert. Die Oberfläche wurde gründlich überarbeitet, dazu passt sie sich dem jeweiligen Fahrzeug an. Die Autohersteller haben die Möglichkeit, ihre eigenen Extra-Funktionen einrichten. Dazu soll eine neue Kategorie der Tank- und Fahraufgaben-Apps kommen. Bereits im vergangenen Sommer hat Apple die Erwartungen gedämpft: Erst im Herbst 2023 werden erste Autohersteller damit fertig sein, dann wissen wir konkret, in welche Fahrzeuge das neue Car Play kommt.
Apple Music Classical
Noch Ende August 2021 hat Apple eine Musik-App Primephonic gekauft. In der Pressemitteilung dazu hat der Entwickler versprochen, statt der zurückgezogenen Einzel-App die Funktionalität in Apple Music zu integrieren. Grober Zeitrahmen – „nächstes Jahr“, also 2022. Nun ist das Jahr vorbei, Anzeichen von Apple Music Classic finden sich höchstens im Quellcode von iOS 16. Apple arbeitet ohne Zweifel daran, nun muss die App für alle erscheinen.
Web Push Benachrichtigungen auf dem iPhone
In der Liste der neuen Funktionen für iOS 16 findet sich ein kleiner Vermerk, dass die Push-Benachrichtigungen, wie sie bei Safari auf dem Desktop funktionieren, auch auf iOS und iPadOS kommen. Allerdings hat hier Apple mit seinem Vermerk klar kommuniziert, dass die Funktion nicht vor 2023 erscheint.
Neue Home-Architektur
Die neue Home-Architektur war eigentlich rechtzeitig veröffentlicht – Mitte Dezember 2022 mit iOS 16.2. Doch Apple hat wohl im Nachhinein Probleme entdeckt und die App zurückgezogen. Mit iOS 16.3 war sie auch nicht mitgeliefert.
iMessage-Kontaktschlüsselbestätigung
Am 7. Dezember 2022 hat Apple seine neue Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für alle freigegeben, in der Pressemitteilung finden sich Erwähnungen von weiteren Sicherheitsfunktionen – Hardware-Schlüssel für Zwei-Faktor-Authentifizierung und iMessage-Kontaktschlüsselbestätigung. Die letztere ist für die von den Cyberangriffen besonders betroffene Zielgruppe der Journalisten, Menschenrechtsaktivistinnen und Regierungsangestellten entwickelt worden. Damit wird verhindert, dass bei der Kommunikation per iMessage oder Facetime ein Eingreifer sich als eine vertraute Person ausgibt.
Live Captions
Live Caption sind automatische Untertitel bei Facetime, bei Video- und Audio-Dateien in iOS. Die Funktion ist immer noch in Beta-Phase, sie funktioniert auch nur, wenn Englisch (USA oder Kanada) als Systemsprache eingestellt sind.
Neue Karten in mehr Regionen
Auf der WWDC 2022 hat Apple versprochen, dass die neuen Karten in elf weiteren Regionen wie Frankreich, Neuseeland und in der Schweiz ausgerollt werden. Bislang wissen wir von fünf europäischen Ländern, für welche Apple seine neuen Karten mit iOS 16.2 veröffentlicht hat. Dazu gehören die Niederlande, Belgien, Liechtenstein, Luxemburg und die Schweiz.
„No Man’s Sky“ für Mac
„No Man’s Sky“ für den Mac sollte das erste Desktop-Spiel werden, dass Apples neue Technologie MetalFX Upscaling nutzt. Bislang ist jedoch kein Veröffentlichungsdatum für das Spiel bekannt. Dafür ist ebenfalls das auf der WWDC 2022 angekündigte „Resident Evil: Village“ bereits im Mac App Store verfügbar.
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US-Spezifische Funktionen für Apple Pay und Apple Card
Für seine Finanzdienste wie Apple Pay und Apple Card hat Apple ebenfalls Neuerungen angekündigt. Mit Apple Pay Later kann man eine Rechnung zu einem späteren Zeitpunkt bezahlen. Mit derApple Card wil Apple seinen Kunden eine Art Tagesgeldkonto mit hohen Zinsen anbieten. Die beiden Änderungen sind bislang nur für die Nutzer und Nutzerinnen in den USA angekündigt.