Unsere Wertung
Pro
- Niedrige Systemlast
- Gute Scanleistung
- Guter Funktionsumfang
Kontra
- Verwirrende Aufpreis-Politik
Fazit
Norton Antivirus ist eine solide Lösung, gut gefällt uns die verbesserte Erkennung von Windows-Malware. Mit Funktionen wie VPN und Dark Web Monitoring kann man seine Sicherheit bei Bedarf zusätzlich verbessern. Das Angebot an Versionen und zubuchbaren Zusatzfunktionen ist allerdings unübersichtlich und kann schnell teuer werden.
Preis beim Test
Plus: $19.99 (first year, 1 device, $59.99 subsequent years); Standard $39.99 (first year, 1 device, $94.99 subsequent years); Delux $49.99 (first year, 5 devices, $114.99 subsequent years)
Aktuell bester Preis: Norton 360
Virenscanner sind auf dem Mac umstritten, trotzdem ist der Virenscanner der Marke Norton eines der ältesten Mac-Programme überhaupt: Schon 1989 erschien die erste Version der Schutzsoftware, damals noch unter dem Firmennamen Symantec. Eine Stärke der Software ist der gute Funktionsumfang und die solide Erkennung von Mac-Viren. Die Software ist einfach zu bedienen und sorgt nur für geringe Systemlast.
Gute Malware-Erkennung
Ein aktueller Vergleichstest der renommierten Prüfer von AV-Test bescheinigt dem Programm eine hervorragende Erkennung von Mac-Malware. Im Test vom Dezember erkennt die App 100 Prozent der Mac-Malware und gehört damit zu den besten Antivirenprogrammen. Auch die Erkennung von Adware ist exzellent.
Gut: Der Scanner von Norton hatte es in den vergangenen Jahren nicht auf unsere Empfehlungsliste geschafft. Bei früheren Tests kritisierten wir eine sehr schwache Erkennung von Windows-Viren. Das war sogar Absicht, der Hersteller vertrat nämlich bisher die Meinung, dass für Mac-Scanner diese Funktion zweitrangig sei – eine niedrige Systemlast wäre wichtiger. Die aktuelle Version erkennt aber nun gute 99 Prozent der Viren und zieht so mit den besten Mac-Antivirenprogrammen gleich. Die Lösung kann deshalb ohne Vorbehalte empfohlen werden.
Unseren Vergleichstest aktueller Antivirenprogramme finden Sie hier
Bedienkomfort und Installation
Wie bei allen Antivirenprogrammen ist die Installation etwas umständlich. Man muss über die Systemeinstellung Datenschutz & Sicherheit nämlich nicht nur die Installation von Systemerweiterungen gestatten, sondern auch den Zugriff auf die Festplatte freigeben. Das wird bei der Installation aber ausführlich erläutert. Die Bedienoberfläche selbst ist übersichtlich, aber zweigeteilt. Es gibt eine Art Programmstarter namens „Mein Norton“ über den man das eigentliche Virenschutzprogramm oder Zusatzprogramme wie VPN, Passwortverwalter und Cloud-Backup verwaltet. Das schlichte Bedienfenster des Virenscanners ist dagegen übersichtlich aufgebaut und gibt keine Rätsel auf.
Systembremse?
Antivirenprogramme können einen Mac stark ausbremsen, da sie permanent im Hintergrund laufen und alle Dateiaktionen überwachen. Bei aktuellen Macs mit schneller SSD ist dies aber kaum noch auffällig. Norton sorgte im Alltag für keinen Performanceverlust.

Über das Fenster „Mein Norton“ verwaltet man die abonnierten Dienste und Apps.
IDG
Funktionsumfang
In den letzten Jahren haben sich Antivirenprogramme immer mehr zu App-Sammlungen entwickelt, das gilt auch für Norton. Je nach Ausstattung und Anzahl der Zusatz-Apps bzw. Dienste gibt es bei Norton gleich vier Versionen namens Plus, Standard, Deluxe und Advanced, der Preis variiert zwischen 35 und 135 Euro pro Jahr. Zusätzlich sind einige Zusatzfunktionen aber auch einzeln abonnierbar, was deutlich günstiger sein kann.
Bei den meisten Apps lag der Schwerpunkt in den vergangenen Jahren auf VPN-Diensten, seit einigen Jahren ist Schutz gegen Identitätsdiebstahl dazugekommen – hier Dark Web Monitoring genannt. Dabei prüft ein Dienst regelmäßig, ob ihre E-Mail, Telefonnummer, Kreditkartennummer oder andere Kontaktdaten in falsche Hände geraten sind. VPN ist ab der Version Standard mit dabei, auch das Blockieren von Ads und der Wechsel des Standortes sind möglich.
Geboten werden außerdem Funktionen für das Aufräumen der Festplatte, 50 GB Cloud-Backup (nur Windows), eine Kindersicherung (nur iOS, Windows und Android), ein Passwortmanager und eine Firewall. Für die sinnvolle Nutzung der Firewall ist allerdings etwas Vorwissen erforderlich.
Insgesamt machen diese Tools einen ausgereiften Eindruck. Ob sie aber einen Mehrwert bringen, hängt vom Anwendungsfall ab. Eine Funktion wie das Dark Web Monitoring scheint nach unsere Meinung etwa vor allem für US-Kunden sinnvoll zu sein, gab es hier doch zuletzt viele Datenlecks und Bezahlung per Kreditkarten ist noch immer recht verbreitet. Auch VPN ist für den Heimanwender, der den Mac nur im Heimnetz nutzt, verzichtbar.
Es gibt fast immer sehr hohe Rabatte, achten sollte man aber auf den Originalpreis: Das erste Jahr ist mit hohem Rabatt zu haben, beim zweiten Jahr wird dann bei der Verlängerung der volle Preis fällig.
Unseren Vergleichstest aktueller Antivirenprogramme finden Sie hier