Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Kaum hat das neue Jahr begonnen, ist auch schon wieder der erste Monat rum. Naja, fast – es sind hier noch gut 16 Stunden und in Cupertino hat der 31. Januar noch gar nicht angefangen.
Der letzte Tag des ersten Monats, der dem doppelköpfigen römischen Gott Janus gewidmet ist, eignet sich bestens für erste Rückblicke und letzte Ausblicke auf das Jahr 2023 – der 31. 1. steht als Rückwärtsgang in Kalender.
Im Januar 2023 ist uns Apple etwas schuldig geblieben, was es die letzten Jahre fast immer gegeben hat: Die Bilanz für das erste Quartal des Geschäftsjahres, also den Zeitraum von Oktober bis Dezember, der traditionell das stärkste Ergebnis liefert. Was nicht ist, kann noch werden, Apple hat den 2. Februar als Termin für die Veröffentlichung der Zahlen genannt.
Die werden gewiss interessant, hat es doch im letzten Jahr einige Probleme in der Lieferkette gegeben, bis zu 12 Millionen iPhones sollen laut IDC fehlen. Erschwerend kommt hinzu, dass Apple schon etliche iPhones der 14er-Reihe im September letzten Jahres an die Kundschaft brachte – und somit im vierten Quartal 21/22 verbuchte.
Neue Macs hatte es letztes Jahr im Dezemberquartal trotz hoher Erwartungen auch keine gegeben – die hat Apple im Januar dieses Jahres 2023 vorgestellt, der so viel anders war als die Januare nach 2010. Mit der Verschiebung auf den Januar will Apple seine Bilanz stärken – also die des Märzquartals, raunen einige Analysten.
Daraus könnte man beinahe den Umkehrschluss ziehen: Das erste Quartal war mal wieder fantastisch, trotz aller Probleme. Wäre es ein Fiasko gewesen, hätte Apple das vorab melden müssen. Es blieb aber in Cupertino reichlich still, nicht einmal vorsichtige Warnungen abseits der bereits zum vierten Quartal geäußerten Zurückhaltung hat man von Apple vernommen. Ob des dann doch wieder ein neuer Rekordabsatz wird? Wir werden das in der Nacht zum Freitag vernehmen.
Einige wenige glückliche Kunden werden dann am Freitag die neuen Töne ihrer Homepods der zweiten Generation vernehmen, auch so eine Januar-Überraschung, die wir gar nicht auf dem Schirm hatten. Apple hatte die große Version des schlauen Lautsprechers doch schon in Rente geschickt?
In seiner Neuauflage geizt er ein wenig mit Komponenten – entweder hat der Homepod Mini beweisen, dass fünf Hochtöner völlig ausreichen oder Apple will hier seine Marge erhöhen. Was uns schon vorab verwundert: Zu einem Stereopaar wird man den alten und den neuen Homepod nicht koppeln können. Klingen die derart unterschiedlich, dass das keinen Sinn ergäbe? Wir werden das hören, ab Freitag. Aber da ist dann schon längst Februar.
Der Januar 2023 brachte noch ein kaum beachtetes Jubiläum: Apples LISA wurde 40. Wobei die Maschine im Gegensatz zum Mac, der ein Jahr später auf der Bildfläche erschien, eigentlich schon ihren zweiten Geburtstag nicht mehr erlebte – als Macintosh XL, der vor allem zu sich selbst kompatibel war, fristete die LISA noch ein kurzes Schattendasein. Immerhin hat das Computer History Museum nun ihr Betriebssystem als Open Source veröffentlicht.
Wir blicken aber auch nach vorn: Apple steht offenbar recht kurz vor der Vorstellung eines AR/VR-Headsets, das viele als „das nächste große Ding“ bezeichnen. Gewiss, die Technologie könnte reif dafür sein, ob es der Markt aber auch schon ist, können wir demnächst einer Apple-Bilanz entnehmen. Nur noch nicht in diesem Jahr.
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